p. 314. Zu Platystira pririt. Vom Stuttgarter Museum erhielten wir ganz kürzlich
$ und § angeblich vom Senegal, vermuthlich aber vom Kap herstammende
Exemplare, dié in der Färbung ganz mit westlichen übereinstimmen, sich
aber durch bedeutende Grösse auszeichnen: Fl. 2"5'", Schw. 1"9"', F. 4 1 /s'",
L. 9y//. Wir vermuthen daher, im Falle sich diese Verschiedenheit als konstant
erweisen sollte, dass die südliche echte prìrìt die grössere Form ist,
(zu der wahrscheinlich auch die Sambesi-Vögel K irk ’s gehören ) f 'während
die kleinere, von uns beschriebene, westliche (und nordöstliche) Form sich
auf affinisi Wahlb. ( = senegälensis, Le ss. nec Linn.) bezieht,
p. 322. Zur Gattung Bradyornis.
Eine neue typische Art erhielten wir durch B a rb o z a du Bocage von Benguela (Ca-
conda: Coll. Anch ie ta ).
Bradyornis niurinus, H a rtl, u. F in s c h .
S Oberseite erdbraun ( fahlgraubraun ) ; Schwingen dunkelbraun, an der Aussenfahne
schmal rostbräunlich gesäumt, an der Basishälfte der Innenfahne deutlicher und breiter rost-
fahl gerandet; Deckfedern der 2. Schwingen aussen verwaschen rostfahl gerandet; vom Nasen-
loche über die Zügel bis zum Auge, dieses schmal umsäumend, ein schmaler rostweisser
Strich ; vor dem Auge auf den Zügeln ein verwaschener dunkler Fleck ; Ohrgegend fahlrost-
«bräunlich, wie Halsseiten, Kropf, Oberbrust und Seiten; untere Flügeldecken deutlicher rost-
isabellfahl; Kinn, Kehle, Unterbrust, After und ^untere Schwanzdecken weiss, mit einem
fahlen Hauche; Schwanzfedern dunkelbraun, aussen und am.Ende sehr schmal verwaschen
rostbräunlich gesäumt
Schnabel und Beine hornbraunschwarz. ,,Ir^is kastanienbraun“.
L. Fl. Schw. F. L.
c. 7" 8"9m VlO"' 6m 10'“
Schliesst sich zunächst Br. pallidus an, ist aber schon durch, die hervorragende Grösse
genügend unterschieden.
Das Genus, Agricola, Ver r. (auf Saxicola infoscata, Sm ith , begründet), schliesst sich
• zunächst Bradyornis an, von dem es sich hauptsächlich durch die abweichenden Schwingenverhältnisse
unterscheidet. Die bisher bei den Saxicolinen eingenommene Stellung ist eine
unrichtige, wie schon die vorn geschilderten Läufe beweisen.
p. 326. (151) Dicrurus Ludwigü ist aus der Liste der Vögel Ostafrikas zu streichen.
B ia n c o n i war, wie so häufig, in der Bestimmung unglücklich, da die Exemplare
aus Mosambik, wie wir uns in Bologna überzeugten, zu D. divaricatile
(p. 323) gehören (Hartl.).
Fl. 4" 7'". Schw. 3" 7'". F. «V " .
p. 329. Zu Lanius pallens. Die Vergleichung des typischen Exemplars von L. deal-
batus, De F il., im Museum von Turin überzeugte uns vollständig von der.
Gleichartigkeit mit L. pallens. Ebenso gehört L. pallidus, Ant., zu pallidi-
rostris, Cass. ; wir verglichen ebenfalls den Typus (Finsch).
p. 335. Zu Urolestes melanoleucus. Transvaal (A y re s , Ibis. 1869. p. 293). Führt eine
einsame Lebensweise,
p. 343. Zu Laniarius aethiopicus. Der von P ia g g i a im Niam-niam-Lande gesammelte
Flötenwürger, den A n tin o r i als Dryoscopus cubia.{siehe p. 346) erwähnte/
gehört zu dieser Art, wie uns das Original-Exemplar zeigte, welches
wir durch S a lv a d o r i gütigst zur Ansicht erhielten,
p. 345. Zu Laniarius cubia. Tele/phoms aethwpicu8(!), Bianc., Aper. Zool. tìios. fase. XVIII.
p. 321. — Wir untersuchten die beiden jüngeren Exemplare im Museum von
Bologna (Hartl.).
L. 6I/2". F. 3" 2'". Schw. 2"8'". F. 8 VP". L. IO'/j"'.
p. 365. Zu Prionops talacorHtt. Limpopo (A y re s , Ibis. 1869. p. 293).'
pi 376. Zu Pholidauges leucogaster. B la n fo rd ’s Untersuchungen zahlreicher frisch
erlegter Exemplare bestätigen J e s s e ’s Angaben bezüglich der Geschlechtsverschiedenheit:
alle gefleckten Exemplare erwiesen sich als Weibchen.
Eine zweite Art der interessanten Gattung wurde durch A n c h ie ta von
Benguela (Caconda) an das Museum in Lissabon eingesandt, woher wir ein
schönes $ durch B a rb o z a du Bo c ag e gütigst zum Vergleiche erhielten.
P h o lid a u g e s V e rred u 'x i, B o c ag e (in litt.).
Wie PH. leucogaster , aber die Federn des Hinterhalses, auf Mantel, Schultern und
Bürzel vor dem dunkel-purpurvioletten Endsaume mit-einer in jedem Lichte bemerkbaren
hellstahlblauen Querlinie; äusserste Schwanzfeder an der Aussenfahne bis auf den ca. 7'“
breiten dunklen Spitzentheil einfarbig weiss.
L. Fl. Schw. F. L.
c. 7" ¡¡¡¡¡Jjj 2" 41 § j 9'"
p.-382. Streiche Amydrus Rüppelli und setze: Amydrus Blythi, H a rtl.
(Hierzu die Synonymie auf den letzten vier Zeilen!)
Wir hatten seitdem Gelegenheit, Exemplare unter der Sammlung B1 a n -
f o r d ’s zu untersuchen und mit A. Rüppelli zu vergleichen. Danach müssen
wir unsere (p. 383) ausgesprochene Ansicht dahin ändern, dass A. Blythi,
allerdings sehr nahe mit Rüppelli verwandt, specifisch gesondert zu werden
verdient.
D ia g n . Wie Rüppelli, aber grösser, besonders der Schwanz ansehnlich
länger; das Weibchen mit einfarbig hellgrauem Kopf und Halse.
’ $ a lt. Färbung ganz wie hei Rüppelli; das Schwarz an der Innenfahne
der 1. Schwingen bedeckt c. D/P' der Spitze und ist scharf äbgesetzt; (etwas
weiter ausgedehnt als bei Rüppelli).
" ^ ‘ a lt. Schwingenzeichnung ebenso; der Jganze Kopf und Hals (Kehle
und Gberkropf mit einschliessend) einfarbig hellgrau (noch heller als bei
A. awirostris).
Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. ’ F. L. M.-Z.
6" 6'" 7" 4"' 4" 9"' 11 ‘/P" 18'" 14'" $ '
6"4'"( ' -6"11"’ - — .10'"- 16VP" — f
Abyssinien (Senafe-Pass, 4000'. hoch: B la n fo rd ), Somaliland (Speke).
p. 388. Zu Hyphantornis lanatus. Hierher gehört II. melanocephalus, A n tin . (Cat.
p. 63), wie uns die Vergleichung der Typen im Museum zu Turin überzeugte
(F in s c h ) . v. Ile u g lin machte bereits darauf aufmerksam (J. f. Orn. 1867.
p. 205)/
p. 391. Zu Hyphantornis Cabanisi. Der als muthmassliclies Winterkleid dieser Art
beschriebene Vogel aus dem Buschmannlande gehört zu Hyphantorriis mari-
quensis, 8 m., wie uns die Untersuchung eines alten $ aus Benguela (durch
B a rb o z a d u Bocage eiugesandt) lehrte. Letztere Art müssen wir, unserer
früheren Annahme (p. 391 Note) entgegen, als eine von II. velatus ( aurei-
capillus, Sws. — nigrifrons, Cab.) durch die geringere Grösse verschiedene
betrachten. Das Exemplar aus Benguela stimmt ganz mit dei^ Abbildung im
Ibis (1868. pl. X), nur ist die Rtickenfärbung heller olivengrüngelb und das
Schwarz der Kehle zieht sieh etwas weiter herab.
L. Fl. Schw. F. L.
e. 53/4" 2" 10"' 1"9'" 7'" 91// " S Benguela.
’ —' gv/gh/ 2" 1'" 7Vs' " 1 i l '" velatus.'Brem. Mus.
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