Turdus libonyanus
Das oben beschriebene Exemplar des Berliner Museum, durch Baron von d e r
D e c k en ohne nähere Angabe des Fundortes aus Ostafrika eingesandt, zeigt noch
Spuren des Jugendkleides in einzelnen Federn der Brust, die einen hellen, dunkel
geendeten Spitzenfleck tragen.
Wir müssen diese Drossel nach sorgfältiger Untersuchung für neu halten,
obschon sie sowol mit T. olivacinus, B p ., als namentlich mit T. Cabanisi*), Bp.,
(fobscurus, Smith) die grösste Aehnlichkeit zeigt. Letztere Art ist aber ansehnlieh
grösser und hat nur Bauch, After und Tibia deutlich zimmtrostgelb gefärbt. T. oli-
mcinm **) ist auf Kropf und Brust heller, auf Bauch und Schenkeln lichter zimmtrostgelb
, zeigt einen grossen weissen Afterfleck und weisse, an der Basishälfte
breit olivenbraun gerandete untere Schwanzdecken.
(127) 2. Turdus libonyanus, A. Sm ith .
Merula libonyana, S m., Rep. o f Exped. Appmd. (1836) p. 45. — id. Turdus libonyana, Hl. S. Afr.
Zool. t. 38. — G. R. G ra y , Gm. o f B. I. No. 40. — T. libonyanus, Bp., Consp. I. p. 273. K
L ic h t., Nommcl. av. p. 26. Es- B ia n c o n i, Spec. Zool. Mosamb. Fase. XVI. 1862. p. 401.
L a y a rd , B. S. Afr. p. 127. — G u rn e y , Uns. 1868. p. 266.
Diagn. Supra obscure fulvo-grisescens, pileo subrufescente; tectricibus
minoribus remigumque pogoniis extemis gríseo-fuscescentibus, illis laete
fulvo-lavatis; remigibus intus versus basin ex aurantiaco fulvis; gutture
albido, fascia mystacali nigricante utrinque marginato; pectore pallide
griseo, fulvo-lavato; hypochondriis et subalaribus laete auraniiaco-Julvis;
abdomine medio, crisso et subcaudcdibus albis; rostro et pedibus flavis;
iride fusca.
Long. circa S'/i"; rostr. 9 '" ; al. 3" 10'"; caud. 2" 8 '" ; tars. 1".
Oberseite, Backen und Ohrgegend olivenbraun; Schwingen und Schwanzfedern
an der Innenfahne dunkelbraun, die Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne
*) Durch die freundschaftliche Theilnahme H e in e ’s erhielten wir das typische Exemplar von
T. Cabanisi, Bp. (M. S. Mus. Hein. p. 3) aus dem Kaffemlande zur Untersuchung. Ganz ebenso
Exemplare aus Transvaal (Ayres). Wahrscheinlich gleichartig mit T. Smithi, Bp. (Consp. p. 274. —
T. obseums, Sm ith , nec Gml., Ul. S. Afr. Zool. t. 36). Wir wagen die Vereinigung aber desshalb
noch nicht, weil Sm ith die schmalen, dunkelbraunen, wenig hervortretenden Schaftstriche der Kinn-
und Kehlfedern unerwähnt lässt.
**) Es unterscheidet sich diese in Museen noch ziemlich seltene Drossel von der südafrikanischen
T. olivaceu8, L in n ., hauptsächlich durch geringere Grösse, weniger deutliche und feinere dunkle
.Strichelung auf Kinn und Kehle und die braunschwarze Zügelgegend. Die Bremer Sammlung erhielt
kürzlich aus Abyssinien (Gondar 21. September 1863) ein Exemplar in dem bisher unbekannten
Jugendkleide. Dasselbe weicht in folgenden Punkten erheblich vom alten Vogel ab: Stirnrand
und ein Streif über das Auge bis zu den Schläfen rostfahl; Gegend am Mundwinkel, Kinn, Kehle,
Kropf und Brust rostweisslichfahl mit zahlreichen, grossen, tropfenförmigen, dunklen Flecken;
diese erscheinen am Mundwinkel schmal und bilden einen undeutlichen Bartstreif; Kinn und Mitte
der Oberkehle fast einfarbig fahlweiss; die oberen Flügeldecken und Deckfedern der Schwingen
2. Ordnung mit rostfarbenem Schaftstriche und Spitzenflecke; Bürzel rostisabellfahl verwaschen,
breit rosteelb gerandet;' ein verwaschener heller Zügelstreif, der sich über das
breit rostge b s e r ^ , Ki ünd Halsseiten weiss; Kropf isabell
l l i Brust Brust- und Schenkelseiten dunkler, mehr rostfarben; untere Flügeldecken
noc^ dunkler rostfarben; Bauch,
^u nW e /^ ^ tstre lf J d u ri^ d i^ dm k le n 6 SchWtstriche ^ er Kinn
und Kehlmitte einzelne feine dunkle Strichelchen, ebenso an den Halsseiten.
Schnabel und Beine blasshorngelb.
Länge. F l. ' Schw. F. Mundspl.
c. 8" 3 " 10 " ' 2 " 8'" 8Vi'" uV i'"
9" 4" 6'" 4" ■ — 13'"
8'/4" 4" 3" 8 " '. 10*/*'"
L .
15"'
14i/2"' Nach Sm ith ’s Beschreibung.
131/i'" m » Abbildung.
Wir beschrieben ein Exemplar der berliner oamuuuug m ,
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Maassverhaltnisse anbela g , Abbildung (pl. 38) recht gut überein, so
beschriebene Drossel stimmt mit Smith s Abb R W 3’ g eg gich
allein den hellen Augenbrauenstreif M
wähnt lässt sondern
abweicht. S o s o l l .B ^ d i e au f übelgewählten Farbenroth
sein. im Fall,s vorkommen, beruhen,
beze chnungen, die i in Sm ith sD a r eU u n g ■ g g ander6n Art angellört.
scheint es uns ziemlich sicher, dass die inneren Südm
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von Mosambik.
Es möge hier die für die geographische Verbreitung interessante «d wi ^
Bemerkung Platz finden, dass die Bremer Sammlung eir[ w " l e s
iur aus Natal bekannten Turdus Gumeyt,
» n • ' . n - p rbiplt 1 ? " B ie r v o n einem der Begleiter v. u e u g n n s ,
Genus Cossypha, Vig.
(128) l. Cossypha bicolor, (S parr m.)