
 
        
         
		Es  mag  hier  daran  erinnert  werden,  dass  B a rb o z a   du  B o c ag e   Larus  argen-  
 tatus,  B rü n n .,  als  V o nA n ch ie ta   bei Porto Alexandre  im Distrikt  von Mossamedes  
 in  drei Exemplaren  gesammelt  verzeichnet:  Av. Posses.  portug. Afr.  ocoid.  seg.  list.  
 p.  7.  Und  W e lw itsc h   habe  diese  Art  in  Angola  erlangt:  ib.  prim.  list.  p.  21. 
 *  (427)  2.  Larus  fuscus,  L. 
 L .,  S.  N.  175.  —  L.  griseus,  B r i s s . ,   Om.  VI.  p.  162  ad .  —  Gavia  grisea,  B r i s s . ,   ib.  p.  171  ju v . 
 —  L.  flavipes,  M.  e t   W.  —  L.  einer eus,  L e  a c h .   —  L. melanotus,  fuscus  e t   harengorum,  L .  
 B r e h m .   —  T em m . ,   Man.  I I .  p .  767. —  N a u m .   X .  p .  419.  p l.  267. —  G o u l d   p l.  4 31. — D e g l .   
 u .  G e r b e ,   Om.  europ.  I I.  p.  413.  —   S c h  l e g . ,   Mus.  P.  B.  Lar.  p.  14. —  Clupeilarus fuscus,  
 B o n a p . ,   Consp.  ü .   p . 220.  —  Larus  epargyrus,  L i c h t . ,   Nomencl.  p .  99.  —  L. fuscus,  H e u g l . ,   
 Syst.  Gebers.  No.  714.  —  id .  Ibis.  1859.  p.  349.  ¿-r  id.  Fauna  d.  Roth.  Meer.  No. 259. — J e r d - , 
 B.  o f Ind.  I I I .  p.  830. — B l y t h ,   Ibis.  1861.  p . 176. 314. — T y r w h i t t   D r a k e ,   ib.  1867.  p . 430. 
 T r i s t r . ,   Proc.Z.S.  1864.  p . 454.^^—  S c l a t . ,   ib .  1867.  p . 315. —  R ü p p . ,   Syst.  Gebers,  p . 138. 
 —  B r u c h ,   J.  f.  Om.  1853.  p . 100.  sp . 6.  —  S c h l e g . ,   Vog.  van Nederl.  fig. op t.  —  S u n d e v . ,   
 SvensJc.  Fogl.  t.  L .  fig.  4.  —   L. fuscescens,  L i c h t .   —  B o n a p . ,   Not.  Lar.  Naum.  1 854.  p .  211. 
 —   id .  Consp.  ü .   1. c. {fuscus v a r. a).— Dominicanus fuscescens,  B r u c h ,   J.  f.  Om.  1850.  p . 100.  
 s p . 7. —  B l a s i u s ,   ib .  1865.  p .  379.  —  S c l a t . ,   Proc.  Z.  S.  1867.  p.  315  (ex  spec.  vivo). 
 Diagu.  Albus;  dorso  et  alis  nigricante-ardesiacis;  remigibus  nigris, prima  
 et  secunda  macula  magna  anteapicali  alba,  sequentibus  limbo  tenui api-  
 cali  albo,  tertiariis  late  albo-terminatis;  rostro flavo,  ante  apicem Jusce-  
 seente;  pedibus  pallidis. 
 Long.  circa  22";  rostr.  1"  10'"/  all.  16"  9"';  caud.  5"  9'";  tars.  2 " /  dig.  
 med.  2".  '  '>■ 
 S   Alt.  Kopf,  Hals,  ganze  Unterseite  und  Schwanz  reinweiss;  Bücken  und  
 Flügeldecken  dunkel sehwärzlichbraun mit einem Scheine ins Graue;  Schwungfedern 
 1.  Ordnung  bräunlichschwarz,  mit  schwarzen  Schäften;  die  erste  mit  einem  grösseren  
 schrägwinkligen  weissen  Flecke  vor  der  Spitze,  die  folgenden  mit  kleinem  
 weissen Spitzenflecke;  von  den Schwingen  2.  Ordnung  sind  die  ersten  zum  grossen  
 Theil  weiss,  die  hinteren  dunkeleisengrau mit breitem weissen Spitzenflecke;  ebenso  
 die  Schultern;  innere  Flügeldecken  und  Flügelrand  weiss;  Schnabel  citrongelb  
 mit rothem Flecke am Unterkieferwinkel; Füsse gelbbräunlich;  Iris hellgelb;  Augenring  
 schwefelgelb. 
 Ein  zw e ite s   sehr  schön  ausgefärbtes  Exemplar  der Bremer Sammlung  durch  
 Brehm  aus  Egypten  unterscheidet  sich  von  dem  beschriebenen  norddeutschen  nur  
 durch  etwas  grössere  Dimensionen  und  dadurch,  dass  auch  die  zweite  Schwungfeder  
 einen  kleineren  weissen  Flecken  vor  der  Spitze  zeigt  (fuscescens).  Iris  perlgrau: 
   H eu g l. 
 Ein  d r i t t e s   nordafrikanisches  mit  stark  abgeriebenem  Gefieder  zieht  oben  
 ins  verschossen  Bräunliche,  namentlich  auf  den  Federrändern.  Nur  die  erste  
 Schwinge  zeigt  den  weissen  Flecken  vor  der  Spitze;  die  kleinen  weissen  Spitzenflecken  
 sind  ganz  ahgestossen. 
 ?  ju n g .  Bückenfedern  und  Flügeldecken  hellbraun  mit  fahlröthlichen  Bän:  
 dern;  Kopf,  Hals  und  Unterkörper  auf  weissem  Grunde  braun  längsgefleckt  und  
 gescheckt,  dieser  auf  den  Seiten  vorherrschend  braun,  in  der  Mitte  vorwiegend  
 weiss;  Schwingen  ohne  alle  weisse  Zeichnung;  untere  Schwanzdecken  weisslich 
 mit  breiten  braunen  Querflecken;  obere  Schwanzdecken  weiss  mit  brauner  Querbänderung; 
   Schwanzfedern  gegen  die  Spitze  zu  dunkelbraun  mit  weissem  Endsaume; 
   Schnabel  schwärzlich,  Füsse  bräunlich. 
 Länge.  Fl.  Schw.  F .  L.  M.-Z. (m. Nag.)  • 
 c.  20"  14" 9'"  5" 6"'  1"10"'  l " l l '" r  1" 10"'  ad.  Bremen. 
 22"  16" 6'"  6"  2"  2" 4"'  2"  ad. Egypten (fuscescens). 
 —  15"  5"  1" 6'"  2"  1" 11"',  jun.  Bremen. 
 Das  eigentliche Wohngebiet  der  Häringsmöve  ist  der  Norden  Europas,  wo  sie  
 brütet.  Fehlt  auf Island  und Spitzbergen.  Scheint  aber  auch  auf  südlichen Gebieten  
 sedentär  zu  sein.  Das  ganze  Nilgebiet  und  namentlich  Egypten  kennt  diese  Art,  
 die indessen  ihre  Wanderungen  bis  zum  blauen  und  weissen  Flusse  ausdehnt, 
 v.  H eu g lin   beobachtete sie  das  ganze  Jahr  hindurch  paarweise  im  rothen  Meere 
 und  nennt  sie  Standvogel  im  Golf  von  Aden.  Nach  T y rw h itt  D ra k e   wäre  sie  
 Wintergast  an  der  Küste  von  Marokko.  T r is tr am   erlegte  sie  am  See  von  Galiläa  
 und  begegnete  ihr  zahlreich  längs  der  Küsten  Syriens  im  Winter.  Ueber  
 das  doch  nur  seltnere  Vorkommen  von  Larus  fuscus  in  Indien  gibt  B ly th   einige  
 Kunde.  Ein  ausgefärbtes  Exemplar  von  der  Coromandelküste  steht  im  Museum  zu  
 Kalkutta.  J e rd o n   erwähnt  nur  eines  derartigen Vogels  im  Jugendgefieder,  den  er  
 bei  Jaulna  im  Dekkan,  also  tief  landeinwärts  erlangte.  In  Persien  durch  F ilip p i  
 nachgewiesen. 
 Hinsichtlich  der  Lebensweise  dieser  Art  findet  sich  das  Wichtigere  bei  N a u mann, 
   M a c g illiv ra y ,  T h om p so n   und Anderen  zusammengestellt.  Mit B la s iu s ,  
 B ly th   und  S c h le g e l  halten  wir  Larus  fuscus  und  fuscescens  für  gleichartig;  B la siu 
 s  konnte  sehr  zahlreiche  Originalexemplare  untersuchen  und  scheint  Larus  
 fuscescens  nur  als  südliche  Basse  von  fuscus  betrachten  zu  wollen,  ausgezeichnet  
 durch  den  schwarzen  Bücken  und  meist  durch  etwas  grössere Dimensionen.  Wenn  
 er  weiter  schreibt,  es  sei  ihm  noch  kein  schwarzrückiges  Exemplar  vorgekommen,  
 dessen  zweite  Schwungfeder  mit  einem  weissen  Fleck  vor  der Spitze  wie  die  erste  
 gezeichnet  gewesen  wäre,  so  können  wir  darauf  erwiedern,  dass  ein  schönes  
 schwarzrückiges  Exemplar  der  Bremer  Sammlung  durch  A.  Brehm  aus  Egypten  
 heimgebracht,  diesen  Fleck  sehr  deutlich  besitzt.  Wenn  S c la te r   nach  lebenden  
 Exemplaren  im  zoologischen  Garten  zu  London  Larus  fuscescens  für  bestimmt  verschieden  
 von  fuscus  erklärt,  so  scheinen  die  angegebenen  Differentialcharaktere  in  
 so  vereinzelter  Gestalt  mindestens  noch  als  höchst  ungenügend  und keineswegs  als  
 die  Frage  endgültig  entscheidend  betrachtet  werden  zu  müssen.  Larus  epargyrus,  
 Licht.,  zwei Exemplare  aus  Südeuropa  in  der  Berliner Sammlung,  glaubt  B la s iu s   
 unbedingt  mit  fuscus' vereinigen  zu  dürfen. 
 (428)  3.  Larus  leucophthalmus,  Licht. 
 T em m .,  Pl.  col.  366. — L e s s . ,   Tr.  d'Orn.  1831.  p .  618. —  T e m m . ,   Man.  d'Om.  IV .  (1840)  p .  486. 
 —  Xema  leucöphthalma,  G r a y ,   List.  I I I .  p .  171.  —  X .  leucophthalmum,  R ü p p . ,   Syst.  Gebers.  
 p.  1 3 9 -—  L.  leucophthalmus,  G r a y ,   Gen.  I I I .  p .  654.  sp.  25. —  S c h l e g . ,   Rev.  crit.  p .  CX X V I. 
 —  L i n  d e r  m.,  Vog.  Griechl.  p .  177.  —  Crooiocephalus  leucophthalmus,  L i c h t . ,   Nomencl.  p .  98. 
 —  Adelarus  leucophthalmus,  B r u c h ,   J. f .   Om.  1853.  p .  106  —   id .  ib.  1855.  p .  278.  —   B p .,  
 Compt.  Rend.  1856.  I .  p.  771.  —  L.  leucophthalmus,  R e i c h b .   t.  2 3 .  f.  295.  —  H e u g l . ,   Syst.