VORWORT.
Von der Ueberzeugung ausgehend, dass es recht eigentlich im Sinne
der hohen geistigen Richtung des verstorbenen Baron v. d. D e c k e n
gehandelt heisse, wenn diesem Werke, dem unvergänglichen Denkmale
seiner Verdienste um die Kunde Afrikas, jede angemessene wissenschaftliche
Erweiterung zu Theil würde, ja , dass eine solche wesentlich beitragen
könne, den literarischen Werth desselben zu erhöhen, hatte der
verdiente Herausgeber, Herr Dr. K e r s t e n , es warm befürwortet, es
möchte die nicht unbedeutende ornithologische Ausbeute v. d. D e c k e n ’s
den Ausgangspunkt bilden für eine grössere, die gesammte Vogelkunde
Ostafrikas umfassende und soweit als möglich erschöpfende Arbeit; ein
Wunsch, zu dessen Verwirklichung sich die wahrhaft glänzende und ungewöhnliche
Liberalität der Familie des berühmten Reisenden sofort in
jeder Weise bereit erklärte. Die Unterzeichneten aber haben sich
dem ehrenvollen Ansinnen, dies auszuführen, um so weniger entziehen
zu dürfen geglaubt, als sie, seit einer Reihe- von Jahren dem Studium
der Vögel Afrikas mit Vorliebe zugewendet, unterstützt durch eine
vortreffliche Sammlung und sehr vertraut mit dem darauf bezüglichen
literarischen Material, die unleugbar vorhandenen Schwierigkeiten einer
solchen Arbeit leichter überwinden zu können hoffen durften. Die unbedingt
nöthige Untersuchung der in der Berliner Sammlung depe-
nirten Original-Exemplare v. d. De c k e n ’s , sowie der reichen ornitholo-
gischen Ausbeute des Professor W. P e t e r s in Mosambik wurde gern
gestattet, und wir können diesem Letzteren, wie Herrn Dr. Ca b a n i s , nicht
genug danken für die zuvorkommende Bereitwilligkeit, mit welcher uns
alles irgend Gewünschte zugänglich gemacht wurde. Kaum minder