decken hellgrasgrün, an den Seiten mehr gelbgrün; Bürzel und obere Schwanzdecken
himmelblau; Schwingen an der Aussenfahne grasgrün, gegen die Spitze
mehr schwärzlich; grösste untere Flügeldecken bläulich angeflogen; Schwingen
unterseits schwärzlichgrau, an der Innenfahne verloschen bläulich gesäumt; die
zwei mittelsten Schwanzfedern einfarbig grün, die übrigen grün mit grünlichblauem
Ende, nur an der Basishälfte mit einem zinnoberrothen Flecke, der sich auf der
Aussenfahne nicht bis zum Bande ausdehnt, an der Innenfahne gegen den Band
zu blasser wird und gegen die mittleren Federn sich an Grösse verringert; vor
dem grünblauen Ende eine breite schwärzliche Querbinde, an der Basis der Innenfahne
vor dem rothen Flecke ebenfalls schwärzlich.
Schnabel horngelb, Füsse hellhornbräunlich, Krallen etwas dunkler. Im Leben
der Schnabel horngelblichgriin, an der Basis röthlich; Augenkreis weisslick; Iris
dunkelbraun (Finsch).
Fl. Schw. F. Schnabelh. . L.
an Basis.
c. 6" 3" 1" 8"'-l" KV" 8"' 8-9"' Ö-ö1/*'"
Wir beschrieben ein Exemplar aus dem Damaralande im Bremer Museum.
Bei manchen Exemplaren ist das Eoth der Backen lebhafter und zieht sich bis
auf den Kropf herab.
• Nahe verwandt mit Ps. pullaria, L in n ., aber grösser und.durch die verschiedene
Schwanzfärbung, sowie an den blauen oberen Schwanzdecken leicht kenntlich.
Das Vorkommen dieser Art in Ostafrika ist nicht mit völliger Sicherheit
erwiesen, aber K irk trat zweimal im Sambesigebiet eine kleine Papageienart an,
die er für Ps. roseicollis hält, was jedenfalls seine Bichtigkeit haben dürfte.
Mit Gewissheit kennen wir die Art dagegen aus dem Süden und Westen:
Kaffernland (Kreb s), Namakaland '“(A lex an d e r), JDamaraland (A n d e rsso n ),
Angola (Monteiro). Das angebliche Vorkommen auf St. Thome (Gujon: Verr.,
H a rtl., J. f. Orn. 1861. p. 262) beruht wahrscheinlich auf einer Verwechselung mit
Ps. pullaria.
Einen höchst merkwürdigen Zug aus dem Leben dieses niedlichen Papageis
theilte uns kürzlich Freund Brehm mit. Ein Pärchen des Berliner Aquariums,
welches in einer Baumhöhle sein Nest anlegt, trägt die feinen Beiser, mit denen
dasselbe ausgelegt wird, auf sonderbare Weise nach seinen erhabenen Standort hin,
indem es nämlich dieselben in die Bürzelfedern steckt und so beladen zu Nest
fliegt. Ein ähnliches Beispiel des Zunesttragens war bis jetzt in Ser ganzen Vogelwelt
unbekannt.
(272) 2. Psittacula cana, (Gml.)
Psittacus cams, 6m l., S . N. (1788) p. 350. — S a ra v ö z a , Flacc. Madag, (1661) p. 163. —
Psittacula madagascariensis, B r is s., Om. IV. (1760) p. 394 (descr. opt.): pl. XXX. fig. 2. —
PL erd. 791. fig. 2. — Grey -headed Parralceet, L a tin , Syd. I. p. 315. — id. Gen. Ilist. II.
p. 269. id. rar. A ($?). — id. Psittacus camus, Ind. Orn. p. 132. — Shaw, Nat. Misc. III.
pl. 425 (bon.). — B e e ils t., Kurse lieben, p. 84. — V ie ill., Ene. Méth. p. 1409;^-, Kühl,
Consp. p. 62. — Psittacula cana, L e ss., Tr. d'Om. p. 202. — B o u r jo t, Perr. t. 96 (d Ç). —
W a g le r , Mon. p. 625. — Psittácus poliocar, F o r s t , Descr. amm. (1844) p. 399.' — Psittacula
cana, G. R. G ra y , Gen. o f tí. II. No. 12. — id. Ust Psitt. (1859) p. 90. — Poliopsittä ama,
Bp., Rev. et Mag. Zool. (1854) p. 154. — id. Naum. 1856. — H a r tl., Cab. J. f Om. (1860)
p. 107. — M a illa rd , Not. ra r Vile de ta Rimion. 1862. Jg N ew to n , Ibis: (1863) p. 165 et
452. id. ib. (1865) p. 149. — id. Agapornis cana, ib. (1861) p. 273. — Psittacula madagascariensis,
Schieg., Mus. P. B. Psitt. (1864) p. 72. — Poliopsittä cana, S c l a t , Proc. Z. S. (1865)
p. 834. — Psittacula cana, F in s c h , Papag. vol. II. (1868) p. 643. — Poliopsittä cana, Cab.,
v. d. Declcen, Reisen. III. p. 40.
Ding». Psittacino-viridis, subtus dilutior et pulchrior; cajpite, collo et
pectore canis, nitore pulcherrimo virescente-lilacino; subalaribus nigris,
subcaudalibus viridibus; rectricibus basi fiavidis, fascia mediana lata
nigra, apice viridibus; rostro pallido ? iride flava.
Long: 5 " ; rostr. 6 '" ; al. 3" 1 '" ; caud. 16'“ ; tars. 5'".
<j a lt. Ganzer Kopf, Hals, Kehle, Kropf und Oberbrust hellgrau, sehr schwach
lilagrau verwaschen; die Basis der Federn gelblich; alle übrigen oberen Theile
grasgrün, etwas olivengrün verwaschen und die Basis der Federn olivenbräunhch,
Bürzel und obere Scbwanzdecken schön grasgrün; Schwingen an der Innentakne
und Spitze mattolivenbraun, ebenso ein ganz schmaler Saum der Aussenfahne,
auf der Unterseite nebst den grössteu unteren Flügeldecken mattfahlbraun; die.
kleinen unteren Flügeldecken schwarz; untere Brust, Seiten und alle übrigen
unteren Theile lebhaft gelbgrün; Schwanzfedern grün, an der Basis der Innenfahne
gelb verwaschen, vor der grünen Spitze mit breiter schwarzer Querbinde;
die 2 mittelsten Federn grün mit schwarzem Ende.
Schnabel hornfahl; Füsse und Krallen hellhornbräunlich. Iris dunkelbraun
(Finsch), , . ■
Beschreibung nach einem alten <J von Madagaskar im Bremer Museum.
Das S ist “einfarbig grün, auf der Unterseite bell, gelbgrasgrün; die schwarze
Schwanzquerbinde wie am <j,
L ä n g e . F l . - S c h w . F . S c h n a b e lh . L .
a n B a s is .
e. 5“ 3" 5"' 20-21"'- ö-ö'/a'" ö-b'/t1“ 4-5'" i
Durch Dr. K e rs te n wurde dieser reizende kleine Papagei in Ostafrika
nachgewiesen, und zwar unerwarteter Weise auf der kleinen Insel Mafia odei
Monfia, südlieb von Sansibar, aber nicht auf dem Festlande. Aller Wahrscheinlichkeit
nach ist die, ursprünglich nur auf Madagaskar heimisehe Art hier, eben wie
auf Mauritius, .Beunion und Bodriguez (Newton), nur zufällig eingeführt worden.
Fam. Capitonidae, Bp.
Genus Pogonorhynelms, v. d. Ho even (1835).
Pogonias, 111. (1811) nec Lacep. — Laimodon, G. R. G ray (1841). :
(273) i. Pogonorhynchus torquatus, (Dumont.)
Bucco torquatus, D um o n t, Diet, des scienc. natur. (1. edit.) IV. p. 56. (1806). — Barbu tt
plastron noir, Le-vaill., Barbus, t. 28. — Bucco mgritlioram, CUv., Regn. amm. I. (1817)