St. Dilloni, Coup d'oeil sur Vordre des Pig. p. 22. — C. guinea etphaeonotus, Gray, List Cölumbae.
(1856) p. 32. — C. guinea, R ü p p ., Syst. XJebers. p. 100. — V ie r th a le r , Naumannia. 1852,
Heft I. p. 48 (Nisten). — B rehm , J . f . Om. 1853. Extrah. p. 100 (Nisten), v- Palumbus guineus,
H eu g l., Syst. Uebers. No- 508. — C. guinea, T h oms., Nig&r-Exped. II. p. 41. — S trick l.,
Proc. (1850) p. 219. — J a rd ., Edinb. New Phil. Journ. n. s. H p. 246. — S tric k l. et Sclat.,
Contr. Omith. 1852. p. 156. — H a r tl., W. Afr. p. 194. — id. Proc. 1863. p. 106. — Sclat.,
ib. 1864. p. 113. — C. trigonigera, G u rn e y , Ibis. 1860.'p. 214. — id. ib. 1-864. p. 359, • —
id. ib. 1868. p. 164. — P e lz e ln , Novara-Reise, Vogel, p. 108. — C. guinea, Heugl,, J .f . Om.
1864. p. 264. — A n tin ., Catal. p. 87. ^ L a y a rd , B. S. Afr. p. 256, — Stictoenas guinea,
A. B rehm , Habesch. p. .222 et 375.
Diagn. Supra jusco - rufescens; capite et gastraeo einer eis; colli plumis
longinseulis, strictis, acutis, vinaceo-rubentibus, aureo-resplendentibns,
apice cinereis; tectricibus alarum macula apicali triquetra alha; remi-
gibus fuscis; uropygio albicante; cauda cinerea, late nigro-termmata,
rectricis extimae pogonio extemo basi albo; rostro nigricante; orbitis
nudis rubris.
Lang, circa 12"; rostr. 10'"; al. 8" 3 '" ; caud. 4" 4 " '; tars. 13"'.
g a lt. Kopf nebst Hinterkopf, Kopfseiten und Kinn schmutzig hellascbgrau;
Hinterhals, Halsseiten, Kehle und Oberkropf zimmtroth, die an der Endhälfte
gablig gespaltenen Federn grau mit purpurviolettem, unter gewissem Lichte grün
scheinenden Metallschimmer; Mantel, Schultern und Deckfedern dunkel rothbraun
mit purpurnem Scheine, die Deckfedern mit dreieckigen weissen Spitzenflecken, die
auf den grössten Deckfedern am grössten sind und eine Art Querbinde bilden; auf
den Schulterdecken Andeutungen fahlbrauner Spitzenflecke; Schwingen dunkelbraun,
an der Aussenfahne grau bepudert, mit schmalem fahlweissen Spitzensaume; die
Schwingen 1. Ordnung mit verwaschenem fahlen Aussensaume; Schwingendeckfedern
bräunlichgrau, die der 2. Schwingen mit weissein Spitzenflecke; Hinter-
rüoken, Bürzel und obere Schwanzdecken hellaschgrau, die Federn mit graulich-
weissem Endsaume, wodurch auf diesen Theilen ein weisslicher Ton vorherrscht;
Unterseite vom Oberkropfe an nebst den unteren Flügeldecken aschgrau; die
längsten oberen und unteren Schwanzdecken dunkler, mit helleren Spitzensäumen;
Schwanzfedern dunkelgrau mit braunschwarzem Enddrittel und einer dunklen
Querhinde, die aber auf der äussersten Feder nur sehr schwach angedeutet ist;
die 2 mittelsten Federn bräunlich verwaschen; die äusserste Feder an der Aussenfahne
bis zum dunklen Ende graulichweiss; Schwanz unters eits braunschwarz,
mit Andeutungen einer helleren Querbinde.
Schnabel hombraun; Wachshaut, die ausgedehnte nackte warzige Zügel- und
Augengegend röthlich; Beine homgelb; Nägel bräunlich. Iris roth, nackter Augen-
kreis weinroth (Levaill.). Iris mit einem äusseren rothen und inneren braunen
Hinge; nackter Augenkreis lackroth; Beine schmutzig roth (Ayres).
Das beschriebene Exemplar der Bremer Sammlung stammt aus Abyssinien
und ist von einem südafrikanischen nicht zu unterscheiden; bei dem letzteren sind
die weissen Spitzenflecke der Deckfedern durch Abreiben kleiner.
Das $ ist, nach L e v a illa n t, minder lebhaft gefärbt und etwas kleiner.
Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z.
c. 12" 8" 3'" 4" 4"' 10"' 13'" 12'" Abyssinien.
8" 1'" 4" 2'" 10'" 12'" 11'" Südafrika.
Die von R e ic h e n b a c h , B o n a p a r te und G u rn e y gegebenen Kennzeichen
zur specifischen Absonderung der südafrikanischen Form (trigonigera, Bp. [nee
Wagl.]. - - phaeonotus, Gray) haben sieh uns als nicht durchgreifend erwiesen;
die weisse Spitzenfleckung der Deckfedern variirt, wie schon R e ic h e n b a c h hervorhebt,
individuell; ebenso verhält es sich mit der Färbung des Bürzels, die bald
mehr ins Weissliehgraue, bald mehr ins Aschgraue zieht. Wir nehmen daher ohne
Bedenken nur eine Art an, deren'Verbreitung sich über den grössten Theil Afrikas
erstreckt: Senegal (Sws., L ic h t.), Gambia (R e n d a ll), Kasamanse (Verr.), Ilha
das Rollas (Thoms.), Guinea (Edw., Temm.), Angola (Temm.), Benguela
(Anchieta), Damaraland (Andersson),' Senahr, Kordofahn, Abyssinien (in Simehn
bis 10,000 Fuss hoch: lle u g l.), abyssinische Küstenländer, Am Saba (Brehm),
Bogosland ( J e s s e ), Fasoglu, weisser und blauer Fluss, Bongo im Gebiete des
Gazellenflusses (Rüpp., H eu g l., B rehm, A n tin o r i u. A.), Kapländer (L ev a ill.,
Layard), Kaffernland (Licht.), Natal (M’K en, A y re s); im Osten durch S p e k e
nur auf, der Route von Kaseh bis Meninga angetroffen.
Ueber die Lebensweise und das Brutgeschäft dieser Taube liegen verschiedene
werthvolle Berichte vor, die ein vollständiges, in manchen Punkten jedoch sehr
abweichendes Bild geben. Nach L e v a illa n t wird das Nest, je nach der Oert-
lichkeit, sowol auf Bäumen als in Felslöehern angelegt, eine Angabe, die durch
die neueren Forschungen vollkommen bestätigt wird. L a y a r d , der an den
Felsengestaden von Cape Point in unzugänglichen Höhlen eine zahlreiche Brut-
iolonie dieser Taube antraf, bestreitet zwar das Nisten auf Bäumen, aber V ie r th
a le r und Brehm trafen sie im Sudahn auf den breiten Wedeln der Dulehb-
palme nistend und zwar in unmittelbarer Nähe des kleinen bludürstigen Falco
rufieollis (vorn p. 72). Taube und Falke sitzen dicht nebeneinander und ziehen
ihre Jungen friedlich auf. In ähnlicher Weise beobachteten wir bei Schumla
(Türkei) eine mit C. lima nahe verwandte Art (wahrscheinlich C. affinis, B ly th —
Reichb. t. 131. f. 1248) und Falco tinnunculus in ungestörter Freundschaft
(Finsch, J. f. Orn. 1859. p. 385). Das beste Lebensbild über C. guineensis
entwirft übrigens B re hm ’s geübte Feder (Habesch. p. 375). v. H e u g lin ’s Notiz,
dass diese Taube ausser Felsen und Bäumen auch Häuser besuche, steht insofern
damit in direktem Widerspruche, als Brehm ausdrücklich hervorhebt, sie sei
scheu und vermeide den Menschen ängstlich.
Genm Iwrtwr, Selb y.
(292) 1. Turtur semitorquatus, Biipp.
Columba sefnitorguata, Rüpp.- (nec Sws.), Neue Wirbelih. (1835) p. 66. t. 23. f. 2 (bon.).
Turtur erythrophrys, Sws. (nec Reichb.)., W. Afr. (II. (1837) p. 207. t. 22. - T. vinacem,
Gray (nec Gml., nec Temm.), List Gallinae. (1844) p. 12. — id. List Cölumbae. (1856) p. 43
(syn. C. Levaillamti, Sm ith , MS.). - id. Gen. o f B. H. p. 472. 5. — id. ib. T..semitorquatus,
Rüpp. No. 10. •— R ü p p ., Syst. Uebers. p. 100. — Streptopeleia Gumri, Re ichb., Tauben.
p. 73. t. 152. f. 1364 et 1367 (accur.), — id. ib. t. 152. f. 1368 (nach Sws.) et t. 153. f. 1371
(nach Rüpp.),;;,— id. ib. St. mnacea (Gml.), Novit. HI. f. 24 (unkenntlich). — T. semitorquatus,
Heugl.' Syst. Uebersi'No. 517. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 208. — id. J . f . Om,
1862. p. 306. — T. erythrophrys, Gord., Contrib. Om. (1849) p. 12. — Stn-eptopeWa. erythro-
phrys, Rp., Cömpt. Rbnd. 1855. p. 17. — id. Consp. II. p. 63. — H a r tl., W. Afr. p> 195. —