
 
        
         
		C.  ranivorus  schliesst  sich  im Habitus  und  in  der allgemeinen Färbung  zunächst  
 unserem  Rohrweih  (C.  aeruginoms,  L.  rufus,  Briss.)  an,  unterscheidet  sioh  aber  
 schon  durch  die  ansehnlich  kürzeren Zehen  und  die Querbänderung  der  Schwingen  
 und  Schwanzfedern,  die  bei  C.  aeruginoms  stets  mangelt. 
 K irk   beobachtete  diesen  bisher  nur  aus  dem  Süden  (Kapländer,  Kaffernland)  
 nachgewiesenen  Weih  im  Osten,  und  zwar  am  Shirö  im  Sambesigebiet.  Er  war  
 hier  aber  keineswegs  häufig. 
 Die  Lebensweise  entspricht  der  unseres  C.  aeruginosus.  Wie  dieser  hält  sich  
 C.  ranivorus  in  der  Nähe  des Wassers  auf  und  verzehrt  allerlei  Reptilien,  namentlich  
 Frösche,  kleine  Säugethiere  und  Vögel.  Das  Nest  wird  im  Schilie  auf  Erderhöhungen  
 oder Haufen von Wasserpflanzen  angelegt  und  enthält  3—4  weisse Eier. 
 B.  Ac c ipitre s   nocturni, 
 F a  m.  S t r i g i d a e . 
 Subfam. Suminae. 
 Genus  Athene,  Boie. 
 (87)  j.  Athene  capensis,  (Smith.) 
 Noctua  capensis,  Sm ith ,  South  Afr.  Joum.  2.  Series.  (1834).  —  id.  III.  S.  Afr.  Zool.  t.  33.  — 
 6.  R.  G ra y ,  List  Spec.  Brit.  Mus.  part  I.  sec.  ed.  (1848)  p.  91.  —  Rp.,  Consp.  p.  37.  —  
 A.  (Taenioglaux)  capensis,  K a u p ,  Trans.  Zool.  Soe.  (1852)  p.  212.  —  K irk ,  Ibis.  1864.  
 p.  317.  —  L a y a rd ,  B.  S.  Afr.  p.  37.  —  t  Athene  sp.t,  v.  d.  B e c k e n ,  Reisen.  I.  p.  59. 
 Diagn.  Supra  obscure fusca  rufo-fasciolata,  pileo  fusco-cinerascente,  albo-  
 maculato;  scapulanbus  margine  externo  albo-notatis ;  subalaribus fulvo-  
 rufis,  nigncante fasciatis;  gutture albido, subf usciolato ;  pectore rufescente,  
 albido  nigroque fasciato ;  abdomine  albo,  maculis  rrtajoribus,  rotundatis,  
 nigris;  rostro  flavido;  cauda  fusca,  fasciis  14  angustis  rvfescentibus  
 notata. 
 Long.  tot.  circa  9 ";  cd.  5"  3 '" ;  cand.  3"  3"'. 
 Oberkopf,  Hinterhals  und  Halsseiten  graulichbraun,  jede  Feder  mit  2  weissen  
 dunkler  braungerandeten  Punktflecken;  übrige  Oberseite  umbrabraun,  jede  Feder  
 mit  2  schmalen  gelblichbraunen  bogenförmigen  Querbinden ;  die  längsten  Schulterdecken  
 mit  grossen  weissen  Flecken  gegen  die  Spitze  zu;  Schwanzfedern  umbra-  
 brann,  mit  14  schmalen  gelblichbraunen Querlinien.  Flügeldecken  und  Deckfedern 
 Her  2.  Schwingen  umbrabraun  wie  die  übrige  Oberseite,  mit  ebensolchen  Quer-  
 liuien •  einige  der  kleinen Flügeldecken  längs  dem  Handrande  mit  grossem weissen  
 Flecke  an  der  Aussenfahne,  wodurch  eine  Art  unterbrochener  weisser  Längsbinde  
 entsteht,  die  parallel  mit  dem  weissen Längsstreife  der  Schultern  läuft.  Schwingen  
 dunkelbraun,  mit  zahlreichen  schmalen  gelblichbraunen  Querbinden,  die  am  Rande  
 Her  Innenfahne  in  Weiss  übergehen;  Schwingen  unterseits  rostgelblich,  mit  8 — 10  
 jmregelmässigen  schwärzlichen  Querlinien.  Kinn  und  Kehle  blassrothbräunlich,  
 hie  und  da  mit  undeutlichen  blassgelben  Querbändern;  Kropf  und  Brust  gelblich-  
 braun},  rothbräunlich  und  am  Ende  weiss  quergebändert;  übrige  Unterseite  weiss,  
 mit  grossen,  runden  schwarzen Endflecken;  After  und  untere Schwanzdecken  blass-  
 gelblichweiss;  Läufe  weiss,  mit  sehr  feinen  bräunlichen  Querlinien;  Zehen  mit  
 Kelblichweissen  Federborsten  besetzt. 
 Wachshaut  schmutziggrün;  Schnabel  grünliehgelb;  Nägel  hornbräunlich;  Iris  
 prangegelb. 
 Länge.  Fl.  Schw.  Mundspl.  Lauf  M.-Z. 
 I m   5"  3"  9"'  I V f “  9'"  9"'  (Nach Smith). 
 5"  3"'  3"  3"'  —  —  —  (  „  Kaup). 
 Wir  kennen  diesen  kleinen,  hübschen  Kauz  nur  nach  den  Darstellungen  von  
 pmith  und  Kaup.  Die  zahlreichen  hellen  Querbinden  des  Schwanzei  und  die  
 Braunen Endflecke  der Unterseite  sind  für die seltene Art besonders  charakteristisch.  
 Die  zwei  von  Sm ith   im  östlichen  Theile  der  Kapkolonie  erlangten Exemplare  
 ^■scheinen  noch  immer  die  einzigen  aus  dem  Süden  bekannten.  Erst  neuerdings  
 »and  K irk   die  Art  am  Shire,  wo  sie  nicht  ungewöhnlich  ist.  Sie  dürfte  daher  
 ■mehr  dem  Osten  angehören.  —  Vielleicht  bezieht  sich  die  im  ersten  Theile  dieser  
 pteise  (p.  59)  von  Sansibar  erwähnte  kleine  Eule  auf  diese  Art. 
 Subfam.  Bvboninae. 
 *  Genus  Scotopelia,  Bp. 
 S c h n a b e l  sehr  kräftig  und  stark  vorgestreckt,  mit  leichter  Längsfurchung  
 ^ u   beiden  Seiten  des  abgerundeten  First.  Nasenlöcher  rund. 
 F lü g e l  mässig  lang,  die  Mitte  des  Schwanzes  überragend;  die  vierte  und  
 Ittnfte  Schwungfeder  gleichlang  und  am  längsten;  die  dritte  und  sechste  etwas  
 ^ ü r z e r   und  von  ungefähr  gleicher  Länge. 
 S chwan z  mittellang,  schwach  gerundet 
 L a u f  und  F ü s s e   ausserordentlich  kräftig,  nackt  und  mit'kleinen  Schuppen  
 Bedeckt.  An  der  Vorderseite  des  Tarsus  reicht .die  kurze  weisse  Befiederung  der  
 Tibia,  spitz  zulaufend,  bis  zur  Mitte  herab.  Die  Beschuppung  des  Laufes  wird  
 Jegen  die  Spitzen  der  Zehen  hin  mehr  schilderartig.  K r a lle n   sehr  gross  und  
 räftig  und  fast  gleichlang. 
 G e fie d e r  weich,  weit und  eulenartig.  Keine Spur  von Ohrfedern.  Die Federn  
 B e s  Nackens  und  Hinterhalses  sind  sehr  lang  und  augenscheinlich  oft  gesträubt.  
 B   Die  Gattung  Scotopelia  steht  Ketupa  zunächst,  unterscheidet  sich  aber  von  
 B [ eser  wie  von  anderen  Eulenformen  in  ausgezeichneter Weise  und  ist  daher  unbe-  
 Bingt  als  solche  beizubehalten.