
Fr. rubricollis wurde von B tip p e ll am östlichen Abhange Abyssiniens bei
Massaua entdeckt; Brehm lind J e s s e fanden es im Bogoslande, v. H eu g lin an
der Adail- und Eisaktiste des Somalilandes. Kapitän S p e k e traf es in letzterem
Gebiete ebenfalls häufig. Es beisst bei den Eingeborenen „Digrin“, ist sehr scheu,
belohnt aber die Schwierigkeiten der Jagd als ausgezeichnetes Wildpret.
Nach v. H eu g lin lebt es in kleinen Ketten und scheint auf die Meeresküsten
und die benachbarten Gebirge beschränkt zu sein. Ueber Brutgeschäft, Nest und
Eier berichtet A. Brehm.
L a th am ’s Perdix rubricollis (Gen. Syn. II. p. 771, — Gml., S. N. p. 758)
bleibt für uns zunächst völlig dubiös. Es bezieht sich keinesfalls, wie nach
T em m in c k ’s Vorgänge (Hist. nat. des Gallinacés. HI. p. 720) jetzt meistens
angenommen wird, auf Fr. nudicollis, Gml. (S. N. p. 759. S - Bl- enl. 180), welches
nach der dürftigen Darstellung der älteren Auctoren kaum annähernd mit Sicherheit
auf eine der bekannten Arten bezogen werden kann.
Perdix asiatica, L a th . (Ind. Orn. II. p. 649), von L ie h te n s te in auf diese Art
gedeutet, ist gänzlich verschieden.
(309) 2. Francolinus infuscatus, (C a b .)
Ptemistes infuscatus, Cab., v. d. Dechen, Reisen. III. p. 44. t. XIY. — id. J. f . Orn. (1868) p. 413.
Diagn. Notaei plumis fuscis, subtilissime vermiculatis, maeulis scapalibus
pallide. isabellinis; remigibus fuscis, pogonio interna macula longa: isa-
bellino-fulva; cauda fusca, pallide transversim fasciolata et notata;
pileo obseure fuseo; gastraei plumis rufo-fuscis, maeulis numerosis
maforibus ochroleucis; hypochondriorum plumis pulchre fusco-castaneis,
late isabellino marginatis et terminätis; subcaudalibus fuscis, late och.ro-
leuco marginatis; maxiUa fuscescente, mandibula pallida.
Long. circa 15"; rostr. 1"; al. 8"; eaud. 2" 9 '" ; tars. 2" 2“'; dig.
med. 1" 9'".
Ober- und Hinterkopf dunkelbraun; vom Nasenloche über das Auge bis zu
den Schläfen ein schmaler weisser Streif, dessen Federn einen schmalen schwarzen
Schaftstrich besitzen; vom Mundwinkel bis auf die Backe ein bräunlicher Streif,
dessen Federn dunklere Schaftstriche haben; ebenso sind die Federn der Ohrgegend
gezeichnet; Nacken, Hinterhals und die Federn, welche die Nacktheit des
Vorderhalses begrenzen, braunschwarz, jederseits schmal weisslich gesäumt; Oberseite
braun, jede Feder auf der Schaftmitte, nebst Schaft, mehr rothbraun und vor
der Spitze mit kleinem hellen Schaftflecke; Schulter- und Flügeldeckfedern mit
blassfahlen Seitensäumen; Hinterrücken und Bürzel braun mit hellen Schaftstrichen;
alle Federn der Oberseite fein schwarz gesprenkelt; obere Sohwanzdecken und
Schwanzfedern auf braunem Grunde mit zahlreichen fahlbraunen unregelmässigen
Pünktchen und Punktflecken; Schwingen 1. Ordnung dunkelbraun, an der Aussenfahne
schmal fahlbraun gerandet, die 1. bis 5. mit langem rostgelben Bandflecke
auf der Innenfahne, die 6. auf diesem hellen Grunde dunkel gesprenkelt; Schwingen
2. Ordnung dunkelbraun, auf der Aussenfahne fein hellbraun gesprenkelt, die
letzten derselben auch, auf der Innenfahne; Schwingenschäfte braun; Federn der
Kehle und des Kropfes dunkelbraun, am Ende mit grossem fahlweissen Schaft-
1 flecke, hinter demselben die Federmitte ..rothbraun; Federn der Brust rothbraun
mit hellerem Endflecke und dunkelbraunen Seitenrändern; Federn des Bauches,
der Bauchseiten und Schenkel braunroth mit hellfahlem Endflecke und breiter
Umrandung, beide Farben durch eine dunkle hogige Längslinie getrennt; hintere
Schenkel- und untere Schwanzdeckfedern dunkelbraun, breit blassfahl umrandet;
ebenso sind die Tibienfedern gezeichnet.
Schnabel braun; Zügel-' und Augengegend, sowie Kinn, Kehle und Vorderhals
nackt, fahlgelblich; Beine und Nägel hornbräunlieh. Laufsporn stark entwickelt;
„Augen weiss“.
Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z.
c. 151/2" 7" 8'" 2" 10"' 12'" 2" 3'" 1" 5'"
Die Beschreibung nach dem typischen Exemplare des Berliner Museum, durch
Baron v. d. D e c k e n eingesandt.
Es schliesst sich diese neue Art dem Fr. rubricollis sehr an, unterscheidet sich
aber durch abweichende Zeichnung. Die Federn der Oberseite zeigen nämlich
nur einen kleinen hellen Sehaftfleck vor der Spitze, die der Unterseite sind rothbraun
mit hellem Endflecke und dunkelbraunen Seitenräudern.
Fr. infuscatus ist bis jetzt nur aus dem Osten bekannt, wo es Baron v. d.
Deeken im Suahelibinnenlande am See Jipe entdeckte.
(310) 3. Francolinus Cranchi, (L e a c h .)
Tab. IX.
Perdix' Cranchii, L e a c h , in Tuckey's Narrat. o f an exped. to explore the river Zaire. (1818)
App. p. 408. — Pternistec Cranchii, W a g l., Isis. (1832) p. 1229. — Perdix punctula.ta, J. E
G ray et Hardw., III. o f Ind. Zool. II. (1830—34) 1.19. f. 2. Francolinus Cranchii, S tep h .,
Gen. Zool. XI. p. 386. - - Re ich b., Handb. Hiihncrv. ‘Novit. t. LI. fig. 2534 (pess.). — G. R.
G ray , Gen. of B. III. p. 506. — id. Ptemistes Cranchii, List Brit. Mus. III. Perdicidae.
p. 32.1- H a r tl., W. Afr. p. 202. Hj S c la t., Proc. Z. S. 1864. p. 113. - - Francolinus Cranchii,
G. R. G ray , li s t B. Brit. Mus. part V. p. 49.
Diagn. Supra olivascente-fuscus, indistincte lineolatus, maculis scapalibus
obscurioribus; pileo obscure fusco, subunicolore; capitis lateribus ex
parte nudis, rubris; guiture nudo, flavo; collo postico et laterali cine-
rascente nigroque striato; uropygio, supracaudalibùs caudaque ipsa
olivascente-fuscis, subunicoloribus; vemigibus fuscis; pectore in f undo
griseo tenuissime; vermiculato et fasciolato, striis scapalibus lationbus
nigro - fuscis ; abdomine simili modo pioto, maculis major ibus castaneis
rarius notato; crisso et subcaudalibus sordide grisescentibus, obscurius
variegatis; rostro fusco; pedibus flavidis.
Long, circa 13"; rostr. 1 3 "'; al. 7“; caud. 3 " ; tars. 25"'.