Nicht mit Sicherheit festzustellen.
Edw. t. 272. — Seligm., Samml. ausl. Vog. VIII. (1773) t. 62 (nach Edw.). — Frinyilla melba,
L., Syst. Nat. Ed XU. (1766) p. 319. — Carduelis viridis, B r is s ., Om. App. p. 70. — Green
Goldfinch, L a th ., Gen. Syn. II. p. 286. — B e c h s t II. p. 278. — Fringilla melba, flm l,
S. N. p. 904. — L a th ., Ind. p. 451. — B e ch st. IV. p. 296. — V ie ill., Enc. p. 984. p Ois,
chant. p. 56. — Estrelda melba, Gray , Gen. o f B. ü . p. 369. 33,
Wahrscheinlich gleichartig.
Red~faced finch, B row n , IU. t. 24. — L a th ., Syn. 2. p. 286. — B e c h s t. ü . p. 279, — 1'rin-
giUa afra, Gml., S. N. p. 905. — V ie ill., Enc. p. 984. — Estrelda afra, Gray , Gen. —
JPytelia afra, Bp., Consp. p. 462. — H a r tl., W. Afr. p. 145. — R e ic h b ., Sirup:, p. 25.
Diagn. Supra dilute olivácea; fronte, loris, regione ophthalmica, mento,
gulaque superiore miniato-scarlatinis; gula reliqua et pectore düute flavis;
püeo et cervice pallide brunneo-fasciolatis; subcaudalibus albis; cauda
cum tectricibus superioribus conspicue rubra; rostro rubente; pedibus
paüidis.
Lang. 4?k“; rostr. 5'“ ; cd. 2“; caud. 1" 8'",- tars. 6V2“'-
3 a lt. Stirn, Zügel, Angengegend, Backen, die vordere Ohrgegend mit
bedeckend, Kinn nnd Oberkehle lebhaft dunkelzinnoberroth; übriger Kopf, Ohrgegend
und Hinterhals olivengrau; Mantel nnd übrige Oberseite olivengelb; obere
Schwanzdecken scharlachroth; Schwingen olivenbraun, an der Anssenfahne olivengelb
gerandet; Unterkehle, Kropf und Oberbrust lebhaft orangegelb, die Federn
gegen die Basis zu weiss mit 2 schmalen dunklen Querlinien, gegen das Ende zu
mit 2 gegenständigen rundlichen weissen Flecken,, die unter dem gelben Ende der
Federn durchschimmem; Unterbrust und übrige Unterseite weiss, jede Feder mit
3 schmalen dunkelbräunlichen Querlinien, daher die Unterseite quergebändert, am
breitesten auf den Schenkelseiten, auf den Brnstseiten ist das Ende jeder Feder
mit 2 gegenständigen weissen Tropfenflecken geziert; After und untere Schwanzdecken
weiss mit undeutlichen dunklen Querlinien; Schwanzfedern schwarzbraun
mit düster scharlaehrother Anssenfahne, die 2 mittelsten Federn einfarbig scharlachroth;
untere Flügeldecken weisslich.
Schnabel korallroth; Beine hellbräunlich. Iris roth (Heugl.).
Die Beschreibung nach einem alten $ aus dem Bogoslande (Bairo) in J e s s e ’s
Collection.
Ein anderes $ daher zeigt die weissen Tropfenflecke der Brustseitenfedern
undeutlicher, die unteren Schwanzdecken einfarbig weiss.
Ebenso ein Exemplar im Bremer Museum, aber die ganze Unterseite fein
querliniirt, etwas schmäler als an den beschriebenen Exemplaren, ohne weisse
Tropfenflecke.
Ein s aus Mosambik (P e te rs) stimmt genau mit abyssinischen (durch Hem-
p r ic h und E h r e n b e rg gesammelt) im Berliner Museum überein.
Ein 3 aus dem abyssinischen Küstenlande (R ü p p ., S e n k e n b e rg ’sches
Museum) ist ganz wie das beschriebenen 3 aus dem Bogoslande, aber das Roth
der Stirn und der vorderen Backen schliesst das Auge nicht mit ein; die weissen
Tropfenflecke der Brustseiten sind etwas grösser. Dieses Exemplar bietet also
ganz die Charaktere, welche S tr ic k la n d für die südliche melba aufstellte.
W e ib ch en (Mosambik: P e te rs). Kopf, Nacken, Hinterhals, Kopf- und Halsseiten
schmutzig grau, Kinn und Oberkehle etwas heller; Mantel und übrige Oberseite
schmutzig olivengrün; die olivenbraunen Schwingen aussen schmal olivengrün
gesäumt; obere Schwanzdecken und Schwanzfedern düsterer roth als am <J;
Unterseite auf weissem Grunde dunkelbraun quergewellt, am breitesten auf den
Bauch- und Schenkelseiten; auf dem Kropfe einige weisse Tropfenfleckö; Bauch
und untere Schwanzdecken weiss.
Ebenso ein ? aus dem abyssinischen Küstenlande (Rüpp.); auf den unteren
Schwanzdecken Spuren von dunklen Querlinien. Schnabel horngelbfahl, der Oberschnabel
hornbraun.
Länge. m, Schw. i. L.
c. i f r ‘ 2 “ 2 ‘“ 1" 9'" f r 5“' n IU 3 Bogos.
2“ 2 ‘“ -j.i rjlll 6"' 1 f r “ S jj
2“ y ¡ pH 5'" rjUl Bremer Museum.
. _ 2" 3'“ 1" 9'" 5 f r “ y u 3 Abyss. Küste.
_ 2 “ 3'" 1“ 9 f r “ 5 fr“' r]IU ? j) »
_ 2“ 2'" 1“ 8 '“ 5‘“ rjlll 3 Mosambik.
2 a y u 1" 9“' 5‘“ y u i ' 1 1 '
— 2“ 2 ‘“ ' 1“ 9 f r 11 5 fr “ rjlll 3 Abyssinien.
J. V e rre a u x beschreibt in seinen handschriftlichen Notizen sehr ausführlich
ein Männchen aus dem Süden (Mosilikatses-Land), welches ganz mit dem R ü p p e ll-
schen aus Abyssinien übereinstimmt. Von Wichtigkeit sind die Bemerkungen :
„bei recht alten Männchen dehnt sich das Roth weiter aus“ und „nicht verschieden
von Senegal-Exemplaren“.
L in n é ’s Fr.wnelba (edit. X. 1758) beruht auf der E d w a r d s ’schen Abbildung
(t. 128), die offenbar unsere Art darstellt, obwol das Orangegelb auf dem Kropfe
und das Roth des Bürzels nicht erwähnt werden. In der 12. Ausgabe seines
Systema naturae (1766) zieht L in n é den inzwischen durch E dw a rd s (t. 272)
abgebildeten Greén Goldfinch mit zu seiner Fr. melba, weil E dw a rd s selbst die
Vermuthung ausspricht, beide Vögel möchten gleichartig sein. Doch ist dies nicht
der Fall, denn der t. 272 dargestellte Vogel, ebenfalls ohne Orange auf dem Kropfe,
zeigt die kleinen oberen Deckfedern am Flügelbnge, sowie die Aussensäume der
Deckfedern und letzten Schwingen roth, kann also keineswegs als gleichartig
betrachtet werden. Das Roth des Gesichts zieht sich bei dem Tab. 272 dargestellten
Vogel bis hinter das Auge, weSshalb S tr ic k la n d diese Abbildung auf seine
P. citenor, die nordöstliche Rasse von melba bezieht, die sich lediglich durch dies
Kennzeichen von der südlichen (!) echten melba unterscheiden soll. Nachdem wir
jedoch nordostafrikanische Exemplare untersuchten, bei denen das Roth des Gesichts,
wie bei südlichen Exemplaren, nicht das ganze Auge einschliesst, und ausserdem
südöstliche und nordöstliche Exemplare vollkommen übereinstimmend fanden, so
scheint uns die specifische Verschiedenheit von P. melba und citenor höchst
bedenklich. Wahrscheinlich ist die grössere oder geringere Ausdehnung der rothen
Gesichtsfärbung mit vom Alter abhängig.
P. melba ist weit über Afrika verbreitet: südliches Nubien (Heugl.), Kordo-
fahn (P e th e rik ) , Senahr, Abyssinien (R ü p p ., bis 6000 Fuss hoch: Heugl.),
ahyssinische Küstenländer (Heugl.), Bogosland (H eu g l., J e s s e ) , blauer und