
von 13 Exemplaren, welche wir kürzlich unter den Sammlungen J e s s e ’s untersuchten,
widerspricht diesen Angaben: alle gefleckten Exemplare waren als 5
bezeichnet. Es scheint dies um so mehr von Wichtigkeit und verdient besonders
hervorgehoben zu werden, als Herr J e s s e die Geschlechter durch Untersuchung
der inneren Theile konstatirte.
Dieser prachtvolle, schon durch seine merkwürdige schuppenartige Federbildung
eigenthümliche Vogel ist unter allen Glanzstaaren am weitesten verbreitet. Er
bewohnt das ganze tropische Afrika und wurde von H em p rieh und E h re n b e rg
sogar hei Gomfuda im südlichen Arabien beobachtet. Nachgewiesene Lokalitäten
sind: Senegal, Goree (Mus. Lissabon), Gambia (Bowd., Brem. Mus.), Kasamanse
(Verr.), Grand Bassam (Verr.), Goldküste, Aguapitn (Biis), Gahon (Gujon),
Benguela (A n c h ie ta ), Damaraland (A n d e rs so n ), Natal ( J a rd in e , Ayres),
Abyssinien (Semien, Begemeder, Tackasseh, bis 8000 Fuss hoch, Heugl.), abyssi-
nische Küstenländer (Brehm), Bogosland (J e s s e ), oberer weisser Nil, Sobat,
Bongo am Djur und Kosanga (Heugl.), Mosambik (hier nach S p e rlin g häufig).
Nach L a y a rd nicht im Gebiete der Kapkolonie wahrgenommen.
Ph. leucogaster lebt gesellig in Flügen von 6 — 20 Stück und ist ein echter
Baumvogel, der nur selten auf den Boden herabkommt. Er hat ein stilles Wesen.
Diese wenigen Notizen verdanken wir A. Brehm. Nach A y re s nährt sich die
Art hauptsächlich von Früchten, lebt aber zur Zeit, wenn die weissen Ameisen
schwärmen, wie die meisten Vögel von diesen Insekten. Ueber das Brutgeschäft
fehlen alle Nachrichten, v. H e u g lin erhielt flügge Junge am Ain Saba im Juli.
Gen/us Notauges, Cab.
H a r tl., J. / , Om. 1859. p. 25.
(187) i. Notauges superbus, (Rüpp.)
Lamprotomis superba, Rii pp., Syst. TJebers (1845) p. 65. t. 26. — Heugl., Syst. Uebers. No. 353. —
id. Fauna des Rothen Meeres. No. 149. id. J. f . Om. 1863. p. 22.i>JPi!|id. ib. 1869. p. $.|Ég
Juida superba, G. R. G ray , Gen. o f B. n. p. 327. — Lamprocolius superbus, B p ., Consp. av.
p. 415. Ipl H o rsf. et M o o re , Catal. H. p. 547. —r Notauges superbus, Cab., Mus. Hein. I.
p. 198. —. B ly th , J. Aß. Soc. Beng. 24. p. 301. — S c la t., Coll. Somali country. (1860) p. 12. -r—
id. Ibis. 1860. p. 2 4 5 . H a r tl., J . f . Orn. (1859) p. 25. — Cab., v. d. DecTcen, R&isen. III. p. 33.
Diagli. Capite chalceo -fusco ; gula, collo, pectore superiore, interscapulio
et cauda subrotundata virescente-caeruleis, nitore chalybeo; tergo et alis
nitide viridibus, Ms maculis holosericeis nigris jascia pectorali latius-
cida, crisso et subcaudalibus albis-, ventre et tibpis laete rufis; subalaribus
minoribus dilute aeneis, majoribus purissime albis; rostro et pedibus
nigris ; iride alba.
Long, i'/s " ; rostr. 7 "'; al. Vj»“ ycaud. tars. 13"'.
Alt. Oberkopf, Kopfseiten und Kinn schwarz, mit messingfarbenem bräunlichen
Schimmer; Nacken, Hinterhals, Halsseiten, Kehle und Kropf stahlblau
schimmernd, mit schwach stahlgrünem Scheine; Mantel, Bücken, Schwingen und
übrige Oberseite glänzend broncegrün; die Schwingen 1. Ordnung am Ende verwaschen
schwärzlich scheinend; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung und die
erste Beihe der oberen Flügeldecken mit grossem rundlichen sammtschwarzen
Endflecke; Schwanzfedern stahlgrün, unter gewissem Lichte mit unregelmässigen
stahlblauen Querbinden; Kropf und Brust von einer breiten weissen Querbinde
getrennt; untere Schwanzdecken und grösste untere Flügeldecken ebenfalls weiss;
die kleinen unteren Flügeldecken stahlgrün; Brust und übrige Unterseite schön
zimmtrothbraun. ,
Schnabel schwarz; Beine hornschwarzbraun. Iris braun (Büpp.); Ins weiss
(S p e k e , Heuglin).
Beschreibung nach einem abyssinisehen Exemplare der Bremer Sammlung.
Länge. ' F l. Mittl. Schw. Aeuss. Schm F. L.
C.: 6»/4" 4" 2" 4'" 2" 2'" 7'" 14"'
Hinsichtlich der Geschlechts- und Altersverschiedenheit fehlen noch alle Nach-
Diese prachtvolle Art bewohnt Abyssinien (H a rris , E ü p p e ll), das Somaliland
(S p ek e ), Suaheliland (v. d. D e ck e n ), die Gegenden am Bahr el abiad und das
Gebiet der Kidjneger (Heugl.), wo sie gemein ist. Nach v. H e u g lin ist B rehm ’s
Angabe, dass die Art einzeln bis zum 10° n. Br. hinaufgehe, durchaus falsch; sie
findet sich niemals nördlich vom 7—8» n. Br. S p e k e beobachtete sie in zahlreichen
Flügen im Somalilande bis zum 7» s. Br. herab. Diese Schwärme folgen wie die
indischen Mainas (Gracula religiosa) den Viehheerden; bei den Eingeborenen heisst
der Vogel desshalb „Shimberload“ , d. h. Kuhvogel. Durch v. d. D e c k e n wurde
sie bei Kisuani und Usanga in Ostafrika erlangt.
(188) 2. Notauges albicapillus, (Blyth.)
Spreo cMcapiüm, B ly th , J. A. S. Beng. vol. 24. (1856) p. 301. - H a r t l . , W. A / r . j 276. -
id. Notauges albicapillus, J. J. Om. 1859. p. 28. - S c la t., Coll. Somali amntry. (1860)> 1 2 . -
id. Ibis. (1860) p. 246. t. VH. — Heugl., Fauna des Rothen Meeres. No. l ö ||g id. J. f . Om.
1869. p. 10.
Diagn. Supra olivaceo-virescens, nitore nonnullo metallico, siibtus in fundo
magis brunnescente albido-striatus; pileo, abdomine imo, tibiis, subcaudalibus,
axülaribus et subalaribus albis; remigibus secundariis pogonio
externo obsolete albidis, maculam majorem formantibus; rostro et pedibus
nigris; iride alba; rectricum et remigum marginibus extemis metaUice
, viresc&rdiljus.
Long. circa 11"; rostr. a riet. l 3/ie"; dl. <olk “; caud. 4?li"; tars.-VI»“
(B ly th ) .
Oberseite düster metallischgrün; Oberkopf, untere Flügeldecken, Achselfedern,
hintere Schenkelseiten, Tibia, After und untere Schwanzdecken weiss; Unterseite
mit schmalen bräunlichweissen Schaftstrichen; Schwingen 2. Ordnung grösstentheils
an der Aussenfahne weiss, wodurch ein grösser weisser Flügelfleck entsteht.