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 ans  dem  Sambesigebiet  gehört  daher  jedenfalls  zu  vermiculatus.  Ein  Exemplar  
 vom  Kworra  im  Britischen  Museum  zeigt  die  vermikulirte  Zeichnung  der  oberen  
 Theile  weniger  deutlich  ausgeprägt,  eine  breitere  weisse  Schwanzbinde  und  einen  
 ansehnlich  längeren  Schnabel.  G u rn e y 's   0.  senegalensis  von  Natal  gehört,  wie  
 aus  den  Bemerkungen  über  die  Sohnabelfärbung  und  die  Form  des  Schnabels  
 deutlich  hervorgeht,  zu  dieser  Art. 
 0 .  vermiculatus  unterscheidet  sich  von  dem  nächstverwandten  0 .  crepitans  
 ganz  besonders  durch  die  eigenthümliche  dunkle,  aus  Punkten  gebildete,  fast  
 zickzackförmige Qnerzeichnung  der  oberen Theile;  der  auffallend kräftige Schnabel  
 erinnert  in  mancher  Hinsicht  an  den  von  Esacus. 
 Die  Art  ist  nicht  als  eine  dem  Osten  eigenthümliche  zu  betrachten,  sondern  
 weit  über  den  Westen  und  Süden  verbreitet:  See  Jipe  (v.  d.  D e ck en ),  Sambesigebiet  
 (K irk ),  Natal  (Verr.,  K r a u s s ,  A y re s),  Oranjefluss  (Stuttg.  Mus.),  Na-  
 makaland,  östliche Theile der Ivapkolonie: Kat-River (J. Verr.), Quorra (Brit. Mus.). 
 In  J u l e s   V e r r e a u x ’  handschriftlichen  Notizen  finden  wir  diese  Art  unverkennbar  
 beschrieben;  er  unterschied  sie  bereits  vor  Jahren  s.  n.  0.  gularis.  Er  
 traf  sie  in  vielen  von  ihm  bereisten  Gegenden  Südafrikas,  ganz  besonders  im  
 Namakalande.  Sie  ist  aber  überall  selten,  hält  sich  paarweise  an  den  Ufern  von  
 Flüssen  und  Seen  auf  und  nährt  sich  von  Crustaceen  und  Insekten. 
 (827)  3.  Öedicnemus  capensis,  L icht. 
 Doubl-Vers.  (1823)  p.  69. —'  id.  O.  macronemus,  Nomencl.  (1854)  p.  93.  —  H a rtl.,  Verz.  Brern.  
 Samml.  1844.  p.  106.  —  Öedicnemus  maculosus,  Temm.,  PI. col. 292. —  Charadnus  macidosus,  
 Wagl.,  Syst.  av.  spec.  2.  —  id.  Isis.  1829.  p.  649.  —  O.  maculosusLess.,  Man.  d'Orn.  II.  
 p.  337.  —  G ra y ,  List  Brit.  Mus.  III.  (1844)  Otidae.  p.  59.  —  id.  Gen.  o f  B.  III.  p.  535.  
 sp.  3.  Re ich b .,  Sumpfvög.  t .   104.  f.  661  (nach  PI.  col.  pess.).  —  G u rn e y ,  Ibis.  1860.  
 p.  217.  —  id.  ib.  1868.  p.  254.  —  L a y a rd ,  B.  S.  Afr.  p.  288.  —  O.  senegalensis,  Grill,  
 Anteekn.  p. 53  (syn.  O.  caprimulgaceus,  Vict.). —  O.  capensis,  Sch leg., Mus.  P. B. Cursores. 
 p.  21. 
 Diagn.  Supra  in  Jundo  dilute  fulvo-rufescmte  confertim Ju-sco-macidatus,  
 cauda potius subfasciata;  gula Jasciaque  lata  infraocülari  albis;  alarum  
 tectricibus  albidis,  fusco-maculatis;  remigibus  primarüs  1 — 3  nigris,  
 macula  magna  alba;  jugulo,  collo  antico  pectoreque  dilute  rufescentibus,  
 latius  fusco-striatis;  abdomine  albido,  striis  rarioribus;  cruribus  albidis,  
 vix  maculatis;  subcaudalibus  dilute rufis,  unicoloribus;  rostro  nigro,  basi  
 vir ernte; pedibus  flavidis. 
 Long,  circa  19";  rostr.  15*/P"/  cd.  9"  3 " ';  caud.  5 " ;  tars.  3"  9 '" ;  dig.  
 med.  13'". 
 Grandfärbung  der  Oberseite  rostisabellröthlich,  Federn  des  Oberkopfes  mit  
 breiten,  die  des  Hinterkopfes,  Hinterhalses  und  der  Halsseiten  mit  schmäleren  
 braunschwarzen  Schaftstriehen,  Federn  der  übrigen  Oberseite  mit  2 —3  braunschwarzen, 
   untereinander  längs  der  Schaftmitte  verbundenen  breiten  Querflecken  
 und  rostgelbem  Endrande;  auf  dem  Mantel  stehen  diese  Flecke  so  dicht,  dass  die  
 dunkle Färbung  den Grundton  zu  bilden  scheint,  auf  den Schultern  und Deckfedern  
 heben  sich  dagegen  die  dunklen  Flecke  deutlich  von  dem  hellen  Grundtone  a b ;  
 die  längsten  Schulterdeckfedern  und  oberen  Schwanzdecken  braunschwarz  quergebändert  
 ;  Schwingen  1.  Ordnung  braunschwarz;  die  erste Schwinge  auf  der Mitte  
 über  beide  Fahnen  breit  weiss,  an  der  Basisbälfte  der  Innenfahne  blassbraun;  die  
 zweite  Schwinge  ebenso,  aber  die  Ausdehnung  des  Weiss  auf  der  Aussenfahne  
 geringer;  die  3.  Schwinge  mit  weisser  Querbinde  über  beide  Fahnen  und  weissli-  
 chem Rande  an  der Inneniahne;  4.  bis  6.  schwarz,  gegen  die Basis  der Innenfalme  
 zu  weiss;  7.  bis  9.  weiss  gespitzt  und  mit  weissem Basisdrittel  über  beide Fahnen;  
 Deckfedern  der  Schwingen  1.  Ordnung  braunschwarz,  wie  die  Schwingen  2.  Ordnung, 
   die  gegen  die  Basis  der  Innenfahue  zu-in  Weiss  übergehen;  Deckfedern  
 der  Schwingen  2.  Ordnung  rostisabellfahl,  dunkler  gewässert,  mit  dunklem  Schaft-  
 striohe  und  dunklem  Flecke  vor  dem  weisslicken  Endsaume;  untere  Flügeldecken  
 weiss,  die  grössten  mit  breiter,  schwärzlieber  Spitze;  Achselfedern  Weiss  mit  
 dunklem  Schafte,  Zügel,  breiter  Ring  ums  Auge,  namentlich  unterhalb  deutlich,  
 hinterwärts  bis  auf  die  Schläfe  ausgedehnt,  Strich  an  den  Kopfseiten,  Kinn  und  
 Oberkekle  weiss;  von  der  Basis  des  Unterschnabels  quer  über  die  Backe  bis  auf  
 die  Ohrgegend  ein  rostgelber,  schwarzgestrichelter  Streif;  am  vorderen  Augen-  
 rande  und  unter  dem  Auge  herum  ein  schmaler  schwarzer  Streif,  der  sieb  bis  auf  
 die  Ohrgegend  zieht,  die  rostfakl  und  braun  gestrichelt  ist;  Kehle,  Vorderhalg,  
 Kropf,  Brust  und  Seiten  schwach  faklroströthlich;  Bauch,  After  upd  Tibia  weiss;  
 alle  diese Theile  mit  braunschwarzen  Schaftstrichen,  die  auf  dem Vorderhalse,  dem  
 Kropfe,  der  Brust  und  den  Seiten  sehr  breit,  auf  der  Unterbrust  und  dem  Bauche  
 aber  schmäler  sind;  untere  Sckwanzdecken  rostfarben;  die  mittelsten  2  Schwanzfedern  
 auf  fahlgraubraunem  Grunde  mit  (i  schwarzen  Querbinden  an  Innenfahue,  
 von  denen  die  2  letzten  an  der  Aussenfahne  als  breite  Längsstreifen  parallel  mit  
 dem Rande  sieh  ausdehnen;  die  4  äusseren  jederseits  mit  breitem,  schwarzen Ende,  
 mehr  weisslicker  Innenfahne  und  4  dunklen Querbinden,  die  äusserste  Feder  weiss  
 mit  breitem,  schwarzen  Ende  und  2  undeutlichen  dunklen  Querbinden. 
 Schnabel  kornschwarz,  mit  horngrünlicher  Basisbälfte  des Unterscknabels.  Der  
 Oberschnabel  nur  an  der  Basis  bis  zum  Nasenlocke  grünlich;  Beine  horngrünlichgelb, 
   vorderseits  dunkel;  Nägel  schwarz.  Iris  lebhaft  gelb;  Schnabelbasis  und  
 Beine  gelb;  die  letzteren  vorderseits  dunkel  (Ayres);  Beine  und  Scbnabelbasis  
 grün;  Iris  gelblichgrün  (Layard). 
 Die  Beschreibung  nach  einem  durch  L i c h t e n s t e i n   s.  n.  macronemus  erhaltenen  
 Exemplare  der  Bremer  Sammlung  aus  dem  Kaffernlande  (K reb s).  Ein  
 Exemplar  aus  Damaraland  (A n d e rsso n )  ganz  übereinstimmend;  ein  anderes  vom  
 Kap  ebenfalls,  aber  auf  der  3.  Schwinge  nur  ein  kleiner  weisser  Fleck.  — ‘ Die  
 Geschlechter  sind  nicht  verschieden. 
 länge.  Fl.'  M.Schw. A.Schw.  F. Mundspl,  L.  Tib.  M.-Z. 
 c.  18“  9"  2"'  4“  9'"  3"  16"'  25'"  3"  10‘"  18'"  13'" Kaffernland. 
 —  8"  6'"  4"  6'"  —  15'"  22'"  ,3"  5'"  —  14"' Kap. 
 -   8"2'"-8"5"' 4"l"'-4"8"' —  14"'-16'"  —  ,..3"4'"-3"9'"  18'"  13'" (Sc h l eg. nach 3 Expl.). 
 Durch  die  hervorragende  Grösse,  namentlich  die  auffallend  hohen  Läufe,  sehr  
 ausgezeichnet. 
 v.  <1.  D e c h e n ,   Reisen  IV.  40