Schnabel hornblau mit schwärzlicher Spitze nnd horngelblicher Rasis; Wachs
liant, nackter Augenkreis nnd Reine horngelb, Nägel dunkolhornbrann. Iris gelb
(Sm ith , Heugl.). — Iris schwarz (K n o b le eh o r), Waohshaut und Läute rotli
(Verr. M. S.).
G. Länge. Fl. Flügelsp. SoW. F. L. M.-Z.
c. 63/i" 4" 4‘" 1“ 3'" 3" 9"' 5"' 13"' 8'"
Reschreibnng nach einem alten ^ der Bromer Sammlung von Rehoboth im
Gross-Namaqualande durch A n d e rsso n .
Nach Sm ith unterscheidet sieh das £ durch den Mangel des rotlibraunen
Mantels, der einfarbig grau wie die übrige Oberseite erscheint. Heugl in ’s Behauptung,
dass nordafrikanische Exemplare (castanonotus) in beiden Gesehlechtorn mul
konstant rothrttekig seien, ist durchaus irrthttmlieh, denn Major H a r r is brachte
ein graurückiges <J aus Abyssinien mit, Speke ein solches ans Ostafrika. S c la te r
verglich typische Exemplare von Sm ith ans Südafrika im British Mnseum mit solchen
aus Abyssinien und findet keinen Grund zur speoifischen Trennung, eine Ansicht,
der wir, nach Untersuchung der Typen vop F. castanonotus im Stuttgarter Museum,
vollkommen beitreten müssen.
Dieser kleine, äusserst zierliche Falke wurde bisher im Süden, Nordosten und
Osten nachgewiesen. A. Sm ith entdeckte ihn bei Alt-Lataku (27° s. Br.) im
Betsekuanenlande, A n d e rs so n sandte ihn von Rehoboth im Gross-Namaqualalandc
ein, Major H a r r is aus Abyssinien, lle u g lin fand ihn bei More Belenia am weissen
Nil (zwischen 4 und 6“ n. Hr.), ebendaher erhielt ihn F il ip p i durch Brun-
R o lle t; Pater K n o b le c h e r erlangte ihn im Laude der Barineger und Kapitän
S p e k e in Bogue im Osten.
Nach H e u g lin hält sich diese Art meist in dem dichten Laubwerke hoher
Bäume, als Tamarinden und Mimosen auf, und nährt sich von kleinen Vögeln,
Eidechsen und Käfern. Dasselbe berichtet A. Smith.
F. semitorguatus gehört in Sammlungen immer noch zu den Seltenheiten.
Subfam. Asturmae.
Genus Nisus, C uv.
(27) i. Nisus tachiro, (Daud.)
Tachiro, L e v a ill., Ois. d'.{fr. t. 24. (juv.). — B e c lis t., Uobersets. (1802) p. 117. t. 24. — Fatco
tachiro, Daud., TV. d'Orn. ü . p. 90. — L atin, Gm. Hist. ü . p. 211. — V ie ill., Nom. Dict.
X. p. 329. — id. Sparuius tachiro, Enc. jl[¿th. p. 1268. — Nicos tachiro, Cuv., Edfj. an. (1829)
p. 334. — Nisus poh/sonos, Less., Tr. d'Orn. (1831) p. 58 (ad.). — E. polj/zonus, Temm. (nee
RUpp.), El. col. 377 (^ ad.) et 420 (jun.). — Nisus tachiro, K a u p , Isis. 1847. p. 176. —
F. vndidicpnter. Küpp., Neue Wirbeltli. (1835) t. 18. f. 1 (mittleres Eieid). — id. Syst. Uehert.
p. 12. — Accipitcr polyzomts, Des M u rs , Icon. Om. pl. 61 ($ ad.). — N. tachiro et cry-
throenemis, L ic h t., Nomtmcl, p. 4. — Asiwr macroscelides, Temm., H a r tl., J . f . Om. 1855.
p. 354 (jun.). — id. W. Afr. p. 12. — id. J. f . Om. 1861. p. 100 (jun.). — id. A. ss'on'äruis,
Temm.. W. Afr. p. 16 (ad.). — Accipitcr tachiro, G. R. G ra y , Gen. c f B. I. p. 29. — id.
List Spec. Brit. Mus. (1844) p. 36. — id. sec. edit. (1848) p. 71. — Acc. tachero et polysomis,
Sm ith , Iü . S. Afr. Zool., Text zu pl. XI. — Hieraspiza unduUvcntei*, H eu g l., Syst. XJebers.
No. 70. — id. Accipiter sp.t J. f . Om. 1861. p. 427 (av. jun.). — id. Accipitcr sp.t J .f .O n i
1863. p. 7 (ad.). — Accipiter tachiro, Bp., Comp. p. 32. — G u rn ey , Ibis. 1859. p. 24. — id.
1860. p. 204. — id. 1862. p. 155. — S c la t., Ibis. 1864. p. 306. — K irk , Ibis. 1864. p. 316. -
Horsf. et M o o re , Catal. B. E. J. H. I. p. 36. — L a y a rd , B. S. Afr. p. 28. — Nisus
| tachiro, Sehleg., Mus. J \ lt. Astur. p. 46. — id. N. aonariiut. p. 47. — id. N. undnliventer,
[ Nedcri. U\jdsckr. v. D ie rk . (1866) p. 359. — G r ill, Anteckn. p. 49.— i Astur /Malis, Verr.,
I H a r tl, J . f . Om. 1861. p. 100 (ad.).
■ti-iyn. A ll. Supra sehistaeem, subtus albus, griseo-rufesoente fasciatus,
I h/pochmdrw magis nifescentibus; stria gulae mediae nigra; subeau-
I iMibus rix fasriatis; cauda longa supra. fusca, fasciis 5 — G nigris;
I rostro eaerulescente-nigro, c.era et pedibus ßavis; iridc aurantiaca.
Vti ent. Supra obsettre fusca, subtus albida, fusoo fasciata; subcaudalibus
I maculatis,
■/ « ». Notaei plumis fuscis, rufo-lvrnbatis; subtus albo-rufescens, viaculis
I bnmnescentibus, hypochondrvis subfasaiatis.
■Lony. circa 157>"; aL 7" 10'"; caud. 6 " ; tars. 2" 4"'.
Ganze Oberseite duukelumbrabraun, die Federn des Hinterkopfes und Nackens
mit theihveise sichtbarer weisser Basishälfte.; Racken und Ohrgegeud ebenfalls
dunkelbraun. Schwingen 1. Ordnung dunkelbraun wie Rücken, an der Basishälfte
der Innenfahne weiss mit 5 schwarzbraunen, iudess nicht scharf begrenzten Quer-
Uinden an der Inneufahne, ebensolche aber schmälere auf den Schwingen 2. Ordnung;
die Aussenfalme der Schwingen einfarbig wie Rücken; längste Sohulter-
decken mit 2 — 3 verdeckten runden weissen Flecken auf der Innenfahne; die
jbeekfedern der Schwingen 2. Ordnung ebenfalls mit verdecktem weissen Basis-
Becke; Schwingen von unten bräunliohweiss mit 5 deutlichen dunkelbraunen Quer-
bimien und dunkelbrauner Spitze. Untere Flügeldecken weiss mit dunkelbraunen
®iue.rbindenartigen Flecken. Kinn schmutzig weisslich nnd braun quergebändert;
Kohle und übrige Unterseite weiss und rüthlichbrann quergebändert, die weissen
■Querbinden schmäler, jede Feder mit 3 braunen und 3 weissen Querbinden; untere
■Schwanzdecken weiss mit Spuren dunklerer Querbinden; Hosen lebhaft rostbraun,
hn der Innenseite mit Spuren schmaler weissliclier Querlinien. Schwanzfedern
®cliwarzbraun, mit 3 hellerbraunen verfliessenden Querbinden und sehr schmalem
■veisslichen Spitzensaume; die mittelsten Federn mit 3 grossen weissen Rändflecken
an der Innenfahne, die 2 äussersten Federn dunkelbraun mit 5 verwaschenen
munkelbraunen Querbinden an der Innenfahne; Schwanzfedern unterseits dunkelbraun
mit 3 breiten weissen Querbinden; die äusserste Feder einfarbig bräunlich-
Krau, die zweite auf bräunlichgrauem Grunde mit 4 dunkelbraunen Querbinden und
dunkler Spitze. Schwingenschäfte schwarzbraun, Schäfte der Schwanzfedern von
Oben schwarzbraun, von unten weisslich.
Schnabel schwarz; Beine gelb; Nägel hornschwarz. Im Leben: Wachshaut,
Mundwinkel und Beine gelb; Iris dunkelcitrongelb (Heugl.). '— Iris orange,
Bfaohshaut olivengritn, Beine Schmutzigchromgelb (D ick in so n ).
Das beschriebene Exemplar, angeblich ein f , wurde von H eu g lin auf dem
;jl°chlande von Begemeder (9000' hoch) in Centralabyssinien erlegt und trägt ganz
B a s mittlere Kleid, wie es R ttp p e ll s. n. N. unduliventer beschreibt und abbildet
|t. 18. f. 1.). Wir verdanken die Untersuchung desselben der gütigen Unterst!
tzung on Professor K r a u s s in Stuttgart.
Zwei andere Exemplare (?),. an derselben Lokalität von v. H eu g lin eingesam-
selt, gleichen dem beschriebenen ganz, zeigen aber etwas deutlichere weissliche
iuerlinien auf den Hosenfedern, die unteren Sohwanzdecken rein weiss.