
 
        
         
		Schnabel  und  Füsse  schwarz;  Iris  schwarz  (Po llen ).  ^  ....  ^ 
 Manche  Exemplare  zeigen  breitere  und  hellere  Seitensäume  an  den  Kmn-  
 und  Kehlfedern;  diese  Theile  erscheinen  daher  auf  hellerem  Grunde  dunkel 
 gestrichelt.  . 
 Die  Beschreibung  nach  Sansibar-Exemplaren  (Kirk)  im  Bremer  Museum. 
 E in  ju n g e r  Vogel  von Elefahn  am blauen Flusse  (A. Brehm),  im Museum von  
 Major  K irc h h o f f,  ist  im  Ganzen  heller  gefärbt,  namentlich  ziehen  Kinn,  Kehle,  
 Kropf  und Brust  ins Hellbräunlichgraue;  alle  Federn  der Oberseite  mit  sehr  schmalen  
 verwaschenen  rostfahlen  Endsäumen,  diese  auf  Rücken,  Bürzel,  Schultern,  
 oberen  Schwanzdecken  und  Spitzen  der  Schwanzfedern  deutlicher;  die  Schwingen  
 am  Ende  sehr  schmal  fahlweiss  gesäumt. 
 Lange  PI.  Mittl. Schw.  Aeuss. Schw.  F.  L. 
 c.  6"  4" S l iÄ   1"  2" 8"'-3"  9'"  i p P Ä   4"'  Sansibar. 
 4“ 6"'  11"'  2" 4"'  —  Blauer  Fluss. 
 5« 4 l"  4'"  4"  —  (Nach- S o la te r.) 
 Westliche Exemplare  stimmen  nach S e la t e r ’s Beschreibung  ganz  mit  östlichen  
 überein;  Kinn  und Kehle  sind  bei  manchen  fast einfarbig braun,  bei  anderen weisslich  
 mit  feiner  dunkler  Strichelung. 
 Der  Schwanz  ist  tiefgegahelt;  die  äusserste  Feder,  beim  alten  Vogel,  verschmälert, 
   spitz  zulaufend  und  die  übrigen  weit  überragend,  ähnlich  wie  hei  
 Eirundo  rustica,  Linn.  Der  von  uns  (H a r tl,  Madag.  p.  26.  No.  2)  beschriebene  
 C  unicolor,  J a r d ,   ist  keineswegs  gleichartig  mit parvus,  wie S c h le g e l  lrrthümlicti  
 annimmt,  sondern  durch  den  ansehnlich  kürzeren,  wenig  gegabelten  Schwanz  hinlänglich  
 unterschiedet. 
 S c la te r   machte  neuerdings  zuerst  darauf  aufmerksam,  dass  diese  Art  bisnei  
 stets  mit Unrecht  auf Hirundo  ambrosiaca, G m l,  bezogen  wurde,  indem  die letztere  
 nach  B r is s o n ’s  genauer  Beschreibung  12  Schwanzfedern  haben  soll,  also  kein  
 Cyvselus  sein  kann. 
 C.  parvus,  der  auch  Madagaskar  ( J a rd in e ,  N ewto n )  und  die  Komoren,  
 Mayotte  (P o llen )  bewohnt,  ist  über  einen  grossen  Theil  von  Afrika  verbreitet:  
 Goldküste  (G o rd o n ,  F r a s e r ,  N a g tg la s ),  Niger  (T h omso n ),  Gaben  (Verr,  
 Du  Chaillu),  Fernando  Po  (F ra s e r),  Nubien  (L ich t.,  Heugl.),  Senahr  (Heugl.,  
 A n tin o r i) ,  blauer  Fluss  (A.  B rehm ),  Sansibar  (Kirk).  Nach  R ü p p e ll  käme  
 die  Art  auch  in  Egypten  vor.  Dies  bedarf  indess  noch  der  näheren  Bestätigung.  
 Ebenso  muss  T em m in c k ’s  Angabe  Südafrika  erst  genau  erwiesen  werden.  w. 
 A.  Brehm  machte  uns  zuerst  mit  dem  interessanten  Fortpflanzungsgeschäite  
 dieses  Seglers  bekannt;  er  fand  ihn  Mitte  September  bei  Elefahn  (15°  n.  Br.)  am  
 blauen  Flusse  gesellig  brütend.  Das  äusserst  kunstvolle  Nest  besteht  aus  Baum-  
 wollenfasern,'  die  mit  dem  klebrigen  Speichel  des  Vogels  verbunden  sind,  ist  ®  
 der  Form  mit  einem  tief  ausgebogenen  runden  Löffel  zu  vergleichen,  aut  welchen  
 ein  breiter Stiel  senkrecht  ruht,  und  wird  mit  letzterem  einem Blatte  der Dumpalme  
 (Crucifera  thebaica)  angeklebt.  Die  beiden  walzenförmigen  rein weissen Eier waren  
 eben  wie  die  Jungen  in  dem  Neste  mit  dem  Speichelschleim  festgekittet,  so  das«  
 sie  dadurch  bei  den  erheblichen  durch  den  Wind  verursachten  Schwankungen  
 nicht  so  leicht  herausgeschleudert  werden  konnten. 
 Farn.  Hirundinidae. 
 Gèrms  Atticora,  B o i e. 
 *  (53)  l.  Atticora  albiceps,  (Sclat.) 
 f Psalidoprocne  albiceps,  S c la t.,  Proceed.  Zool.  Soc.  1864.  p.  108.  pl.  14. 
 Diagn.  P .  nigra,  nitore  metallico  vix'ullo;  pil'eo  et  gula  albis;  röstro  
 et pedibus nigris ;  caucla  longa  furcata;  remigis primae  pogonioexterno  
 margine  quasi  serrato. 
 Long.  5"  b“‘ ;  al.  4"  2‘“ ;  rectr.  ext.  3"  V “ ;  rectr.  med.  2“  2“ 
 Gehört  zu  den  wenigen  von  uns  nicht  gesehenen  Vögeln  Ostafrikas.  Die  
 Abbildung  zeigt  ein  einfarbig  schwarzes  Gefieder  mit  wenig  Metallglanz;  der  
 i  Oberkopf wie  die  Kehle  erscheinen  ziemlich  circumscript  weiss.  Vom  Mundwinkel  
 durch  das  Auge  erstreckt  sich  scheinbar  nur  schmal  die  dunkelschwarze  Färbung  
 I  des  Körpers.  Schnabel  schwarz. 
 Länge.  Fl.  Mittl.  Sehwf.  Aeuss. Schw.  F. 
 5"  5'"  ;  4^  2"  2iJJ  3"  lUi  2ut 
 Kapitän  S p e k e   erlangte  ein  Exemplar  dieser Schwalbe  in  Usinsa.  Der  lange  
 I stark  ausgerandete  Schwanz,  die  sehr  kurzen  Tarsen  und  kleinen  Füsse,  hauptsächlich  
 aber  die  sägeartige Abrundung  des Aussenrandes  der  ersten  Schwungfeder  
 I  lassen  dieselbe  ohne  Bedenken  in  der  kleinen  Gruppe  Atticora  oder  Psalidoprocne,  
 [Cab. Platz  finden.  G ra n t  gedenkt  unseres Vogels,  wenn  er  in  seinem  guten Buche  
 „A  walk  across  Afrika“  auf  S.  127  schreibt:  „We  observed  three  fine  speeies  of  
 I swallow  on  the  wing:  the  prettiest  was  entirely  black,  except  on  the  forehead  
 land  under  the  lower  mandible,  where  it  was  snowwhite;  a  smaller  was  black  all  
 ■over*)  and  both  frequented  craggy  ground.“  Dieser  Zusatz,  dass  Atticora  albiceps  
 I felsiges  Terrain  liebe,  ist  nicht  unwichtig,  da  die  congenerische  A.  holomelas  Süd-  
 iafrikas  ein  echter  die  Nähe  von  Wasser  bevorzugender  Waldvogel  isf (L a y a rd ,  
 IC a irn c ro ss )  Und  auch  die  abyssinische  A. pnstoptera  von R ü p p e ll  und H e u g lin   
 ¡mehr  in  Waldungen  angetroffen  wurde. 
 Genus  Hinmdo,  L in n é . 
 (54)  l.  Hirundo  dimidiata,  Sun de v. 
 WhrwnA)  dimidiata,  Süudev.,  Ocfcers.'1850.  (April)  p.  107.  —  H.  Scapularù,  Ca ss.,  Proc.  Ac. 
 !  Phil.  1850.  (Juni)  p. 59.  pl. 12.  f.  1.  —  H.  dichroa,  L ich t.,  Nomencl.  (1854)  p. 60.  -r  H.  leuco-  
 I   Soma,  G r ill;  Antekn.  p.  36.  —  H a r tl.,  J. f .   Om.  1861.  p.  103.  -   id.  Ibis.  1862.  p.  144.  _   
 I  S .  dimidiata,  L a y a rd ,  B.  S.  Afr.  p.  66. 
 ■ 3 
 Wo1  il   oiScura  (Temm.),‘H a rtl.,  Westafr.  p.  26.  Von  der  Goldküste  durch  P e l  in  
 ■^eiaen  und  aus  Ashantee  im  Britischen  Museo.