In den Koloritverhältnissen erinnert auch H. olivacea*), H a h n , an aureoßava, ist
aber bedeutend grösser und auf dem Rücken olivengrün gefärbt.
Mit Sicherheit ist H. aureoßava bis jetzt nur aus Ostafrika nachgewiesen:
Sansibar (B o je r, K irk , v. d. D e c k e n , Mus. Stockh.), Mosambik (P e te r s ,
S m ith ’s Typen sollen aus dem Westen und zwar von Sierra Leone herstammen.
Diese Angabe bedarf aber ebensosehr der näheren Bestätigung als die
„Nubien“ (durch R ü p p e ll) im Leidener Museum. Jedenfalls ist es auffallend,
dass R ü p p e ll eine so charakteristische Art in seinen Schriften gänzlich übergeht.
Es lässt sich daher wol vermuthen, dass das Leidener Exemplar falsch etiquettirt
wurde.
B o je r erlegte diese Art bereits im August 1824 auf Sansibar, wo sie unter
dem Namen „Mnama“ bekannt ist. Das Nest ist unter den Blättern der Kokospalme
an einem langen Stricke von Cyperus befestigt. -
(2 0 6 ) li. Hyphantornis Bojeri, H a r t l , et F i n s c h .
Xanthophilus aureoflaims, K e ich b . (nec Sm ith ), Singvög. 1863. p. 84. fig. 312 (bon.). — Hyphrn-
tomis Bojen, Cab., v. d. Decken, Reisen. III. p. 32.
Diagn. Flava, notaeo subolivascente-lavata; remigibus pallidissime fuscis,
flavo-marginatis; capite colloque totis pulchre subminiato-aurantiacis,
püei plumis holosericeis; rostro nigricante; pedibus pallidis.
Lang, ö '/a " ; rostr. 6 '" / cd. 2 " 9'",- caud. 1 " 11“ ' ; tars. 10'".
<j alt. Kopf, nebst Hinterkopf, Kopfseiten, Kinn und Kehle lebhaft safranorangefarben;
übrige Unterseite und untere Flügeldecken lebhaft dunkelgummigutt-
gelb; Oberseite düsterer, dunkelwachsgelb, ohne dunklere Schaftflecke auf dem
Mantel und den Schultern; Schwingen olivenbraun, gegen die Spitze zu dunkler,
an der Aussenfahne breit dunkelgelb gerandet; Basishälfte der Innenfahne breit
gelb gerandet; Deckfedern von der Farbe des Rückens, die grössten am Ende,
heller gelb, wodurch eine Art gelbe Querbinde über den Oberflügel entsteht;
Schwanzfedern von der Farbe des Rückens, innen breit, aussen sehr schmal gelh
gesäumt, unterseits dunkelgelb; Schwingenschäfte von oben braun, von unten gelb;
Schwanzfederschäfte gelb.
Schnabel hornbraunschwarz; Füsse und Nägel lebhaft hellhornbraun. Iris
rothbraun (v. d. D e ck en ).
Nach dem typischen Exemplare der Wiener Sammlung; durch B o je r auf
Sansibar erlegt.
A lte ¿ s von Mombas, durch Baron v. d. D e c k e n im Berliner Museuin
stimmen mit dem beschriebenen Exemplare vollkommen überein: der Kropf
erscheint zuweilen kastanienbräunlich verwaschen.
*) Die genaue, weitläufige Synonymie gaben wir neuerdings (F in s c h , J. f. Om. 1868. p. 169),
G u rn e y theilte dieselbe nach unserer Zusammenstellung im Ibis mit (1868. p. 161).
Ju n g e Vögel tragen dasselbe Gefieder als junge H. aurea, unterscheiden
sich aber durch den kürzeren Schnabel, der hellhornbräunlich gefärbt ist.
Länge. Fl. Schw. F. Lc
5“ 2“ 9"' 1" 11"' D 10'" ad. Sansibar.
gu 7/« \» io'" ß'/a'" 10'" ad. Mombas.
Wir verdanken die Untersuchung des typischen Exemplares dieser interessanten
neuen Art der freundschattlichen Theilnahme v. P e lz e ln ’s.
H. Bojeri steht H. aureoßava sehr nahe, unterscheidet sich aber durch die
viel dunklere Färbung des Kopfes, Kinns und der Kehle, die eigenthümliche Federstruktur
an diesen Theilen, welche kurz wie bei manchen Pyromelana-Arten, dabei
aber starr ist und den schwächeren, kürzeren Schnabel, der etwas vom eigentlichen
Typus abweicht. R e ic h e n b a c h begründete darauf ein neues Genus: Xanthophilus.
H. Bojeri wurde 1824 durch den verdienstvollen W. B o je r auf Sansibar
entdeckt. Baron v. d. D e c k e n sandte die Art ebenfalls von hier und der gegenüberliegenden
ostafrikanischen Küste (Mombas) ein.
Genus Sycobrotus, Cab..
Symplectes, Sws. 1837 (nec Meigen. 1830). — Eupodes, J a rd . et S elby. 1837 (necLatr. 1817),
(2 0 7 ) l. Sycobrotus bicolor, ("Vieill.)
Piocrns bicolor, Y ie ill., Eric. Mäh. p. 698. — id. Pyranga icteromela*. p .-799 (Amdr. mirid.!). —
Pyranga sp. 63 (Tangara ä gorge rmße), L e s s ., Tr. d ’Om. p. 466 (Amär. sept.). — P u c b e r ,
Arch. du Mus. YII. p.’ 357. — Fringilla gregalis, L ic h t., Donbl.-Vem. (1823) p. 23. — Plo-
ceus chrysogaster, Vig., Proc. Z. S. 1831. p. 92. — Symplectes chrysomus, Sws., B. W. Afr.
I. p. 170. — Eupodes xanthosomus, J a rd . et Selb., IU. Om. n. s: t. X (sat. accur.). — Edinb.
New Phil. Jowm. n. s. II. p. 243. — Sycobius bicolor et gregalis, G. R. G ray , Gen. o f B. ü .
p. 352 bis. 7 et 8. — id. Hyphantornis chrysogaster. No. 22. — Symplectes bicolor, Rp., Consp.
p. 439. — Sycobrotus bicolor, Cab., Mus. Hein. I. p. 182. — Symplectes bicolor, H a r tl., W.
Afr. p. 135. — G u rn e y , Ibis. 1864. p. 352. — id. ib. 1868. p. 50. — L a y a rd , B. S. Afr.
p. 183. — R e ic h b ., Singv. p. 79. t. 37. f. 288 — 89. — Hyphantornis bicolor, F in s c h , J. f .
Om. 1867. p.- 247.
Diagn, Totus obscure olivascente-füscus, subtus vitellinus; gula flavido et
nigricante-fusco variegata; subalanbus albis.; remigibus margine externo
albido-limbatis; tectricibus caudae superioribus olivaceo-virentibus, rostro
plumbeo-nigricante; pedibus pallide Juscescentibus. - J u n . Gula albida.
Long. 6" 8 '" ; rostr. 8 '" ; al. 3" 8 '" ; caud. 2" 1 '" ; tars. 10'".
Alt. Ganze Oberseite, Kopf- und Halsseiten, Flügel und Schwanz glänzend
tief braun, mit einem olivenfarbenen Anfluge, der besonders an den Enden der
Bürzel- und oberen Schwanzdecken hervortritt; Federn des Kinns und der Oberkehle
tiefbraun mit gelbliohen Endsäumen, daher undeutlich quergebändert; Unterkehle
und übrige untere Theile hoch gqmmiguttgelb; untere Flügeldecken weiss;
Schwingen schwarz, an der Basishälfte der Innenfahne weisslich gerandet;
Schwingen 1. Ordnung an der Aussenfaline schmal bräunlichgrau gesäumt.