Dingn. Fusco-nigra, nitore metaUieö viveseonte et cupreo resplendens: epi-
qastrio et abdomine albis; rost.ro, orbitis laembus, mento et pedibus ru-
bris; iride fusca.
J u n . Fusca, plumis apice pallescentibus; abdomine albo; rostro et pedibus
fusco- olwaceis.
Long. circa 3'AV rostr. G" 6"'; al. 21" 6"V tars. 1“; dig. med. 3" 8"'.
A lt. - Dunkolsehwärzlichbruim mit Purpurschiller, die Federn des Oberrtiokens
und die Flügeldecken grün-metallisch umrandet; llals und Kopf mit sohönen grünen
und purpurvioletten Reflexen, die Kopfseiten unter dem Auge bunt-metallisch schillernd;
Hinterkopf und Nacken stark ins Violette ziehend; Brust, Bauch, Schenkel
und Unterseliwanzdooken rein woiss; innere Flügeldecken, Schwungtedern schwarz
mit schwarzen Schäften; Schwanz dunkelbraun; Sohnabel und Beine, Kiunfleck
und nackter Hantkreis ums Auge dunkelroth; Iris braun.
J u n g . Braun, die Halsfedern mit weisslichem Spitzenrando; auch die Flügeldecken
etwas heller gerandet; der Hals erscheint wie weisfi punktirt; Brust und
Banch weiss; Schnabel olivengrünlich; so auch die Beine.
Länge. Fl. Sch». F. L. M.-Z. (m. Nag.)
o. 3’/a' 217»" 8Vs" 6" 8"' 7" 3"' 3" 8'" ad.
Nach Exemplaren ans der Umgehung Bremens im Bremer Museum.
Ueberall mehr vereinzelt. In E u r o p a hauptsächlich den Süden und die Osthälfte
des Welttheils bewohnend, aber in Schweden den 60“ n. Br. überschreitend
und in Dänemark nistend. In Griechenland beinahe ausgerottet, wie auch Cie. alba,
die in England längst nicht mehr angetroffen wird. Häufig in Russland und Sibirien
und über die Lena hinaus im Amurlande bis Nordchina. An manohen Orten
Palästinas nicht selten. T r i s t r am beobachtete den ganzen Winter hindurch kleine
Gesellschaften auf den wüsten Ebenen am todten Meer. In Persien ( F i l i p p i ) , in
Indien nur Wintergast und überall selten. J e r d o n erwähnt des schwarzen Storchs
aus dem Dekkan, aus Central-Indien und aus der Dehra Doon. Im Punjab vielleicht
etwas häufiger. L e i th A d am s schoss ein Weibchen im Thale von Casli-
mere. In A f r ik a vielleicht nirgends ganz fehlend, aber auch nirgends gemein.
Als sichere Fundorte kennen wir die nordöstlichen Gebiete (B re km , v. H e u g lin ,
R iip p e ll) . In Abyssinien nach R ü p p e ll einzeln im Winter, nach v. H e u g lin auf
den 9—10,000' hohen moorigen Plateaus von Semien und Woggera; Senegal
(Berl. Mus.); Bissao (B -e au d o u in ); Ashanti (P e l ) ; Sambesi (C h a pm a n ) ; Kap-
kolonie (v. H o r s tö c k , L a y a rd ) . In Südafrika von verhältnissmässig häufigerem
Vorkommen, aber innerhalb der Kapkolonie nistend (J. Verr., M. SS). In Algerien
bis jetzt nicht nachgewiesen. Auf Madeira durch Lowe.
Hinsichtlich der Lebensweise des schwarzen Storchs ausserhalb Europas verweisen
wir auf die kurzen aber nicht unwichtigen Angaben T r is tr a in ’ s u. L a y a r d ’s.
Im vollständigen Gegensätze zu C. alba ist dieser bekanntlich ein einsamer, wilder,
menschenscheuer Vogel, der seinen Horst bald in den Gipfeln hoher Bäume in der
Tiefe des Waldes, bald an schwer zugänglichen Stellen steiler Uferklippen placirt.
Wir selbst konnten W. H. S im p s o n ’s Beobachtungen darüber in der Dobrudscha
bestätigen, indem wir zu Ende Februars an dem Felsgelände, welches den Lom,
ein Nebenflüsschen der unteren Donau, überhängt, in der Höhe von 30 — 40 ein
frisches abor noch unbelcgtos Nest der Ciconia nigra entdeckten (F in so h ). Bei
N a um a n n findet sich genügende Auskunft über den schwarzen Storch in Europa.
Es ist sicher nur Zufall, dass Ciconia alba. der in Südafrika so häufig anzu-
treffonde „large locust-bird“ der Kolonisten, bis jetzt auf unserem östlichen Gebiete
nicht nachgewiesen wurde. Beständig wandernd und überall gastlich geschützt,
scheint unser Storeh ganz Afrika zu durchstreifen, bis ihn der europäische Frühling
zur Rückkehr mahnt. Willig fügt sich der zutrauliche Vogel aul fremder
Erdo fremdartigem Ansinnen: B a k e r traf einmal am blauen Nil eine Schaar weisscr
Störche auf der Jagd nach He uschreoken, und auf dem Rücken jedes derselben
hockte wie reitend und auch seinerseits nach Insekten ausspähend ein farbenprächtiger
Glanzstaar!
Subgen. Sphenorhyrichus, Hcmp r . U. Ehrb.
x (377) 2. Ciconia Abdimii, L i c h t
Ciconia Abdimii, L ic h t., Doubl, p. 76. — Sphenorhynchus Abdijnii, Hempr. u. ß h rb i, Sy mb.
Phya. Av. t. 2. — C re ts c hm ., Rüpp. Atl. t. 8. — R e ichb. flg. 455. — A. B re hm , Cab.,
.Jmmi. II. p. 81. — H o u g l., JJebera. p. 61. — Äbdimia aphenarliynolia, Bp., Comp. H. p. 106.
— Schl eg., Mus. P. R. Cic. p.-5. — H a r tl., W. Afr. p. 227. — L a y a rd , B. o f S. Afr.
p; 315. — H e u g l., Ibis. I. p. 346. — G u rn e y , Ibis. n. s. IV. p. 257. — A. B rehm , Illne.tr.
TUerl. 4. p. 683. c. flg. — id. Leb. der Vög. p. 316, 619, 625. — id. Cab. Journ. Om. 1856.
p. 412. ib. 1854. p. 81. ib. 1863. Extrah. p. 102. — V ie rth ., Naum. 1853. p. 21.
Simbila: Arab.
Diagn. Nigro-virescens; capite et collo violaceo-purpurascentibus; remigibus
rectricibusque subtus aeneo-viridibus; tergo, uropygio, tectricibus caudae,
pectore et abdomine albis; facie genisque nudis oaendeis; gula nuda et
orbitis aurantiis; rostro basi virente, apiee sanguineo; iride flava.
Long.~2‘ 9 " ; rostr. 4' 2'"; al. 16‘/2"; tars. 4" 8 " '; dig. med. 2".
Alt. Schwärzlich mit Bronceschiller; die kleinen Flügeldecken und Unterhals
mehr purpurschillernd; Brust, Bauch, Schenkel, Unterrücken, obere und untere
Schwanzdecken rein weiss; innere Flügeldecken dunkelbraun; Schwanz von der
Farbe des Rückens. Zügel, Gesicht und Kehle nackt.
Am f r is c h e n Vogel: Schnabel apfelgrün mit rother Spitze; ein nackter Stirnwulst
hellfleischfärben; Kopfseiten schön blau; nacktes Feld ums Auge und Kinnstelle
orangeroth (Rüpp., Brehm). Iris nach Brehm braun, nach R ü p p e ll grau-
weiss, nach E h re n b e rg gelb. Beine grün, mit rothen Gelenken.
Das beschriebene Exemplar erhielt die Bremer Sammlung durch V ie rth a le r
aus Senahr.
Der 1jährige Vogel ist kleiner; Gesicht und Kehle mit schwarzen Haaren auf
der schwarzen Haut; Kehle weisslich befiedert; nur sehr wenig Metallglanz im Gefieder;
Schnabel und Füsse einfarbig grün (Hempr. u. E h ren b .).
Länge. .PI. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.)
c. 2 '9 " 16‘/2" 7" 472" 4" 6'" 2" 9'" a lt. Senahr.
v. U. D e c k e n , Reisen IV. 46