
 
        
         
		Färbungsverschiedenheit  stattfinden  wird.  Die  vollkommenste  Uebereinstimmung  
 der  Geschlechter  kennen  wir  mit  Bestimmtheit  von  C.  leucotis,  Rüpp.  (Riip p ell,  
 J e s s e ) ,  und  C.  leucolophus,  Heugl.  (Heugl.,  J.  f.  Orn.  1864.  p.  268).  Der  von  
 L e s so n   mit  „einfarbig  schmutzig  rauchbraun“  beschriebene  angeblich  junge Vogel  
 dieser  Art  bezieht  sich  ohne  Zweifel  auf  Schizorhis  concolor.  C.  musophagus  unterscheidet  
 sich  von  dem  zunächstverwandten  C.  persa,  L.,  auf  den  er  bisher  meist  
 irrthümlich  bezogen  wurde,  leicht  durch  die  weissgespitzte  Hauhe.  Der  wahre  
 C.  persa,  L.,  hat  die  Haubenfedern  roth  gespitzt,  wie  E d w a r d s ’  treffliche  Darstellung  
 (pl.  VII)  deutlich  hervorhebt.  R ü p p e ll,  der  nur  die  S e ligm a n n ’sche  
 deutsche Ausgabe  verglich,  in  welcher  die Abbildung  (t. XIH)  eine  einfarbig  grüne  
 Haube  zeigt,  wurde  dadurch  zu  der  irrigen  Ansicht  verleitet,  E d w a r d s ’  Tafel  
 und  Beschreibung  sei  nach  zwei  verschiedenen  Arten  gefertigt  worden. 
 C.  musophagus  ist  häufig  im  Gebiete  der  Kapländer  (L e v a ill.,  F ö r s te r ,  
 Sm ith ,  L a y a rd ,  V ic to r in   u.  A.)  und  verbreitet  sich  ostwärts  bis  ins  südliche  
 Mosambik,  denn  von  den  von  B ia n e o n i  aus  letzterer  Lokalität  als  C.  persa  aufgeführten  
 beiden  Exemplaren  gehört  eines  zu  dieser  Art,  wie  wir  uns  durch  Vergleichung  
 im  Museum  von  Bologna  überzeugen  konnten. 
 Ueber  die  Lebensweise  theilt  L a y a r d   einige  Notizen  mit.  Es  gelang  diesem  
 Forscher  dagegen  nicht,  sichere  Nachrichten  über  das  Brutgeschäft  zu  erlangen.  
 Alle  Versuche,  das  Nest  in  dem  Dickicht  der Wälder  zu  finden,  blieben  erfolglos. 
 (256)  3.  Corythaix  Livingstonei,  (G.  R.  Gray.) 
 Tab.  Vm. 
 Turacus  Livingstomi,  G.  R.  G ray ,  Proc.  Z.  S.  1864.  p.  44. —  Corythaix  Livingstoni,  K irk ,  Ibis.  
 1864.  p.  328.  S8B-  M o n te iro ,  Ibis.  1865.  p.  92.  —  B a rb o z a   du  B o c ag e ,  Jom.  de  Scienc.  
 mathem. phys.  e  nat.  Lisboa.  1867.—  Opaethus  africanus  (V ie ill.)  (!!),  B ia n c .,  Spec.  Zool.  
 Mosamb.  fase.  DI.  (1849)  p.  34  (part.). 
 Diagn.  C.  a lb o c r i s ta to   similis,  sed  dißert:  cristae  forma  plane  
 diversa,  plumis  oceipitalibus  valde  elongatis  et  angustatis,  subfilijormibus,  
 macula  apicali  circumscripta  alba;  capite,  collo,  pectore  et  epigastrio  
 intense prasino-viridibus,  interscapulio  et  alis  nitore  pulcherrimo  caeru-  
 lescmte  metallico;  tergi  et  uropygii  plumis  obscure  virescente  et  caeru-  
 lescente  mvxffs;  caüda  chcdybeo - caerulea,  nee  aeneo-viridi  ut  in  G.  
 a lb o c r i s ta to ;  tectricibus  caudae  et  rectricibus  ipsis  versus  basin  
 virescente-limbatis;  remigibus  majoribus  ut  in  congeneribus  ex  parte  
 coccineo-purpurinis;  rostro  rubro;  pedibus  migris. 
 Long.  circa  Iß “ ,-  rostr.  7'" ;  al.  6"  2'“ ;  caud.-6“  9 ;  tars.  14"'. 
 Alt.  Kopf,  Hals  und  Unterseite  bis  zur  Bauchmitte  lebhaft  lauchgrün,  mit  
 einem  Scheine  ins  Olivene;  die  sehr  schmalen  bis  über  3“  verlängerten  Federn  
 des  Hinterkopfes  bilden  einen  hohen,  nach  hinten  mit  der  Spitze  etwas  nach  vorn  
 gekrümmten  Schopf;  die  Federn  desselben  sind  ebenfalls  grün  mit  breiter  weisser 
 J 
 Spitze;  vom Mundwinkel  bis zum Auge,  dasselbe unterseits  säumend,  ein  schwarzer,  
 unter  gewissem  Lichte  grün  scheinender  Streif,  der  ober-  und  unterseits  von  einer  
 schmalen  seidenweissen  Linie  begrenzt  wird;  Mantel,  Deckfedern  und  die  letzten  
 füaf  Schwingen  2.  Ordnung  lebhaft  glänzend  metallischgrün,  die  Deckfedem  mit  
 goldgrünen  Endrändern;  die  letzten  Schwingen  2.  Ordnung  am  Ende  stahlblau  
 scheinend;  BUrzelfedern  tief metallischgrün  mit  schmalen  violetten  Endspitzen  und  
 schwärzlicher  Basis;  obere  Schwanzdecken  dunkel  violettstahlblau  mit  schmalen  
 metallgrünen Endsäumen;  Schwingen  tief  karminroth,  an  der Endhälfte der Aussenfahne  
 und  einem  breiten  Spitzenrande  der  Innenfahne  schwärzlich  mit  kupferröth-  
 lichem  Scheine,  von  der  10.  Schwinge  an  mit  metallgrüner  Basis;  Schwanzfedern  
 glänzend  stahlviolettblau  mit  sehr  schmalen  grünglänzenden  Aussensäumen,  unter  
 gewissem  Lichte  mit  breiteren  dunklen  Querbinden;  Unterbauch,  Schenkel,  After  
 und  untere  Schwanzdecken  dunkel  metallgrün  mit  durchscheinender  rauchschwärz-.  
 lieher  Federbasis;  untere  Flügeldecken  schwärzlich. 
 Schnabel  röthlich  mit  schwärzlicher  Basis;  Beine  und  Nägel  hornschwarz.  
 Im  Leben  der  Schnabel  schön  zinnoberroth,  ebenso  die  breite  nackte Haut  um  die  
 obere  und  hintere  Hälfte  des  Auges,  welche  oberseits  (wie  bei  leucoti»)  mit  -einer  
 Reibe Wärzchen  besetzt  ist.  Iris  rothbraun  (Anchieta). 
 Länge.  Fl.  Schw.  F.  L.  M.-Z. 
 c.  16"  6"  3"'  6"  9'"  S B   18'"  14'" 
 Nach  einem  prachtvollen,  völlig  ausgefärbten Exemplare der Bremer Sammlung  
 aus  Benguela  (Anchieta). 
 Die  unter  allen  übrigen  Gattungsverwandten  einzig  dastehende  Form  der  
 Haubenfedern  charakterisirt  diese  Art  auf  den  ersten  Blick;  von  dem  zunächst  
 verwandten  C.  musophagus  ausserdem  noch  durch  den  prachtvoll  stahlviolettblauen  
 Schwanz  und  die  nackte,  warzige  Hautstelle  um  das  Auge  unterschieden. 
 Diese  vor  nicht  langer  Zeit  durch  G r a y  zuerst  publicirte  Art  wurde  bereits  
 vor  20  Jahren  durch  F o rn a s in i  aus  dem  Süden  Mosambiks  eingesandt,  von  
 Professor  B ia n eo n i  aber  für  den  C.  persa,  L.,  gehalten,  wie  uns  die  Ansicht  der  
 Typen  im  Museum  von  Bologna  sofort  lehrte.  L iv in g s to n e   erlangte  die  Art  
 später  in  den  3 — 4000  Fuss  hohen  Manganjaländern  am  Shire,  K irk   in  den  
 Bergen  südlich  vom  Nyassasee  und  am  Sochu-Hügel,  wo  sie  häufig  vorkommt.  
 Durch  M o n te iro   und  A n c h ie ta   lernten  wir  die  Art  auch  aus  dem  Westen  
 kennen.  Sie  ist  in  verschiedenen  waldigen  Distrikten  Benguelas  (Novo  Redondo,  
 Rio-Chimba,  Huilla)  keineswegs  selten. 
 , Ueber  das  Betragen  eines  gefangenen  Exemplares,  welches  glücklich  lebend  
 nach  England  gelangte,  berichtet  Monteiro.  Im  Uebrigen  ist  über  die  Lebensweise  
 nichts  bekannt. 
 Q-erms  Schieorhd,  Wagl.,  Isis.  1829.  p.  635. 
 CliüaerhisQ), Wagl.  1827. 
 (257)  l.  Schizorhis  leucogaster,  R ü p p . 
 CJliizaerhis  leucogaster,  R ü p p .,  Proc.  Z.  &  1842  (Januar)  p.  9.  —  id.  Urans.  Zööt.  Soc.  o f Lond. 
 IX.  1842.  voL  III.  (1849)  p.  231.  t.  XVII.  id.  Syst.  Ueb&rs.  p.  80.  —  Schizorhis  leucogaster,