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 einer  neuen  Art  angehörte,  die  wir  (H a rtl.,  Proc. Z. S.  1866.  p.  435.  t. XXXVII.)  
 als  Cr.  melanops  ausführlich  beschriehen. 
 Als  muthmasslich  neue  Art  fügen  wir  hier  an: 
 Crateropus  senex,  Nob.  , 
 tlmbrabraun,  ins  Eöthlichbraune;  Federn  der  Halsseiten,  auf Kropf,  Brust,  
 Bauch  und  Schenkeln  fahlweiss  umrandet,  ebenso  die  des  Vorderkopfes;  die  
 starren  spitzen  Federchen  der  Stirn  und  der  schmalen  Augenstreifen  silbergrau  
 mit  schwarzen  Schäften;  es  entsteht  dadurch  ein  heller Augenstreif;  Zügel  dunkelbraun; 
   Backen  und  Ohrgegend  ebenso,  aber  mit  feinen  silbergrauen  Endspitzen;  
 Kinn  und  Kehle  hell  fahlröthlichbraun,  jede  Feder  mit  braunem  Schaftstriche;  
 Bürzel  weiss,  die  längsten  Bürzelfedern  mit  bräunlichem  Spitzenschaftflecke;  obere  
 Schwanzdecken  graubraun,  ebenso  die  Enden  der  Büekenfedern;  After  weisslich;  
 untere  Schwanzdecken  schmutzig  bräunlich  mit  dunklerem  Schaftstriche;  untere  
 Flügeldecken  und  die  Säume  der  Schwingen  an  der  Basishälfte  der  Innenfahne  
 rostfahl;  äussere  Schwanzfedern  etwas  dunkler  braun  als  die  mittleren  und  
 Schwingen. 
 Schnabel  hombraunschwarz;  Beine  hombraun. 
 Länge.  F l.  Mittl. Schw.  Aeuss. Schw.  F .  L..  M.-Z.  Nag. 
 c.  9V?",  4"  4'"  4"  3'"  ,  2"  2'"  8"i  17"'  IO1,*"'  4'" 
 Von  dem  zunächst  verwandten  Cr.  melanops,  H a rtl.,  aus  Damaraland,  durch  
 den  Weissen  Bürzel  und  die  deutliche  fahlweisse  Umrandung  der  Federn  an  den  
 Halsseiten,  Kropf,  Brust  und  Bauch  und  die  rostfahlen  unteren  Flügeldecken  und  
 Innensäume der Schwanzfedern unterschieden.  Der  viel  kleinere  Cr.  limbatus, H a rr.  
 (Rüpp.,  Syst.  Uebers.  p.  48),  ebenfalls  mit  heller  Umrandung  der  Federn  auf  
 Hals  und  Brust  und  hellem  Bürzel,  hat  Augengegend  und  Kehle  rein  weiss. 
 Das  beschriebene  Exemplar  in  der  reichen  Sammlung  von  Major  K ire h h o f f  
 auf  Schäferhof,  ohne  nähere  Lokalitätsangabe,  stammt  aus  Südafrika. 
 Ob  diese  Art  wirklich  als  neue  zu  betrachten  ist  uns  insofern  einigermassen  
 zweifelhaft,  als  B a rb o z a   du  B o c ag e   ganz  neuerding  einen  Crateropus  Hartlaubi  
 von  Benguela  beschreibt  (Jornal  de  scienc.  math.  phys.  e  naturaes.  No.  V.  Lisboa.  
 1868),  der,  abgesehen  von  einigen  leichteren  Färbungsverschiedenheiten  und  der  
 geringeren  Grösse,  ausserordentlich  mit  unserem  Vogel  übereinstimmt. 
 Der  von  B o n a p a r te   (Consp.  p.  278)  verzeichnete  Cr.  Swainsoni,  Sm.  (111.  S.  
 Afr.  Zool.  flg.  null.)  aus  Südafrika,  den  auch  wir  in  unsere  Liste  der  Crateropus-  
 Arten  (Hartl-, Proc.  Z. S. 1866. p. 436)  aufnahmen, finden wir bei Sm ith  nicht einmal  
 dem Namen  nach  erwähnt.  G u rn e y   kennt  ihn  ebenfalls  nicht  (Ibis.  1868. p. 158).  
 Die  Art  ist  daher  jedenfalls  zu  streichen. 
 Die  Beschreibung,  welche  S tr ic k la n d   und  S c lä te r   (Contrib.  Ornith.  1852.  
 p.  145)  von  Crateropus  bicolor junior  geben,  dürfte  sich  nach  unserer  Vermuthung  
 auf  Cr.  limbatus,  H a r r is   (Rüpp.,  Syst.  Uebers.  p.  48),  beziehen. 
 Subfam.  Oriolinae,  Sw  s. 
 Genus  Orwlus,  L. 
 (135)  l.  Öriolus  notatus,  Peters. 
 J . f   Om.  1868.  p.  132. —  Cab.,  v.  d.  Decken,  Reisen.  1H.  p.  38.  —  O.  auratus,  var.,  L a y a rd , 
 B.  S.  Afr.  p.  136. 
 Diagn.  Diversus  ab  0.  bicolor  e,  Lickt.,  cui  valde  affinis:  rectricibus  
 qüatuor  utrinque  lateralibus  totis  flavissimis,  exceptis  scapis  dimiaio  
 basali  nigris,  duabus  intermediis  nigris,  hnacula  apicali  limboque  margi-  
 nali  tenuissimo flavis,  sequente  ex parte  nigra,  margine  latiore  et  parte  
 apicali  late  et  oblique flavis. 
 Long.  9 " ;  rostr.  l l '/ i '" ;   al.  5"  2 '" ;  caud.  2"  8 '" ;  tars.  IO1/2'". 
 Prachtvoll  gummiguttgelb,  am Hinterhalse,  auf  dem  Rücken  und  den Schultern  
 etwas  orange  verwaschen;  breiter  Strich  über  die  Zügel,  durchs  Auge  bis  auf  die  
 Schläfe schwarz;  Schwingen  1 . Ordnung  schwarz,  mit  schmalem weissgelben Saume  
 an  der  Aussenfahne  und  breitem  gelbweissen  Rande  an  der  Basishälfte  der  Innen-  
 fahne;  Deckfedern  der  Schwingen  1.  Ordnung  schwarz,  mit  breiten  gelben Enden;  
 Schwingen  2.  Ordnung  und  deren  Deekfedern  ebenfalls  schwarz,  an  der  Aussenfahne  
 breit  gelb  gesäumt;  übrige  Deckfedern  gelb,  an  der  Basishälfte  der  Innenfahne  
 schwarz;  die  2  mittelsten  Schwanzfedern  schwarz  mit  gelbem  Endfande,  
 das  nächstfolgende Paar gelb  mit schwarzem  länglichen Flecke  auf  der  Innenfahne,  
 die  übrigen  einfarbig  gelb. 
 Schnabel  röthlichbraun;  Beine  bleigrau.  Iris  roth. 
 Beschreibung  nach  dem  typischen Exemplare  von  P e te r s   im  Berliner Museum,  
 welches  durchaus  mit  solchen  von  Mombas  übereinstimmt. 
 Länge.  F l.  Schw.  F.  L. 
 c.  9"  5"  2 '"  3"  11-12'"  10'" 
 Das  uns  unbekannte  ?  dürfte  aller  Vermuthung  nach  dieselben  Verschiedenheiten  
 als  das  $  von  0.  auratus  zeigen. 
 Dieser Pirol  unterscheidet  sich  von  dem sonst durchaus gleichgefärbten  0.  auratus, 
   Gml.  (bicolor,  Temm.),  durch  die  einfarbig  gelben  äusseren  Schwanzfedern.  
 Ein  so  gefärbtes  Exemplar  erwähnt  L a y a rd   als  Varietät  letzterer  Species.  Er  
 erhielt  es  durch  A n d e rs so n   aus  dem  Damaralande. 
 Die  Verbreitung  erstreckt  sich  über  den  Südwesten  (Damaraland)  und  Osten:  
 Sambesigebiet  (Tette:  P e te r s ) ;  Mombas  (Baron  v.  d. Decken).  Also  keineswegs  
 ausschliessend  östlich,  wie  C ab an is  annimmt. 
 (136)  2.  Öriolüs  larvatus,  Licht. 
 t)oubl.-Verz.  (1823)  p.  20;  No;  191.  —  Lotiot  Coudougnan,  L e v a ill.,  Ois.  d'Afr.  tome  VI.  (1808)  
 t.  261.  262  ($V  $)•  —  öriolus  melanocephalm,  var.,  V ie ill.,  Enc.  MHh.  p.  696.  —  O.  Cou- 
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