Shire (K irk , F a u lk n e r ) , und Somaliküste (Heugl.); v. d. D e c k e n sammelte
die Art ebenfalls an der Ostküste und zwar bei Mombas und auf Sansibar.
Ausserdem häutig auf Madagaskar (P o iv re , Newton, B o je r, P o lle n ) und den
Komoren, Mayotte (P o llen , K e rsten ), Mobilia (Kirk).
In Asien geht M. superciliosus nördlich bis in die Gegend vom Orenburg
(Leid. Mus.), ist gemein an den Gestaden des kaspischen Meeres und des Aralsees
(Menetr., E v e rsm a n n ), in der Steppe des Sir Darja (Eversm.), im nordwestlichen
Indien (Sind: B u rn e s ; Afghanistan: G r if fith ), Persien (De F ilip p i) , Mesopotamien
(Jo n e s), Arabien (Heuglin); T r is tr am beobachtete sie nur einmal in
Palästina. Nach J e rd o n auch in Kleinasien. Im westlichen Sibirien bisher nicht
gefunden.
Das Vorkommen in Europa ist, mit Ausnahme des südlichsten Russland
(Krimm), ein zufälliges: Genua (D u ra z zo ), Palermo (Malh.), Stidfrankreich
(C re sp o n ), Malta (Sch em b ri), Cykladen (E rh a rd t), Griechenland (L in d e rn .).
Wie aus den übereinstimmenden Beobachtungen vieler Forscher, unter denen
uns für Afrika wiederum A. Brehm die werthvollsten Mittheilungen machte, hervorgeht,
ist M. superciliosus Zugvogel. Brehm fand ihn im Mai am See Mensaleh,
im April in Nubien, im April und September am blauen und weissen Flusse und
beobachtete ihn sogar in Gemeinschaft mit M. apiaster ziehend, v. H e u g lin be-
gegnete den Wanderzügen dieser Art im Oktober an der Somaliküste; B rehm im
März im abyssinischen Küstenlande. In Natal und am Kap erscheint die Art nur
auf dem Zuge.
Ueber Lebensweise und Brutgeschäft gibt Allen interessante Auskunft, der
im Delta bei D a.Tnip.ttp. im April, ganz zu derselben Zeit wie B re hm , grosse Brutkolonien
dieses Bienenfressers antrai. Ebensolche fanden K irk und F a u lk n e r
am Sambesi und Shire und Newto n an der Ostküste Madagaskars und zwar hier
im September. Auch P o lle n berichtet über das Brutgeschäffc und theilt hübsche
Beobachtungen mit. Die in den Sand der Flussuier gegrabenen Nesthöhlen haben
circa 3" Durchmesser und sind etwa 2'' tief. Die Eier, fast immer 2 an Zahl, sind
rein weiss gefärbt. Nach v. H e u g lin gehört auch dieser Vogel mit zu den eifrigsten
Heuschreckenvertilgern.
(80) 2. Merops nubicus, G ml.
S. N. p. 464. —r Guêpier rouge à tête bleue, Buff., Hist, des ois. VI. p. 506. id. Gucpta
de Nubie, Pl. eid. 649. — Blme-headed Bee-eater, L a th ., Syn. I. p. 680. — id. Gen. Hist.
IV. p. 139. — id. Superb Bee-eater. p. 140. — B e c h s t., Uebersetz. I. p. 555. — id. IV.
p. 171. — M. coeruleocephdlus, L ath., Ind. Om. I. p. 274. — M. superbus, S h aw , Nat. Misc.
' t. 78 (sat. accur.). — id. M . coeruleocephdlus. t. 113. — Steph., Gen..Bool. VIII. p. 161 et 168.
t. 21. — P e n n a n t, Index zool. suppl. 33. — L a th ., Ind. Om. Suppl. XXXIII. — M. nubicus,
V ie ill., Erw. Méth. p. 275. — Guêpier rose h tête bleue, L e v a ill., Hist. nat. Prom, et Guêp.
II. p. 24. t. 3. — M. coeruleocephdlus, Riipp., Neue Wirbelth. p. 72. — M. nubicus, Less.,
Tr. d’Om. p. 237. G. R. G ra y , Gen. o f B. I. p. 86. — id. List Spec. Brit. Mus. II. Fissi-
rostres. p. 71. — Bp., Comp. p. 161.ij— R e ic h b ., Hamdb. p. 79. t. 451. f. 3254 — 55. —- id.
Melittotheres nubicus. p. 8 2 . M. nubicus, H o rs f. et M o o re , Cat. B. Mus. F,, I. Comp. J
p. 88. — Bp., Comp. p. 161. - ¡g S tr ic k l., Proc. Z. S. 1850. p. 216. — S c la t., Contrit.. Ont-
1852. p. 124 — H a rtl., W. Afr. p. 41. — M. eoeruleocephalus, HeUgl., Syst. Üebers.Ho. 141. —
id. J. f . Om. 1864. p. 334. — A. B rehm , J. f . Om. 1853. p. 456. — id. Melittotheres nubicus,
Thzerl. Tog. II. p. 141. — Merops nubicus, Hartm., J. f . Om. 1863. p. 318. — A n tin ., Catal
p. 80. — H a rtm ., Ueberßetz. J. f . Om. 1866. p. 202. — H eu g l., Ibis. 1861. p. 70. — id.
J. f . Om. 1863. p. 8. — Scbleg., Mus. P. 3 . Merops. p. 7. — L ay a rd , B. S. Afr. p. 69. ■—
Melittotheres nubicus, Cab., v. d. Dechen, iReisen. HI. p. 35.
Diagn. * Supra ex roseo lateritius, svhtus pallidior, mägis in roseum ver-
gens; giila in nonnullis stibnigrieante; capite, uropygio et tectricibus
cauaae siiperioribus beryllino - caetruleis, his laetius et puriits timctis;
fascia oculari nigra; rectricibus duabus intermediis valde elongatis, apice
nigricantibus; rostro nigro; pedibus fuscis; iride coccinea.
Lonff. circa 13"; rostr. 1" 5 '" ; al. 5" 4 " '; oaud. 4" 3'".
,j a lt. Kopf, Kopfseiten und Kinn düster meerblau, am Hinterkopfe, der
Ohrgegend und Kehle geht diese Färbung in ein düsteres Olivengrün über, dies
am dunkelsten auf der Unterkehle; über die Zügel, durch das Auge bis auf
die Ohrgegend ein schwarzer Querstrich; Bürzel, Bürzelseiten, Schenkel, untere
und obere Sohwanzdecken lebhaft beryllblau; übrige Oberseite lebhaft dunkelblut-
roth; Schwingen und Schwanzfedern mehr ziegelroth; Nacken, Halsseiten, namentlich
aber Kropf, Brust und Bauch prachtvoll dunkelrosenroth; Schwingen an der
Basishälfte der Innenfahne ockerfarben, am Ende breit schwarz gerandet; vor
diesem Endrande mit schmaler, grünlich scheinender Querlinie; letzte 2—3 Schwingen
2! Ordnung olivengrün scheinend, ebenso aber matter ein sehmaler Endrand
der Schwanzfedern, die an der Innenfahne schwärzlich gerandet sind; die 2 mittelsten
Schwanzfedern an dem sehr weit vorragenden, verschmälerten Endtheile fast
ganz schwarz; Schwanz von unten mattschwarzbraun; untere Flügeldecken ockerfarben
mit rosenrothem Scheine.
Schnabel schwarz; Beine und Nägel dunkelbraun. Iris korallroth (Heuglin).
Das beschriebene Exemplar des Bremer Museum stammt vom Gambia.
Ein § in stark abgeriehenem Gefieder aus Nordostafrika (Bremer Museum)
zeigt die Oberseite sehr blass ziegelroth gefärbt, Schwingen und Schwanz etwas
dunkler ziegelroth; die Unterseite blass rosenfarben, auf dem After ins Weissliche
ziehend; die längsten Schulterdecken und letzten Schwingen 2. Ordnung sind matt
bläuliehgrün verwaschen; die blaue Kopffärbung matter, auf der Kehle nur schwach
grlin tingirt; die 2 mittelsten Schwanzfedern ragen nur unbedeutend vor.
Länge. Fl. Mittl. Schw. Aeuss. Schw. F. . L.
1172" 5" 6"' 6" 6'" 3" rjiJI 15'" 672'"
5." 1"' 4" 3'" 3" 14'" 1 . 6'" Nordostafrika.'
H a rtla u b untersuchte westliche Exemplare von Bissao und Angola, welche
die Färbung der Kehle weit dunkler, fast schwärzlich zeigten.
Ostafrikanisehe Exemplare, durch Baron v. d. D e c k e n , im Berliner Museum
stimmten mit nordöstlichen vollkommen überein.
Diese prachtvolle Art lässt keine Verwechselung zu. Der von C a b a n is u. A.
als fragliches Synonym hierher gezogene Apiaster brasiliensis, B ris s. (IV. p. 540)
auf S e b a ’s Pica brasiliensis (t. 66. f. 1) beruhend, bleibt, wie so viele S e b a ’sche
Vogelgestalten, gänzlich unlösbar.
M. nubicus bewohnt die Tropenländer von ganz Afrika: Senegal (Leid. Mus.),
Kasamanse (Verr.), Bissao (Verr., Lissabon. Mus.), Gambia (R e n d a ll), Angola,
Nubien (vom 15 —1’6° n. Br. an: Heugl., Antin.), Senähr (R ü p p ., Brehm),