Nach A y re s ist das $ minder lebhaft gefärbt als das S ; Schnabel schwarz,
Beine braunschwarz, Iris dunkel.
N. olivacea scheint sich zunächst an N. Verreauxi, Sm., anzuschliessen, und
gehört mit zu den noch weniger bekannten Arten.
Nach den bisherigen Mittheilungen findet sie sich sowol im Süden als Osten:
Kaffernland (Smith), Natal (Ayres), Mosambik (P e te rs).
Fam. Certhiadae, Vig.
Subfam. Troglodytinae.
Genus Öligocercus, Cab., J. f. Om. 1853. p. 109.
Dicaeum, V ie ill. — Sylvietta (!), L a f r ., Rev. Zool. 1839. — Oligura, Rttpp. (nec Hodgs.),
1845. — Sylvietta, S u n d e v. 1857.
S c h n a b e l pfriemenförmig, gerade, gestreckt, kürzer als Kopf; Firste an der
Spitzenhälfte sanft gebogen, mit etwas vorragender, überhängender sehr feiner
Spitze; ganzrandige Schneidenränder.
N a s e n lö c h e r frei, länglich; seitlich an der Basis in einer Membran liegend.
F lü g e l stark abgerundet; Flügelspitze nur unmerklich vorragend; 1. Schwinge
mässig verkürzt, halb so lang als die 3.; 4 . - 6 . am längsten, 7. und 8. nur
wenig kürzer; 8. = der 3.; 2. = der 1. Schwinge 2. Ordnung; Schwingen breit
mit stumpfgerundeter Spitze; 3.J§6. an der Aussenfahne schwach verengt;
10 Hand- und 9 Armschwingen.
S c hw a n z sehr kurz, schwach abgerundet; kürzer als die Hälfte des Flügels;
fast bis zur Spitze von den Schwingen bedeckt; 12fedrig.
B e in e sehr kräftig; Lauf kräftig, lang, noch einmal so lang als die Firste,
vorderseits mit 5 Tafeln, hinterseits mit Stiefelschiene; Zehen ziemlich kurz und
kräftig; Mittelzehe halb so lang als der Lauf; äussere und Mittelzehe im letzten
Gliede verwachsen; Nägel kräftig.
B a r tb o r s te n fehlen.
G e f ie d e r sehr weich, seidenartig,' lang, besonders am Bürzel und den oberen
Schwanzdeeken.
Da der H o d g s o n ’sehe Gattungsname Oligura für eine kleine Gruppe indischer
Vögel, welche jetzt meist unter Tesia begriffen werden, .in Kraft bleiben muss, so
hatte C a b a n is volles Recht, die verwandte afrikanische Gattung neu zu benennen,
indem die von L a f r e s n a y e angewendete Benennung „Sylvietta11 als sprachwidrig
nicht wol anzunehmen ist. Die Gattung Öligocercus ist nach unserer Ansicht indess
nicht, wie C a b a n is will, den Malurinen beizuzählen, sondern gehört, wie dies
R ü p p e ll bereits sehr richtig andeutete, ganz in die Nähe von Troglodytes, wie
schon eine Vergleichung mit unserem europäischen Troglodytes parvulus überzeugend
lehrt. Öligocercus darf daher als die einzige Afrika eigenthümliche Troglodytinen-
Form betrachtet werden. Die indische Gattung Oligura, Hodgs. (Type Sylvia
castaneo-coronata, B u rt.), gehört dagegen wegen der gestiefelten Läufe, des
breiteren, gekerbten Schnabels und deutlicher Bartborsten mit in die Familie der
Sylviadae (Luscinidae, Gray).
Wir kennen nur die eine nachstehend beschriebene Art: 0. rufescens. Zwei
andere von C a b a n is dem Genus beigezählte Arten, Sylvietta icteropygialis, L a fr.,
und S. lutescens, Less., scheinen, soweit wir nach den Beschreibungen zu urtheilen
vermögen, sich natürlicher dem Genus Eremomela, Sund., einzureihen.
(1 0 4 ) l. Ö lig o c e r c u s r u f e s c e n s , (V i e i l l .)
Für Südafrika.
Le Crömbec, L ev a ill., Ois. d'Afr. 1.135. — Dicaeum, rufescens, VieilL, Nouv, Dict. IX. p. 407. -f--
id. Enc. M6th. p. 609. — Sylvietta crombec, L a fr., Rev. Zool. 1839. p. 258; — Drymoica
rufescens, G. K.. G ray , Gen. o f B. III. Suppl. App. p. 30a. — Oligura meridionalis, Bp.,
Consp. p. 257. — Oligura rufescens, Cab., Mus. Hein. L p. 44. — id. Öligocercus rufescens,
J . f . Om. 1853. p. 109. M ü lle r , J. f . Om. 1855. p. 194.- Sylvietta rufescem, . S a n de v.,
KritisJc Framställing K. Vet. Acad. Handl. Bd. 2. 1857. p. 39. — id. G r i l l, Antechn. p. 31. —
Sun de v., Oefv. Ac. Förh. 1850. p. 128. — Sylvietta brachyura, S tric k l. et S c la t., Contrib.
Orn. 1852. p. 148 (Damaral.). — St rufescens, Ca ss., Proc. Ac. Phil. (1859) p. 39 (Note)44^
H a rtl., J . f . Orn. 1861. p. lllt^y - S. microura, B o c ag e , Jorn. de Seien, math. phys. e natu-
raes. II. Lisboa 1867 (Bengücla). — G u rn e y , Ibis. 1865. p. 265. — Diceum rufescens, L a y a rd ,
B. S. Afr. p. 84.
Für Nordostafrika.
Troglodytes rnicrurus, R ü p p ., Neue Wirbelth. Vög. (1835) p. 109. ,t. 41. f. 1. — id. Oligura
microura, Syst: Uebers. p. 56. — Sylvietta (!) brachyura, L a f r es n., Rev. Zool. 1839. p. 258. —
id. S. brevicauda, in Lefebvre voy. en Abyss. Ois. pl. 6. — Sylvietta brachyura, H a r t l ., Zur
Fauna u. Gäa Westafr. p. 22. — id. S. microw'a, West. Afr. p. 63. — id. J. f . Orn. 1861.
P- 111. — Oligura micrurus, G. R. G ra y , Gen. o f B. I. p. 156. — Oligura micrura et bra-
chyptera, B p ., Consp. I. p. 257. — Öligocercus microurus, Cab., in J. f Om. 1853. p. 109. — (
M ü lle r , J . f . Orn. 1855. p. 193 Oligura microura, Sclat., Contrib. Orn. 1852. p. 125. -r-\
Heu g l., Syst. Uebers. No. ,161. — id. Fauna des Rothen Meeres. No. 56. — id. Ibis. 1859.
p. 340. v— id. J . f . Om. 1862. p. 39. — Sylvietta brachyura, Cass., Proc. Ac. Phil. 1859.
p. 30 (Note).
IHagn. Supra tota pallide rufescente-cinerea', fronte, supercüiis, subala-
ribus ,et gastraeo toto rufescente-ochrofeucis, mento et abdomine medio
albidioribus; cauda brevissima dorso concolore; pedibus rubente-pattidis;
rostro brunneo, apice obscuriore.
Long. • rostr. 4 '" ; al. 1" 11'"; eaud. 7 '" ; tars. 8'".
Ganze Oberseite, Flügel und Schwanz braungrau, schwach fahlröthlich verwaschen;
Schwingen dunkelbraun mit schmalem graubraunen Saume an der
Aussenfahne, an der Basishälfte der Innenfahne fahlweisslich gesäumt; Streif vom
Nasenloch über das Auge bis zu den Schläfen, Kopf- und Halsseiten und alle
unteren Theile, nebst den unteren Flügeldecken ockerrostgelb, am Kinn und auf
der Bauchmitte mehr weisslich verwaschen; durch das Auge ein schmaler braun-
grauer Strich; Schnabel hornbräunlich mit dunklerer Spitze, der untere an der
Basishälfte horngelb; Beine bräunlichgelb; Iris karminroth (Rtipp.).