(293) 2. Turtur decipiens, Hartl, et F in s ch .
Columba risoria, var. e Nubia, L ie b t., Doubl. 1823. p. 67. No. 696. — C. risoria, Wagl., Syst.
av. (1827) sp. 93 (descr. opt. excl. var.). — Turtur vinaceus, H a r tl, (nec auet.), W. Afr. p; 195
(excl. syn.). — ? Streptopeleia erythrophrys, R e ic h b . (nec Sws.), p. 73 (excl. syn.).'
Var.! S u p ra p a llid e vinaceo-ochracea, su b tu s p a llidior.
Turtur torquatus, B ris s . I. p. 95 (descr. opt),'Hß-2’- in « * !« » ,'S c hw e n k t,-J». silec. p. 364. —
C. risoria, L., S. N. p. 285. + CoUared Turtle, L a th : H. p. 648. — C. risoria, Gml. p. 787, —
L a th ., Ind. p. 607. — B e c h s t. I¥. p. 384. — Colombe blonde, Temm. et K n ip , Hist. nat.
Pig, t. 44. — C. risoria, Temm., Hist. Pig. ed. 8°. p. 323 et 481 (syn. part.j ’(-V Yieill.,
Enc. Mith. p. 248. — Less., Tr. d'Om. p. 473 (des Ues Tonga!!). — Turtu/r risorius, Selb.,
Nat. Libr. V. Pig. t. 17 (nec descr.). jL G ray , List Galln. 1844. p, 12. — id. List Cplumbae.
(1866) p. 44. ¿L C. dourac-a, Hodgs., in Gray’s Zool. Mise, p, 85. — Streptopeleia, risoria,
Reiebb. p. 74 et 175. t. 152. f. 1365 (nach Selby). — Bp., Consp. p. 65. — Peristera risoria,
L. B rebm , Vogelf. p. 257. — id. ib. P. ridens..— T. risorius, A. B rebm , Habesch. p, 222
et 379. 3 iA. Thierl. Vög. p. 282. — T r is tr am , Ibis. 1860. p. 69 (Algier). — W a lla c e , ib.
p. 399 (Chinese Asia).
Wrisse Varietät.
Columba atba, Temm., Pig. p. 333 et 484. — Colombe blanche, Temm. et Knip. t. 46. —
C. risoria, var c, Y ie ill. p. 249. —- Yar. ß , Wagl., Syst. av. — R e ic h b . t. 152. f. 1366.
T. risorius, Swinh., Ibis. 1868. p. 298 (Formosa).
Diagn. Swpra pallide et obsolete fuscescens; pileo cinerascente, fronte
magis incano; nucha, colli lateribus, jugulo, pectore et epigastrio dilute
vinaceis," Jascia colli postici lata nigra, supra albido marginata; gula
albida; flexwra margineque alae einer eis; abdomine albiecmte; subcau-
dalibus pallidissime cinerascentibus; remigibus fuscis, margine externo
pallentibus; subalaribus dilute einer äs; rectrieibus mediis dorso cörteolo-
ribus, laterolibus a basi ultra dimidium circumscripte nigricantibiis, 'dein
pallide infuseatis, ipso apice albis; rostro nigro; pedibus pallidis.
Long. tot. circa 11" 9 " '; rostr. 9 '" / al. 6“ 1‘“; caud. 4" 8 "'; tars. 10'".
$ a lt. Stirn, Vorderkopf und Zügel hellaschgrau, Scheitel etwas mehr
bräunlichgrau; Hinterkopf, Nacken, Hals und Unterseite zart weinröthlich, auf
dem Bauche und After weisslich; Sehenkelseiten und untere Schwanzdecken hell-
aschgrau, die letzteren mit weisslichen Endsäumen; Kinn und Oberkehle weisslich;
Hinterhals von einem breiten schwarzen Querbande bedeckt, welches oherseits
schmal silbergrau gesäumt ist; unterhalb des Querbandes die ganze Oberseite
erdbraun; Schwingen braunschwarz mit einem sehr schmalen iahlweissen Saume
längs der Aussenfahne und Spitze, dieser auf den 4 ersten Schwingen,ganz besonders
deutlich; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz; Schwingen 2. Ordnung an
der Aussenfahne mit einem graulichen Anfluge; Deckfedern längs Handrand aschgrau,
einen sehr schmalen Rand bildend, die übrigen braun wie der Rücken;
untere Flügeldecken hellaschgrau; mittelste 4 Schwanztedern erdbraun wie dei
Rücken, die übrigen blasser erdbraun mit breitem weissen Ende und schiefergrauci
Bäsishälfte, die auf der Mitte, wenigstens auf der Innenfahne, scharf in Schwärt
abschneidet; dieser dunkle Endtheil ist auch auf den 4 mittelsten Federn angedeutet;
Schwanzunterseite mit schwarzer Basishälfte und weisser, silbergraulich verwaschener
Endhälfte. . .
Schnabel hornsehwarz; Beine horngelbfahl mit dunklen Nägeln; der nackte
Augenkreis sehr schmal. Im Lehen die Beine jedenfalls röthlich oder roth.
Die Beschreibung nach einem (durch V e rre a u x ) aus Ostafrika stammenden
Exemplare des Bremer Museum.
Länge. Fl. Schw. F. L.
c, llVs" 6" 8'" 5 " ' 8"'
I j y A 5!/ g//i 40 g ui- 6llz‘“ 1 0 " '..(erythrophrys, Reichb.),
Von der vorhergehenden Art (semitorqualus, Rüpp.), der sie bezüglich der Grösse
gleicht, durch die bedeutend hellere Gesammtfärbung hinlänglich unterschieden.
Es gibt wenig Anhaltspunkte, um über die Verbreitung dieser bisher meist
übersehenen oder verkannten Art Sicheres festzustellen; ausser im Osten kommt
sie aber voraussichtlich im grössten Theile des Nordostens vor und ist wahrscheinlich
noch weiter verbreitet. Wir entnehmen dies wenigstens verschiedenen Notizen
A. B rehm ’s, der die „Lachtaube“ ausser in den Küstenländern des rothen Meeres
und den Waldungen am blauen Flusse, auch hei Aden in Arabien beobachtete.
Brehm versteht freilich unter „Lachtaube“ jene mehr oder minder isabellfarbene
oder oekerweinfahle Form, also die eigentliche C. risoria L in n e ’s,- welche man
bei uns so häufig iu der Gefangenschaft findet und die von den meisten Naturforschern
eben nur als eine durch Domesticirung entstandene konstante Varietät
betrachtet wird. Nach Brehm wäre dies irrig, denn nach seinen Vergleichungen
stimmen die von ihm in Afrika erlegten wilden vollständig mit unseren gezähmten
überein. Wir bezweifeln die Richtigkeit dieser Behauptung nicht im entferntesten,
sind aber dennoch vollständig überzeugt, dass diese isabellfarbene Form keinesfalls
eine ursprüngliche ist, und betrachten mit W a g ie r als Stammvater derselben
die oben von uns beschriebene, der somit eine Neubenennnng gebührte. Die
isabellfarbene Rasse findet sich mehr oder minder bis gänzlich verwildert im
grössten Theile Nordostafrikas (Brehm, Algier: T ris tram ) , in Westasien und in
Südosteuropa. Wir seihst beobachteten sie häufig in den nördlichen Provinzen der
europäischen Türkei (F in s c h , J. f. Orn. 1859. p. 385), wo sie unter einem gewissen
Schutze steht und um zu brüten (theilweise in eigens für sie aufgehangenen Körben)
im Frühjahre anlangt. Die von N a um a n n (W ie gm an n ’s Archiv f. Naturg. 1837.
Band I. p. 106) erwähnte C. risoria aus der Gegend von Philippopel (Filibe), über
welche H in k e anziehend berichtet, bezieht sich wahrscheinlich auf die indische
intercedens. Nach L ic h te n s te in ’s Vergleichung stimmt sie mit nubischen Exemplaren
des Berliner Museum überein. Wir würden die von R e ic h e n b a c h beschriebene
St. erythrophrys unbedenklich auf diese Arten deuten, wären die Maassverhältnisse
nicht gar zu sehr abweichend.
Die wilde Lachtaube Indiens, welche oft mit der afrikanischen vereinigt wird, ist eine
verschiedene Art:
Turtur intercedens, (lirelnn). -}H
Peristera intercedens, L. B re hm , Vogelf. (1855) p. 258. -c id . Naturg. u. Zucht d. Tauben. (1857)
p. 72. — Streptopeleia intercedens, R e ic h b ., Tauben, p. 175 (descr. opt.). H Turtur nsonus,
y. d. D o c k e n , Reisen IV.