Länge. Pi. Schw. F. L.
c. 4" -2" 4'" 1" 3"' 4"' nm Keren (stahlblau).
2" 4,u 1“ 3'" 672"' Gambia „
— 2" 5"' 1" 4"' 3l/2'" niti Senegal (stahlgrün).
— 2" 5"' 1" 3'" 4 ui 672'" Bongo „
W e ib c h en und ju n g e Vögel erinnern in der Färbung an Vidua paradisea
im Winterkleide. Oberseite blassbraun, die Federn mit röthlichfahlen Rändern,
daher längsgefleckt; Augenbrauenstreif und ein breiterer Streif längs der Seheitelmitte
rostfabl; Unterseite blass rostfabl; Bauch und untere Schwanzdecken weiss.
Der Federwechsel gebt bei dieser Art in ähnlicher Weise wie bei den Wittwen
vor sieh: nach der Brütezeit erhält das Männchen ein dem Weibchen gleiches
unansehnliches Kleid.
Man kann nach der bald vorherrschend stahlgrünen oder blauschwarzen Färbung
zwei Formen unterscheiden, denen wir aber vorläufig nicht Artfecht zugestehen
können, weil beide Färbungsstufen unter sich erheblich variiren und gewisse
Mittelformen Vorkommen, die eine specifische Trennung noch mehr erschweren.
Es dürfte sich mit dieser Art ebenso verhalten, wie mit Zandoslomus aereus, wo
ebenfalls entschieden blauschwarze und grünschwarze Exemplare Vorkommen, die
schwerlich zwei Arten angehören. Andere als die genannten Färbungsverschiedenheiten
konnten wir ebensowenig als v. H e u g lin ausfindig machen. Alle älteren
Autoren, Sw a in so n mit inbegriffen, beschreiben übrigens den blausobwarzen
Vogel, dem also die Benennung nitens verbleiben muss, während die grünschwarzen
Exemplare, falls dieselben wirklich als Art gelten dürfen, s. n. aenea, H a rtl.,
zu trennen sind, wie wir bereits vor Jahren (H a rtl., J. f. Om. 1854. p( iL14)
näher erörterten.
Beide Formen von H. nitens finden sich im grössten Theile des tropischen
Afrika: Senegal (Verr., Brem. Mus.), Gambia (Brem. Mus.), Grand Bassam (Verr.),
Goldküste (H a rtl.), Angola (A n c h ie ta ), mittleres Nubien (Provinz Sukot die
nördlichste Grenze: Heugl., Kordofahn (P e th e rik ) , Senahr (Brehm, Heugl. etc.),
Abyssinien (R ü p p ., H a r r i s , bis 8000 Fuss hoch: Heu g l.), abyssinische Küstenländer
(Brehm), Bogosland (Heu g l.), Centralgebiet von Bongo am Djur und
Kosanga (Heugl.), Sambesi (K irk ), Uniamesi (S p e k e ), Natal (V e rr., Ayres),
Die Beobachtungen, welche über das Freileben dieser Art vorliegen, sind
ziemlich widersprechend. Nach A. B rehm ist es der zweite Tropenvogel, dem man
von Norden kommend überall häufig begegnet. B rehm versichert, das Nest, ein
wirrer Grashaufen, werde auf Bäumen angelegt, wogegen v. H e u g lin dasselbe,
aus Strohhalmen, Haaren, Federn etc. zusammengesetzt, unter Dachsparren, in
Giebeln und selbst in Mauerlöchern fand. Nach letzterem Forscher lebt die Art
gesellig in kleinen Familien, oft in Gemeinschaft mit Pytelia minima, und vertritt
im ganzen östlichen Sudahn die Stelle des Haussperlings. Wie dieser kommt er
selbst in das Innere der Wohnungen und singt und zirpt nicht unangenehm.
Diese Beobachtungen gelten der blauschwarzen Form, die S p e k e wol ebenfalls
vor sich gehabt haben dürfte, da er das Vögelchen überall in den Dörfern fand
und mit unserem Sperlinge vergleicht. Die schwarzgrüne Form ist nach v. H eu g lin
in Nordostafrika seltener und lebt nicht so gesellschaftlich. K irk erwähnt nur,
dass die Art variire und in grossen Flügen zusammen lebe.
Subfam. Coceotbraustmae, Sw s.
Genus Oryzornis, Cab.
PaddaQi)*), Be ichb.
(226) i. Oryzornis oryzivora, (L.)
Loxia oryzivora, L., Amoen. acad. 4. p. 248. — Osb. Um. ü . p. 103. l ä Coccoihraustes sinensis
cinerea, Briss. III. p. 244. t. 11. f. 4. - Padda, Edw., ot, 41.42. — S e ligm ., Samml. arnl.
Vög. t. 81. 82. — PI. erd. 152. f. 1. — Java Groebeak, L a th ., Syn. II. p. 129, — B e c h s t.
II. p. 122 et 123 (Anm.).' — Loxin javensis, Gr ml. p. 850. —1 S p a r rm ., Mus. Carls.
t. 89 (jun. anct. Sund.).' —' Loxia oryzivora, L ath-, Ind. p. 380. — B e ch st. IV. p. 258. —.
H a h n , Vög. aus Asien etc. 1822. Lief. X. t. 3. Coccothraustes orizivora, V ie ill., Pme. Mith:
p. 1016. — id. Ois. chaut. pl. 61. — FrmgiUa oryzivora, H o rsf., Trans. Lirm. Soc. XIH,
p. 161. ,7— Raffl. ib. p. 314. — S v i ., Zool. JB. pl. 156. Amadina oryzivora, G r a y , Gm.
H. p. 369. 4. — Munia oryzivora, Bp., Consp. p. 451, —- Oryzornis oryzivora, Cab., Mus. H.
p. 174. — Padda oryzivora, Reichb., Singv. p. 42. t. 136—439. — H o r s f et M.oore, Catal.
H. 504. Munia oryzivora, J e rd ., B. o f Ind.. II. p. 359 (Madras). — Sw in h o e , Ibis. 1861.
p. 45 (Honkong).' — id. Proc. 1862. p. 299 (Südchina). — Newton, Ibis. 1861. p. 115 (Mauritius).
— id. ib. 68. p. 103 (Bourbon). — S c la t., Proc. Z. S. (1862) p. 219 (Borneo). —
W a lla c e , Proc. 1862. p. 486 (Lombok). — S ch leg ., Proc. 1866. p. 424. — H a r tl., Proc.
1867. p. 826 (Sansibar). — Oryzornis oryzivora, Cab., v. d. Decken,, Reisen. HI. p. 30 (Sansibar).
Wahrscheinlich gleichartig.
Oalfab, B u f f , Ois. 4. p. 371 (Mauritius). — Emberiza calfit, G m 1. p. 887. — L a th ., Ind.. Om.
p. 418. — B e c h s t., Hebers. IV. p. 278. — V ie ill-, Enc. Mith. p. 923.
Diagn. Dilute cinerea; pileo, mento et cauda nigris; capitis lateribus
circumscripte albis; abdomine düute cameo-rubente; subcaudalibus albis;
rostro roseo; pedibus pallidis; iride rubra.
Long. ö'/V'; rostr. T ‘1; aiI. 2" 1“‘; caud. 1" 8 '" ; tars. 7'".
Alt. Schön aschgrau; Schwingen dunkelbraun mit aschgrauen Säumen an
der Aussenfahne; Oberkopf, Zügel und Kinn schwarz; Kopfseiten und Ohrgegend
weiss, vom Kinn aus von einer schmalen schwarzen' Linie umgrenzt; Bauch,
Bauchseiten und After zart fleischfarben, grau angehaucht; untere Schwanzdecken
weiss; untere Flügeldecken weisslich; obere Schwanzdecken und Schwanz schwarz.
Schnabel lebhaft purpurroth, im getrockneten Zustande horngelb. Beine horngelb.
Iris blutroth (B e rn s te in ).
Beschreibung nach einem durch K irk von Sansibar eingesandten Exemplare,
welches ganz mit javanischen übereinstimmt.
Beide Geschlechter sind gleiehgefärbt; die Jungen mehr einfarbig graulich
(Bernstein). Auf die Letzteren bezieht sich wahrscheinlich P adda verecundä.
Beichb. (Singv. p. 133. t. XV. f. 133. — Edw., Gleän. I. pl. 43).
*) Padda, ein chinesisches Wort, Welches geschälten Reis bezeichnet, ist.als wissenschaftliche
Benennung zu unterdrücken.
V. dt Decken, Uelsen IV. “3