
diesen ein schwärzlicher; obere Flügeldecken gelblicholivengrün, jede Feder mit
einem sehr kleinen grtinlichweissen Spitzenflecke; Schwingen schwarzbraun, auf
der Aussenfahne gelblicholivengrün, die ersten 5 Schwingen an der Endhälfte
mit 5 schmalen hellen, an der Innenfahne mit 5 grossen gelblichweissen Randflecken;
Schwanzfedern olivengrün, vor dem olivengelben Ende dunkler, mehr
braun, an der Innenfahne mit 4 sehr verloschenen Querbinden; Schäfte goldgelb;
Schwingenschäfte braun.
Schnabel schwarz, der untere heller. Allem Anscheine nach ein ausgefärbtes j .
Ein junger Vogel ($?) gleicht dem beschriebenen <J, hat aber die Stirn und
den Vorderkopf schwarz; die Stirn weiss punktirt; die Unterseite ist weiss mit
grossen schwarzen Tropfenflecken. Das noch unbekannte $ dürfte voraussichtlich
ganz dem jungen Vogel ähneln.
Länge. Fl. Schw. F. L.
c. 6" 3" 7'" 2" 4'" 7'" 6"'
Beschreibung nach Exemplaren von Sansibar durch Baron v. d. D e c k e n im
Berliner Museum.
Es unterscheidet sich diese Art von den übrigen verwandten, unter denen
ihr P. notatus, L ieh t. (Malh., Monogr. t. 95. f. 4. 5), nahe steht, durch die bedeutend
geringere Grösse,-den Mangel eines Bartstreifes und die braunen Schwingenschäfte.
Als Heimath ist bis jetzt nur die Insel Sansibar bekannt (Mus. Acad. Philad.,
Baron v. d. Decken).
Subgen. Ipoetmus, Cab. et Heine.
(280) 4. Picus Hartlaubi, (Malh.)
Dendropicus Hartlaubii, Ma lh., Rev. Zoöl. (1849) p. 532 {$). — id. Mfart. Acad. Metz. (1849)
p. 339 fp ß — Dendrobates Hartlaubi, Bp., Comp. I. p. 124. ■— id. Dendropicus Hartlaubi,
vol. zygod. p. 9. 112. — Campethera Hartlaubi, B e ic h b ., Handb. p. 426. — Dend/ropicus
zanzibari, Ma lh., in Mus. Acad. Phil. — id. D. Hartlaubii, Monogr. I. p. 201. t. 44. f. 1—3. —
Dendrobates Hartlaubi, K irk , Ibis. (1864) p. 328. — Ipoctonus Hartlaubi, Cab., Mus. Hem.
IV. p. 115 (Note), Picus HartlavM. Sun d ev., Conspect. p. 43. No. 125?.
Diagn. Supra jv s c o - olivascens, flavescente-albido faseiatus, subtus sordide
albidus, striis latiusculis n ig r is, abdomine im o , crisso ei subcaudalibus
eonspicue striolatis; sincipite dilute Juseo / vertice et occipite sub-
cristato cocdneis; tectricibus caudae superioribus laetius fla v id is , apice
leviter rubro-tinctis; tectricibus alarum maculis majoribus albis; remigwm
maculis v ix . flavioribus, rectricum eonspicue fla v id is , . scapis utrinque
fla v is ; gula et capitis lateribus sordide albis; rostro nigrö.
F o em . Ve/rtice et occipite obsetare fuscis.
Peng, circa 6 " 3‘“ ; rostr. 8 r“; od. 3“ 6 '“ ; caud. V ‘ V “ ; tars. 6 " '.
Stirn, Zügel und Vorderkopf bis hinter das Auge eichelbraun, Hinterkopf und
die etwas verlängerten Federn des Nackens scharlachroth; über dem Auge zieht
sich über die Schläfe bis zu den Halsseiten ein weisser Streif, dessen Federn
theilweise dunkelbraun gesäumt sind; vom Mundwinkel bis zur Ohrgegend ebenfalls
weiss, mit einzelnen dunklen Strichen; Federn der Ohrgegend weiss, mit sehr
feinen dunklen Längsstrichen, ebenso die Halsseiten; von der Basis des Unterschnabels
zieht sich jederseits ein schmaler dunkelbrauner Bartstreif herab; Kinn
und Kehle weisslich mit feinen dunklen Schaftstrichen; Fedem des Kropfes und
der Brust mit breiteren dunkelbraunen Längsstrichen auf der Schaftmitte; Federn
der übrigen unteren Theile schmutzigweiss, mit einem sehr schwachen gelblichen
Anfluge, jede Feder mit einem sehr schmalen verloschenen dunkelbraunen Schaft-
striche; Bauchmitte fast einfarbig schmutzigweiss; untere Flügeldecken gelblichweiss
mit dunklen Schaftstrichen, die grösste Reihe derselben einfarbig gelblichweiss;
Hinterhals, Mantel, Schultern und übrige Oberseite dunkelolivenbraun, jede Feder
mit 2 fahlweissen Querbinden, daher deutlich quergebändert; auf dem Bürzel
erscheinen diese Querbinden mehr fahlolivengelblich, die oberen Schwanzdeeken
orangegelblich, schwach röthlich gespitzt; Schwingen dunkelolivenbraun, an der
Aussenfahne mit 7 schmalen hellfahlweissen Querbinden, an der Innenfahne mit
6 grossen weissen Randflecken; auf den Schwingen 2. Ordnung werden die hellen
Bindqn an der Aussenfahne breiter, die letzten Schwingen sind über beide Fahnen
quergebändert; Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung dunkelbraun mit 3 weissen
Bandflecken an der Aussenfahne; die letzten derselben über beide Fahnen quer-
gebändert; die übrigen Flügeldecken olivenbraun mit weissem Endflecke und
weisser Querbinde auf der Aussenfahne, daher weiss quergebändert; Schwanzfedern
dunkelbraun mit 7 hellen bräunlichgelben Querbinden ; Schäfte der Schwingen und
Schwanzfedern goldgelb, unterseits blasser.
Schnabel dunkelgraubraun, Beine horngrauschwarz.
Das § gleicht sonst durchaus dem , aber das Roth auf dem Hinterkopfe und
dem Nacken fehlt; diese Theile sind schwarz; Ohrgegend, Halsseiten, Kinn und
Kehle erscheinen! fast einfarbig weiss, weil die feinen dunklen Striche fast ganz
fehlen; die oberen Schwanzdecken sind wie die Bürzelfedern gefärbt.
. Länge. Fl. Schw. F .. L.
c. 53/4" 3" 7'" 1" 9"' 8"' 7'". ' s .
■ __ 3" 6"' 1" 9'" fJIU ntu % ,
| 3" 5'"-7'" 1" 9"'-10"' 7-9"' 7-8'" cardinalis}
Beschreibung nacb Exemplaren aus dem Damaralande durch A n d e rs so n im
Bremer Museum. ,
In der Grösse und Färbung stimmt diese Art so vollkommen mit dem bekannten
P. cardinalis, Gml. (fulviscapus, 111.), überein, dass ein geübtes Auge zur Unterscheidung
beider Arten gehört. Die einzige Verschiedenheit wird in der That nur
durch die Zeichnung der Unterseite bedingt. Bei P. Hartlaubi sind die dunklen
Schaftstriche nur auf dem Kropfe und der Brust deutlich und breit, obwol immer
noch schmäler als bei P. cardinalis, der ausserdem auf Unterbauch, Schenkel,
After und den unteren Schwanzdecken breite dunkle Querbinden zeigt, während
diese Theile bei P. Hartlaubi mit verloschenen dunklen Schaftstrichen gezeichnet
sind. Von dem ebenfalls nahestehenden P. Hemprichi unterscheidet er sich schon
durch die bedeutendere Grösse. M a lh e rb e ’s Abbildung ist zu lebhaft gehalten.
S u n d e v a ll betrachtet die Art übrigens nur als Rasse von P. cardinalis.
33 V. d. D e c k e n , Reisen IV.