Nacht räge und Ber icht igungen.
Abgeschlossen am 1. December 1869.
p. 3. Wir kennen jetzt 187 Arten ans dem Sambesigebiet; von der Insel Sansibar
statt 90 nur 76 Arten.
p. 8, 9 u. 18. Die Gcsammtzahl der aus Ostafrika bekannten Vögelarten bat sich
seitdem wir vor mehr als 15 Monaten unsere Einleitung schrieben, ansehnlich
vermehrt und ist von 438 auf 457 gestiegen. Davon wurden bis jetzt
nur 52 Arten ausschliessend im Osten beobachtet, 285 finden sich zugleich
im Nordosten, 257 im Westen, 251 im Süden und 71 auf Madagaskar; 14(1
sind fast über den ganzen Kontinent verbreitet. Exclusiv nordöstliche Arten
bat unser Gebiet 63, südliche 40, westliche 17 und Madagaskar eigentümliche
Arten nur 4 aufzuweisen. Von europäischen Vögeln sind 69 in Ost-
alrika nachgewiesen; in Asien kommen gleichzeitig 110 Arten vor, in Australien
29 und in Amerika 18.
p. 10. Ardea leucoptera bezieht sich auf A. Idae (p. 699).
p. 20. Drymoica imipida ist unsere Dr. stulta (p, 235).
p. 21. Dicrurus fugax ist gleichartig mit D. divaricatus (p. 323>.
p. 31. Zu Vultur fulvus: Vultur fulvus occidentalis, H e u g l, Om. N. O. A fr. (1869) p 3*) —
Ueber das Leben von V. fulvus in Südafrika berichtet A yres sehr interess
an t Die Nester stehen hier im Gipfel hoher unersteigbarer Bäume (Ibis
1869. p. 286). V
p. 33. Zu Neophron percnopterus: H eugl., Orn. N. O. A fr. p. 13.
p. 35. Zu Neophron pileatus: Auch durch Baron v. d. D e c k e n aus Ostafrika heimgebracht:
Neophron monachm, Cab., i>. d. Dechen, Reisen.Wl. p.42. — H eu g l Om N
O. A fr . p. 15: ’ ’’
p. 37. Zu Gypohierax angolensis.
Ein der Bremer Sammlung kürzlich direct von der Goldküste (Bossum-prah-
Fluss) zugegangenes prachtvolles Männchen zeigte uns, dass die von uns
gegebene Beschreibung mangelhaft ist. Wir geben deshalb eine vollständige.
Weiss; Schwingen 1. Ordnung ebenfalls weiss mit weissen Schäften und
c. 1" breiter braunschwarzer Spitze ; Deckfedern der 1. Schwingen und Schwingen
2. Ordnung schwarz; Deckfedern der 2. Schwingen und Schultern mehr
schwarzbraun; Schwanzfedern schwarz mit verdeckter weisser Basis und
breitem (c. 1 !/V') weissen Endrande.
*) Ornithologie Nordest-Afrikas, der Nilquellen und Küstengebiete des Kothen Meeres
und des nördlichen Somal-Landes von M. Th. v. H eu g lin . Cassel, Theodor Fischer. - Die
Ankündigung dieses in Lieferungen erscheinenden Werkes geschah bereits im November
1868; doch erschien die erste Doppel-Lieferung erst im Juli 1869. Im Ganzen liegen uns
bis jetzt 6 Lieferungen vor, welche die Raubvögel, Schwalben und Eisvögel enthalten, und
13 in Buntdruck ausgefuhrte Tafeln. — Wir haben uns über das treffliche Werk bereits in
anerkennendster Weise ausgesprochen.
Schnabel hornweiss; Wachshaut schmuzig braunröthlich; nackte Zügelund
Augengegend, bis zu den Schläfen ausgedehnt, und ein nackter Streif,
welcher sich von der Basis des Unterschnabels bis unter die Ohrgegend zieht,
blass fleischbräunlich. Beine schmuzig fahlgelb; Nägel hornbraun. „Iris
ockergelb.“
F l. Schw. F . Mundspl. L. M.-Z. Nag. ders.
15"9"' 7" . 18"' 26'" 3" 23'" 12l/2w
Die der Gattung bisher meist angewiesene Stellung innerhalb der Vul-
turidae ist jedenfalls unriohtig. S c h le g e l wies zuerst auf die nahen Beziehungen
zu Haliaütus hin. Wir betrachten Oypohierax als eine zwischen Ila-
liaStus und Pandion rangirende Form, welche in der Schnabelbildung allerdings
viel Geierartiges besitzt. Beachtenswerth ist die bisher übersehene
rauhe stachlige Bekleidung der Fuss- und Zehensohlen, ähnlich wie bei Pandion.
v. H e u g lin glaubt die Art am Kosangaflusse gesehen zu haben (J. f.
Orn. 1864. p. 242 Anm., Orn. N. 0. Afr. p. 54 et 106)
p. 38. Zu Ilaliaetus vocifer. Durch Baron v. d. D e ck en auch vom Osiflusse im
Berliner Museum: Cab,, v. d. Dechen, Reisen. III. p. 41. — H eugl., Om.N .O.Afr. p.53.
p. 40. Zu Pandion huliaetus. Heugl., Om. N. O. A fr. p. 54.
p. 42. Zu Aguila pennata. I-Ieugl., Om. N. 0. Afr. p. 47. — v. H e u g lin erwähnt in
seinem Werke sonderbarer Weise nichts über die von ihm als nöthig erachtete
specifische Absonderung des Zwergadlers aus Egypten und Südafrika.
Derselbe erklärt A. Brehmii nach Untersuchung .des Original-Exemplars
(wo ?) unbedenklich für die jüngere pennata, ohne weisse Achselfedern. Wir
untersuchten ebenfalls ein Original-Exemplar B r e hm ’s (vom blauen Fluss
in der Sammlung K ir c h h o f f ’s) und neuerdings ein anderes von Senahr im
Turiner Museum (A. minuta, Ant., Cat. p. 9), welche uns von der Richtigkeit
unserer Note (p. 51) und der Selbständigkeit der Art aufs Neue überzeugten,
p. 44. Zu Aguila rapax. v. d. D e c k en sammelte diese Art bei den Ngurungan
zwischen Kisuani und dem See Jipe. A. naeoioides, Cab., v. d. Dechen, Reisen. HI.
p. 42. — C a b a n is betrachtet den Vogel als eine den südafrikanischen rapa®
repräsentierende „Abart“. — A. rapax, Heugl., Om. N. O. A fr. p.45. Hier Ausführliches
über die Lebensweise. A. isabellina wird von v. H e u g lin selbst eingezogen,
A. Adalberti mit Bestimmtheit für rapax erklärt,
p. 48. Zu Spizaetus spilogaster. Heugl., Om. N. O. A fr. p. 57.
p. 50. Zu Spizaetus occipitalis. Heugl., Om. N. O. A fr . p. 56.
p. 51. Zu Helotarsus ecaudatus. Ein Exemplar ausOstafrika durch Baron v. d. D e ck e n
im Berliner Museum, welches nach C a b a n is ganz mit südafrikanischen übereinstimmt.
Cab., v. d. Decken, Reisen. HI. p. 4L Heugl., Om. N. O. A fr. p. 80.
v. H e u g lin vereinigt hier beide von ihm früher als getrennt betrachteten
Formen. Eine hübsche Lebensskizze; doch wird die frühere Behauptung,
dass der Gaukler ein Hauptfeind des Somalihasen (Syst. Uebers. der Säugeth.
p. 43) sei, welche A. Brehm (Habesch. p. 253) bestreitet, mit Stillschweigen
übergangen.
p. 54. Zu Circaetus cinereus. C. thoracius et cinereus, Heu g l., Or. N. O. A fr . p. 84 et 85.
— Angola (Ba rb o z a , Museu nacional de Lisboa,, p. 35).
p. 55. Zu Circaetus zonurus. Heugl., Om. N. Ó. Afr. p. 87..t. HI. (ad. et juu.)
p. 57. Zu Buteo augur. Gleichartig ist: Ruteo auguralis, Salvad., (Atti dellaSociet. Ital.
di Scienze nat. YIH. 1866. — R. desertomm, Antip. (nec Vieill.), Catal. p. 12.), wie