Jahr aus Jahr ein dasselbe Nest in einem und demselben Distrikte bezieht. So sah
er deren zu jeder Zeit um Nel’s Port und in der Knysna. Der Vogel ist sehr scheu.
Spaziert gewöhnlich paarweise. Die rauhe rasselnde Gutturalstimme vernimmt man
ans sehr weiter Ferne. Die Nahrung besteht in Fischen, Reptilien, Heuschrecken
und kleineren Säugethieren. In der Ivarroogegend ist derselbe oft stationär, selbst
in sehr bedeutender Entfernung vom Wasser. A rn o tt fand den Blue Crane um
Colesberg nicht selten brütend. Die Eier ähneln denen von Gr. carunculata auf ein
Haar. Auch G. F r i ts c h beobachtete die Art dort. V ic to r in erlegte sie bei Mos-
selbay.
Weder im Damaralande noch auf dem Gebiete des Sambesi angetroffen, wenn
nicht etwa mit L iv in g s to n e ’s Worten „the other (crane) light blue with a white
neck“ diese Art gemeint ist (Miss. trav. p. 253). — Mosambik: P e te r s .
Nach L a y a rd ist das Weibchen konstant der kleinere Vogel. Man trifft in
der Kapkolonie nicht selten gezähmte Exemplare.
* (354) 5. Grus virgo, (L.)
Ardea virgo, L. I. 234. — Grus numidica, B riss., Om. V. 388. — La trrue de Numidie ou Demoiselle,
B u ff., PI. erd. 241. — Demoiselle Hei'on, L ath., Gen. Hist. IX. 28. — Ed w. pl. 134.
— S haw, Nat. Mise. t. 1041 (sat. accur.). — Anthropoides virgo, Vie ill., Encycl. p. 1141. —
id. Galer. Ois. pl. s. n. — Scops virgo, Gray, List. G. o f B. 1841. p. 86. — Wagl., Syst. av.
Grus. sp. 2. — R e ic h b . f. 1237. — S ch leg ., M. P. B. RallL p. 6. — A. B rehm , Thierl.
4. 728. fig.
Für Europa:
Temm., Man. d'Om. IV. 367. — D e g l.u .G e rb e , Ore.Eur. II. 279. — N au m. t . 232. — v.d.Mühle,
Griechenl. p. 93 — Sehe mb r., Cat. Orn. MaUa. p. 103. — Sav i, Omi. tose. 2. 334. — B la s iu s ,
Ibis. IV. 71 (Helgoland). — W rig h t, Ibis. VI. 142 (Malta).— N o rd m., Catal. rais. Ois. Faune
Pont. (Demid. Voy. Buss. Merid.)
Für Asien:
Grus virgo, P a ll., Z. R. As. H. 108. - R a d d e , Vög. S. O. Sib. p. 320. — E. B ly th , Jard. Con-
trib. 1850. p. 20. — G. R. G ray , Catal. Birds o f Nep. p. 133. — Swinh., Ibis. u. s. III. 413.
(Peking.) — Jerd.,* Madr. Joum. L. Sc. 1840. p. 194. — Je rd ., Birds o f Ind. III. 666. —
B ly tli, Catal. No. 1617. — B u rg e s s , Proc. Z. S. 1855. p. 34. — B e av an , Ibis. 1862. 391.
Für Afrika:
H a s se lq u ., Voy. Paläst. p. 287. — L o c h e , Ois. Älg&r. p. 99. — Malh., F. Orn. Alg6r. p. 30. —
Heugl., Uebers. No. 594. — Salv.. Ibis. 1.355 (südöstl. Atl.). — Hartm., Cab. Joum. 1863. p. 462.
— A. B rehm , Cab. Joum. 1857. p. 87. — T r i s tr ., Ibis. 1860. p. 76. — T y rw liitt-D r a k e ,
Ibis. 1867. n. s. p. 429 (Oestl. Marokko). — L iv in g s t., Mission. Trav. p. 253.
A r a b . „Raho“ . — Karkarra oder Karronck: Ind.
Diagn. Caendescente-cinerea; capitis lateribus, collo antice et lateraliter,
remigibus majoribus scapulariumquc parte apicali nigris; fasciculo plu-
marum poneocularium albo; rostro apice pallido; pedibus nigris.
Long, circa 38“; rostr. 2“ 3'“; al. 177»"; caud. 6“; tars. 6“ 6“'; dig.
med. 2“ 11'".
£ a it. Ein hellgraues Feld läuft von der Stirn über den Oberkopl und spitz
den Hinterkopf herab; Kopfseiten bis über die Augen hin, der ganze Oberhals, die
Halsseiten und der Vorderhals tiefschwarz; die unteren Federn des Vorderhalses
schmal, sehr verlängert, zugespitzt, herabhängend; Hinterhals bis zur Mitte hinauf,
Ober- und Unterkörper, Flügeldeckfedern, innere Flügel- und untere Schwanzdecken
sowie die Schenkel hellgrau; ein Büschel sichelförmig gekrümmter zerschlissener
seidenweisslicher Federn entspringt hinter jedem Auge; Schulterfedern sehr verlängert,
zugespitzt, grau, gegen die Spitze zu schwärzlich; Schwungfedern 1. Ordnung
schwarz, die 2. nach innen zu mehr grau; Deckfedern der Schwingen
1. Ordnung und Afterflügel schwärzlich; Beine und Fttsse schwarz. Im L eb en :
der Schnabel an der Wurzel schmuziggrün, gegen die Spitze hin hornfarben, diese
selbst rosa; Beine und Fttsse schwarz; die Iris hochkarminroth (A. Brehm).
Das W e ib c h en unterscheidet sich nur durch etwas geringere Grösse. Den
Jungen fehlen die Schmuckfedern am Kopfe und Unterhalse; auch zeigt ihr Kolorit
noch kein Schwarz.
Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m. Nag.)
c. 32—33" 18" 5" 9"' 2" 9'" 6" 9'" 2" 11'" <J;ad. Sarepta.
—^ 177a" 5" 9"' 2" 5'" 6" 3"' 2" 11'" ? Senahr.
Wir beschrieben ein schön ausgetärbtes Männchen der Bremer Sammlung von
Sarepta. Ein Weibchen von Senahr unterscheidet sich kaum merklich in der
Färbung.
In E u ro p a ist es doch eigentlich nur Südrussland, wo dieser schönste und
zierlichste der Stelzvögel zu den gewöhnlichen Erscheinungen zählt. In Griechenland
und der Türkei ist sein Vorkommen ein selteneres. Nach v. d. Mühle würde
er allerdings in Rumelien brüten, denn dieser Forscher erhielt im September eiueu
in den Sümpfen von Negropont geschossenen jungen Vogel; L in d e rm a ie r erwähnt
ihn dagegen gar nicht. Von Zeit zu Zeit einmal auf Malta, in Italien, Dalmatien,
Piemont. Noch zufälliger sein Erscheinen in Norddeutschland, wo dasselbe
auf Helgoland durch G ä tk e constatirt ist.
A s ie n : Die Salzseen um das kaspisehe Meer herum und in der grossen Tartarei;
in Daunen auf den Gebieten der Selenga und des Argun; am Tarai-Nor
und in den Steppen der Mongolei: P a lla s . Nach R a d d e am 24. April zuerst in
grösserer Menge am Tarai-Nor und dann am 13. August ebendaselbst in Masse
zu einer Vorberathung für den Fortzug versammelt. Nicht selten auf den steppen -
artigen Flächen am Kossogol-See, 5400' hoch. In Indien, wo dieser Kranich weit
verbreitet ist und wo er nur auf den südlichsten Gebieten, wie in Unterbengalen
und Malabar fehlt, erfolgt seine Ankunft gegen Ende Oktobers, also mit Aubrueh
der kalten Jahreszeit. Kapitän Beavan sah grosse Flüge an dem Ufer des Teesta-
Flusses bei Julpigoree und wieder solche auf dem Gipfel des Tonglu bei Darjeeling
auf ihrer periodischen Wanderung von den Hochlanden Thibets nach den
Ebenen Indiens herab. B u rg e s s constatirt die Anwesenheit dieses Kranichs im
Deccan während der kalten Jahreszeit. Derselbe verschwindet dort in der Regel
zu Anfang April und kehrt Ende November zurück. Ein zweites Winterquartier
für Grus virgo ist:
A frik a . Hier beleben um die kalte Jahreszeit unzählige Schaaren die Ufer
des blauen und weissen Flusses, Kordofahn, Darfuhr und die benachbarten Distrikte
des östlichen Sudalin. Die Ankunftszeit ist die Mitte Oktobers, wo diese Kra-
V. d. D e ck e t), litiscu IV. h j