
Genus Pyromelana, Bp. (1831).
Euplectes, Sw s. (1829), nec L e ach. 1826 (CoL).
(212) l. Pyromelana oryx, (L.)
Emberiza orix, L i an., S. N. (1766) p. 309. — id. Mantiss. 1771. p. 527. Grenadier, Ed w., B.
t. 178.1|||1| Seligm .. Samml. ausl. Vög. VI. (1764) t. 73 (nach E d w.). — Grenadier Gros-
beaJc, L a th ., Syn. ü . p. 120. — B e ch st., Uebers. ü . p. 115. — Loxia orix, Gml. p. 863. —
L a th ., Ind. Om. p. 376. — B e c h s t., Uebers. IV. p. 256. — Coccothraustes orix, V ie ill.,
Enc. Mith. p. 1008. - 0 Euplectes Edioardsi, R e ic h b , Singv. p. 57 (syn. Moineau de la Caro-
lina, Buff., PI. enl. 181. 2. — Fringilla carolinensis, Gml. (ubi?), sec G ray , Gen.).^^^Car-
dinalis cap. b. spei, B ris s ., Om. DI. p. 114. t. 6. f. 3 (descr. opt.). — PI. erd. 6. f. 2. —
Euplectes oryx, R e ic h b ., Singv. p. 57. — Rouge-noir, Buff., Hist. Ois. III. p. 461. —- PI.
enl. 309. f. 2 .| i | L. orix, Gml., var. ß. JS L a th . II. p. 120. var. A. — L. oryx, V ie ill., Ois.
chant. t. 66. — Loxia oryx, Shaw, Nat. Mise. pl. 240 (accur.). — H a h n , Vög. am Asien etc.
Lief. X. t. 4 (accur.). — Euplectes pseudoryx, Re ich b . p. 56. t. 23. f. 200—202 (accur.).
Oryx oryx, L ess., Tr. d'Om. p. 438. .Plocem oryx, G ra y , Gen. o f B. H. p. 352. 14. —
Euplectes oi'yx, Sw s., B .,W . Afr. p. 187. — Eupl. oryx et Sundevalli {oryx, var. minor,
Sund.), B p ., Consp. p. 446. — R e ic h b ., Singv. p. 56. — Eupl. oryx, H a rtl., Beitr. Orn.
W. Afr. p. 30. — Cab., Mus. Hein. I. p. 178. — Heu g l., Syst. Uebers. p. 39 (Anm.). —
Pyromelana oryx, H o rsf. et M o o re , Catal/B. E. I. H. H. p. 519 (Abyss.). — Eupl. oryx,
H a r tl., W. Afr. p. 128. — Eupl. Sundevalli, K irk , Ibis. 1864. p. 322. S | G u rn ey , Ibis.
1865. p. 269. — id. ib. 1868. p. 465. — B a rb o z a ,. Jom. de Scienc. etc. II. (1867).
Diagn. Major; scarlatino-rubra; Jade, gemis, regione parotica et abdomine
holoseiriceo-nigris; alis et cauda brunneis; hu jus tectrieibus superioribus
brevibus; remigibus et rectridbus pallide marginatis; rostro nigro;
pedibus pallidis.
L<mg. 5" 4 " '; rostr. 7“4; al. 2“ 11'"; caud. 1" 6 " '; tars. OW".
$ alt. Stirn nnd Vorderkopf bis zur Seheitelmitte und bis hinter das Auge,
Kopfseiten nebst Ohrgegend, Kinn und Oberkehle sammtschwarz; Hinterkopf, Hals,
Halsseiten, Unterkehle und Kropf, Bürzel, After, untere und obere Schwanzdecken
brennend scharlachzinnoberroth; Mantel und Schultern brennend zimmtbraunroth,
die Federn mit schmalen dunklen Schaftstrichen und zinnoberrothen Seitensäumen;
Brust und Bauch nebst den Seiten sammtschwarz; Schwingen und Schwanzfedern
dunkelbraun, an der Aussenfahne schmal fahlbräunlich gesäumt wie die braunen
oberen Flügeldecken; untere Flügeldecken blassrostfarben wie die Tibienbefiederung.
Schnabel homschwarzbraun mit helleren Schneidenrändern; Beine hellbraunfahl.
Iris braun (Verr.).
Beschreibung nach einem senegambischen Exemplare der Bremer Sammlung.
Ganz ebenso ein Exemplar vom Sambesi (s. n. Sundevalli, Brit. Mus.): das
Schwarz des Kopfes dehnt sich hinterwärts nicht ganz so weit aus.
W e ib c h en . Oberseite fahlbraun, die Federn längs der Schaftmitte breit
dunkelbraun, daher auf hellerem Grunde mit dunklen Längsstreifen, diese am
breitesten auf dem Mantel, schmäler und undeutlicher auf den oberen Schwanzdecken;
ein schmaler Streif vom Nasenloche über das Auge bis auf die Schläfe
rostgelb; Kopfseiten und Unterseite fahlbraun, heller als die Oberseite, mit dunkelfahlbraunen
Schaftstrichen, diese am schmälsten auf dem Bauche; Kinn einfarbig
gelbbräunlich; After und untere Schwanzdecken einfarbig weisslichisabell; untere
Flügeldecken rostisabellbräunlich; Schwingen, Deckfedem und Schwanzfedern
dunkelbraun, mit fahlbraunen Säumen an der Aussenfahne.
Schnabel hell röthlichhornbraun, der untere heller.
Beschreibung nach einem kapischen Exemplare der Bremer Sammlung.
Das S trägt das Prachtkleid nur während der Fortpflanzungsperiode vom
September bis zum Oktober oder Januar, die übrige Zeit des Jahres ähnelt es
durchaus dem $. Die Jungen sind ebenfalls wie die Weibchen gefärbt (J. Verr.,
handsohr. Notizen). In der Gefangenschaft verändert sich der brennend rothe
Färbungston häufig in ein dunkles Orange.
n. Schw. F. , L.
2" 10"' 1" 5'" 6V2“ 9'V2"' S Senegambien.
2" 6'" 1" 5 ' ^ , i-'-ÄSK Angola.
2" 8"' 1" 6"'. 6'" 972"' Kap.
2" 10'" 1" 8'" 774'" IO72'" S „
2" 11 '" 1 " 5'" 6"i 9"' . S »
2" 9'"- 1" 8'" HM 10'" Sundevalli, Type.
2" 8'" . 1 " 6'" 6'" » j j
2" 4"'-5 1" 21/2'"-5'" 6'" 872'" Sambesi.
Eupl. Sundevalli aus dem Kaffernlande weicht nur durch etwas geringere
Grösse ab, und kann, wie uns S u n d e v a ll selbst mittheilt, „nicht als besondere
Art betrachtet werden“. V e rre a u x erwähnt in seinen handschriftlichen Notizen
ebenfalls, dass Exemplare vom Oranjeflusse unbedeutend kleiner seien ; wir fanden
dasselbe’an Sambesiexemplaren des Britisch Museum, die noch geringere Maasse
ergeben.
R e ic h e n b a e h , zu gewissenhaft in der Deutung der älteren Auetoren, nimmt
nach leichten Abweichungen in den Darstellungen derselben, drei gesonderte Arten
an. So erhebt er den Grenadier von E dw a rd s (t. 178), auf den L in n é seine
Emberiza orix begründete, desshalb zur Art, weil E dw a rd s „die Schenkel, den
unteren Theil des Bauches und die unteren Schwanzdeckfedern als weisslicht“
beschreibt. Indess hatte E dw a rd s ein lebendes Exemplar zur Vorlage, welches
in den Farben merklich verbleicht war, wie schon die Bezeichnung der rothen
Färbung als „röthlich orange“ hinlänglich beweist. Die etwas unklare Stelle in
der Beschreibung B r is s o n ’s „Schwanz bei einigen roth, bei anderen braun“
benutzt R e ic h e n b a c h , auf solche nicht mehr wiedergefundene „rothschwänzige“
Vögel den echten orix L in n é ’s zu begründen, ein Versuch, der nur auf Abwege
führen musste, denn er machte für den allbekannten eigentlichen oryx eine überflüssige
Neubenennung (pseudoryx) nothwendig.
P. oryx ist weiter über Afrika verbreitet, als man bisher annahm: Senegal
(Ad an so n ), Senegambien (Brem. Mus.), Goldküste, Elmina (Weiss), Cape Coast
(F r a s e r), Angola (E dw a rd s , A n c h ie ta ), Kapländer (Briss., L a y a rd etc.),
Kaffernland (Su n d ev .), Natal (Ay res), Sambesigebiet (Kirk). Das Vorkommen
im Nordosten, welches schon früher von v. H e u g lin als wahrscheinlich angegeben
wurde, unterliegt nach H o r s f ie ld und Moore keinem Zweifel: das Museum in
Kalkutta besitzt beide Geschlechter von Major H a r r i s in Abyssinien eingesammelt.