
Kumaon im Juli nistend, W r ig h t auf Malta in demselben Monate. In Sibirien
und China wurde er bis jetzt nicht beobachtet. Dagegen fand ihn P a ll a s häufig
am kaspischen Meere, P i l ip p i in Persien, T r is t r am in Palästina (Ibis. 1859.
p. 36). Ebenso kennt man ihn vom Ural (Berl. Mus.), aus Syrien, Kleinasien und
Arabien (Berl. Mus.).
In Nordafrika, Algier (S a lv in , Ibis. 1859. p. 354), der nördlichen Sahara
(T r is tr am . Ibis. 1860. p. 76), in Egypten und Nubien ist unser Dickfuss eine
sehr häufige Erscheinung (Standvogel: H e u g lin ) und geht von hier aus sehr weit
nach Süden hinab, doeh lassen sich die südlichsten Grenzen seines Verbreitungskreises
noch nicht feststellen. Mit Gewissheit wurde er in Nubien (Adams),
Senahr (B rehm ), Kordofahn (P e th e r ic k ) , dem Bogoslande (J e s s e ) und in
Abyssinien, wo er bis 6500' (H e u g lin ) hoch geht, nachgewiesen, ebenso im
Westen (Senegambien: Sw s., Leiden. Mus., kanarische Inseln: B o lle , Madeira:
H a r c o u r t (Ann. et Mag. 1853. p. 62), und im Osten, wo er (nach brieflicher
Mittheilung von Herrn v. H e u g lin ) an der Danakil- und Somaliküste vorkommt.
Nach S a lv a d o r i würde der Triel Indiens einer eigenen Art angehören (0.
indicus, S a lv .) , die sich durch längere Läufe, längeren und stärkeren Schnabel
und kürzere Flügel von unserem europäischen unterscheiden soll; nach den
angegebenen Maassen zu urtheilen bietet aber nur der etwas längere Lauf (3")
eine geringe Abweichung.
Die besten Lebensbeschreibungen geben N a um a n n und A. B rehm (Thierl.
Vög. p. 581).
(326) 2. Oedicnemus vermiculatus, Cab.
v. d. Decken, Reisen. III. p. 46. t. XVI. — id. Journ. f . Om. 1868. p. 413. — O. natalensis, G.
R. G ra y , List B. Brit. Mus. part III. ¿(1844) p. 59. (sine descr.) •*- id. ib. O. senegdlensis
. (sp. b. Quorra). — O. senegdlensis, K i r k , Ibis. 1864. p. 331. — G u rn e y , Ibis. 1865. p. 270, —
id. ib. 1868. p. 254. — O. gularis, J. V e rr., M. S. S.
Diagn. Swpra in fundo obscurius cinerascentefusco indistincte et irregulär
riter transversim lineolatus, striis scapalibus valde conspicuis nigris;
alarum tectricibus pallide griseis, striis scapalibus rarioribus nigris fasciis-
gue latis obsoletis scapularibus albis; remigibus nigris, macula mediana
nivea transversim notatis; fascia supraciliari pallida; gula sordide ful-
vescente-alba; jugulo et pectore Julvis, striis scapalibus nigris; intersca-
pulio maculis nohnullis majusculis nigricantilms; abdomine isabellino;
rectricibus intermediis dorso concoloribus, lateralibm cdbo fuscoque late
transversim maculatis, omnibus apice late fuscis; subcaudalibus longis
dilute fermgineis; rostro nigricante; pedibus virescentibus.
Long, circa l&li"; rostr. 1" 4 '" ; al. 7" 6 '" ; caud. 3" 4 ; tars. 2^d'.
Oberseite düster isabellerdbraun, jede Feder mit schmalem, schwarzbraunen
Schaftstriehe, diese an den Seiten des Mantels sehr breit, daher jederseits längs
dem Mantel eine Art dunkeln Längsstreifs; Federn des Mantels, Rückens und der
Schultern eigenthümlich mit dunkleren Punkten besprengt, die unregelmässige,
zickzackartige Querlinien bilden und auf den längsten Sehulterdecken sich zu einer
Art von schmalen Längsbinden gestalten; Schwingen 1. Ordnung schwarz, die
ersten drei mit breiter, weisser Querbinde über beide Fahnen, an der Basishälfte der
Innenfahne graulichweiss gerandet, die 7. und 8. mit schmalem weissen Spitzenrande
und weisser Basishälfte Uber beide Fahnen; Schwingen 2. Ordnung schwarz, gegen
die Basis der Innenfahne zu allmählich weiss; Deckfedern der 1. Schwingen schwarz;
Deckfedern der Schwingen 2. Ordnung braungrau mit schwarzem Endrande;
übrige obere Flügeldecken bräunlichweissgrau, mit schmalem dunklen Schaftstriche,
am Basistheile mit verloschener weisslicher Querbinde, diese indess grössten-
theils versteckt; oberste Reihe der kleinen Flügeldecken längs Unterarm erdbraun,
mit dunklen Schäftstriehen, es entsteht dadurch eine Art dunkler Querstreif über
den Oberflügel; untere Flügeldecken und Achselfedern weiss, die.grössten unteren
Flügeldecken mit breiten, schwärzlichen Enden; schmale Umgrenzung des Auges,
sich in Form eines Längsstriches bis auf die Schläfe ziehend, weiss; untere Zügelgegend
und von hier ein breiter Streif unter dem Auge bis auf die Ohrgegend
ebenfalls weiss, wie Kinn und Oberkehle; obere Zügelgegend, Strich unterm Auge,
der die Ohrgegend bedeckt, und Streif von der Basis des Unterschnabels über der
Backe bis zur Ohrgegend isabeUbräunlich, mit dunklen Schaftstrichen; Kehle,
Vorderhals, Kropf, Brust und Brustseiten isabeUbräunlich, jede Feder mit dunklem
Schaftstriehe, auf den Bauch- und Schenkelseiten sind diese Schaftstriehe sehr
schmal; Bauch, After und Tibien fast weiss, untere Schwanzdeeken rostfarben;
die 2 mittelsten Schwanzfedern wie der Rücken erdbraun, mit dunklen Punkten
besprengt, die übrigen an Basishälfte der Aussenfahne ebenso, mit breitem schwarzen
Ende, vor demselben mit weisser Querbinde, die von einer schmäleren schwarzen
begrenzt wird; äussere 3 Schwanzfedern an Innenfahne mit 3 verwaschenen, dunklen
Querbinden.
Schnabel anscheinend einfarbig, hornschwarz; Beine grünlichgrau; Nägel
schwarz.
Die Schnabelfärbung auf tab. XVI, welche ganz so wie bei affinis dargestellt
ist, entspricht der Wirklichkeit nicht. „Schnabel schwärz, mit Ausnahme eines
Fleckes am Nasenloche und der Basis des Unterschnabels, welche Theile gelb
sind; Iris hellgelb“ (A y re s: 0. senegalensis, G u rn ey ). „Schnabel schwarz, Basis
des Unterschnabels und Fleck über dem Nasenloche grünlich; Beine grünlich; Iris
lebhaft gelb“ (J. Verr., M. S.).
Wir beschrieben eins der typischen Exemplare vom See Jipe aus Ostafrika
(v. d. D e c k e n ) im Berliner Museum.
Länge. Fl. M. Schw. Aeuas. Schw. F. Lauf. Tibia. M.-Z.
e. 14“ 7“ 5"' 3" 9"' 2“ 9"' 17"' 2" 11'" 21'" 131/ / " Ostafrika.
— 7" 5'" 4" — 17'" 2" 9'" 18'" 13'" Oranje River.
— 8" 9'" — — 19'" 3" — Natal. Brit. Mus.
Ein Exemplar aus Südafrika im Stuttgarter Museum stimmt mit dem beschriebenen
ganz überein.
Ebenso erfahren wir durch freundliche Mittheilung G. R. G r a y ’s, dass sich
der im Kataloge des Britischen Museum anfgeführte, bisher unbeschriebene Öedicne-
vms natalensis auf unsere Art bezieht. Das Britische Museum besitzt ein ganz