
J u n g e r Vogel. Die Fltigeldeckfedern noch heller, weisslich mit glänzend
schwarzem Spitzenfieeke; Seheitel und Hinterhals braun; Kehle weiss; Seiten des
Halses und Vorderhals hellbräunlich; Rückenfedern schwarz mit feinem hellbräun-
lichen Saume; Schwanz schwarz; Brust und Bauch weisslich, die Seiten mit Schwarz
untermischt.
N o ch j ü n g e r e r Vogel. Viel mehr Braun im Gefieder; die Flügeldecken
hellisabellbräunlich, fast einfarbig; auf dem Rücken mattschwärzliche Fleckung;
Schwanz hellbräunlich; Unterseite hellbräunlich weiss.
Länge. Fl. Schw. F. Mundspl. L. Aussenz.
C. 16" 6"' 7" 8"' 4" 8"' 13'" 23w 19'" 2" 5'"
18" 7" 11"' 5" 7'" 1372'" 23iJi 17'" 2" 2'"
16" 7" 3"' 5" 7'" 15'" 24"' 14'" 2" -
ad. Ischaboe.
ad. Kap.
jun.
Sämmtliche beschriebene Exemplare im Besitze des Bremer Museum.
Die Verbreitung dieses kleinen Kormoran’s erstreckt sich so ziemlich über den
ganzen Welttheil mit Ausnahme der nördlichsten Theile desselben und mit Einschluss
Madagaskars und der westlichen Inseln. Mosambik (P e te r s ) , Sambesi
(Kirk). Er ist gemein auf allen Seen, Flüssen und Lagunen. Ueber die Lebensweise
dieser Art berichten A y re s , K irk , A. Brehm und R. H a rtm a n n . Zeigt in
der Luft wie im Wasser grosse Aehnlichkeit mit Plotus. Fliegt rasch und kräftig.
Taucht vortrefflich, schwimmt rasch unter dem Wasser und frisst nur Fisehe. Gewöhnlich
einzeln oder paarweise lebend. Brütet auf den unzugänglichsten Inselchen
der Stromschnellen des Sambesi. H a rtm a n n sah diese Scharbe reihenweise
auf Steinvorsprüngen Ober-Egyptens hocken. L a y a rd kamen in Südafrika nur
2 Exemplare zu Gesicht, eins von Kolesberg und ein zweites vom Ngamisee. Bei
Natal bewohnt Gr. africanus die Süsswasserlagunen der Küste. A y re s traf ihn
auch in Transvaal. Aus Benguela im Museum von Lissabon.
Genus Pelecanus, L in n é .
* (447) l. Pelecanus onocrotalus, L.
L., S. N. ed. Xn. p. 215. — Onocrotalus, B riss.1, Om. VI. 519. — PI. erd. 87, 965. — L ath.,
Gen. Hist. X. p. 397. — Temm., Man. cl'Orn. ü . p. 891. IV. p. 560. — Degl., Om. Eur. ü .
p. 386. — Degl. u. G e rb e H. p. 342. — Naum. t. 282. — B r a n d t, Anim. Rossie. Icon. I. t. 5.
P- 44. — L ic h t., Abh. d. Berl. AJead, d. Wissensch. 1838. p. 436. t. 3. fig. 1. — Gould
pl. 405. — Re ich t)., flg. 376. 377. — Bonap., Comp. II. p. 162. — S c h le g ., Mus. Pays-B.
Pelec. p. 30. — P. roseus, E v e r s m. (nec Gml.), Script, litter. Imp. Univ. Casan. 1835. fase. II.
p. 369. jH Onocrotalus phoenix, Less., Man. d'Om. II. 371. — A. B rehm , Thierl. 4, p. 929.
— Sav i, Om. Tose. IH. p. 99. — v. d. Mühle., Griechen!. p. 133. — L in d e rm ., Vög. .Griechen!.
p. 168. — P ow y s, Ibis. 1860. p. 355 (Jon Ins.). — W. H. S im p so n , ib."1861. p. 366
(Dobmüsclia). — S c h em b r i, Catal. Om. Malta, p. 127. — C. A. W rig h t, Malta. Ibis. 1864.
p.154. — H u x le y , Proceed. 1867. p. 438 flg. cran. --- S tric k 1,, Birds As. min: in Jiird, Meth.
P- 227. — T r i s tr ., Proc. 1864. p. 455 (Palast.). — A.L. A d am s , Ibis. 1864. p. 36. — Heugl.,
Syst. Uebers. No.. 746.
Pelecanus minor, Hupp., Syst. Uebers, p. 132. t. 49. ’M id. Mus. Senieenb. 1837. p. 186. — Heugl.,
Syst. Uebers. No. 749. — Keichb. flg. 2321—22. — B.onap., Comp. II. p. 165. — Pi pygmaeuS,
B r e hm , Vogelf. p. 362.
Diagn. Albus, rosaceo-tinctus; cristae pendulae occipitalis plümis brevibus,
angustis, planis, scapis albis; remigibus nigris; pedibus carneis; rostro
flavo, medio griseo - caerulescente, apice et marginibus rubris; iride ob-
scure rubra.
Foem. Minor; rostro breviore.
Long. circa 5'h1; rostr. 15"; al. 28"; tars. 5"; dig. med. sine ung. 5".
Weiss mit schwächer oder stärker rosigem Anfluge, die Federschäfte sämmtlich
weiss; Schwungfedern schwarz; Brustmitte gelblich; die nackte Stelle ums Auge gelb;
Schnabel graulich, roth und gelb marmorirt; der Kehlsack gelb und bläulich geadert
; Füsse fleischfarben; Iris roth. Die Federn der Hinterkopfhaube sind schmal,
rundlich, ziemlich kurz, glattanliegend. Die Schneppe ist sehr langgestreckt zugespitzt
und reicht beinahe bis an die Hornscheide des Oberschnabels; die Befiederung
vorn breit zugerundet, die Hornscheide der Kieferäste nicht erreichend.
Die Jungen sind braun und bleiben so am längsten auf dem Hinterrücken, den
grossen Flügeldeckfedern und den Schwungfedern 2. Ordnung.
Die kleine nordafrikanische Form (P. minor) beschreibt R ü p p e ll ausführlich.
Bei dieser soll die Iris braun sein. Schnabel verwaschen graugelb, Firste bläulich;
nackte Haut um die Augen und Schnabelbasis gelblich; Füsse fleischfarbig. Ein
schönes Exemplar in der Bremer Sammlung.
Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z.
c. 52" 28" 5" 9"' 11" 3'" 4" 2'" , 5" (P. minor.)
66" dH /p 8" 15" 5" 4"' ' 5" 3'" (onocrotalus.)
Grössere Seen und Ströme, namentlich die Mündungen derselben, sind nebst
fischreichen Meeresbuchten die Lokalitäten, welche dieser Pelikan im Süden Europas
(Ungarn, Dalmatien, Istrien, die Moldau, die Krim u. s. w.) bewohnt. Ein Hauptstandort
scheinen die Ufer und Strommündungen des schwarzen Meeres zu sein.
In Asien findet er sich nicht blos auf den Flussgebieten des kaspischen Meeres,
sondern nach B r a n d t auch auf den Landseen und Flüssen der grossen Tatarei.
Nach v. N o rdm a n n wandern die Pelikane der Krim im Winter und frequen-
tiren die Golfe und Buchten der Küsten Mingreliens, Kleinasiens, Abasiens. Endlich
ist diese Art noch gemein in Nordafrika, und schon H a s s e lq u is t berichtet
über ihre Ankunft in Egypten um die Mitte Septembers, über ihre Flugordnung in
grösser Höhe u. s. w. P e te r s will dieselbe Art in Mosambik beobachtet haben.
Hinsichtlich der Lebensweise der Pelikane können wir getrost auf A. B re hm ’s
Thierleben verweisen. Er konnte den Vogel im Nilthale gründlich beobachten und
versteht es bekanntlich, seine Beobachtungen in ansprechender Gestalt wiederzugeben.
Die vollständigste monographisch-erschöpfende Auskunft auch bei B r a n d t I. c.
* (448) 2. Pelecanus rufescens, G m .
Gm., S. N. I. 571. — L a th ., Ind. 0. II. 884. — id. Gen. Hist. X. 404. — Küpp., Atl. t. 21. —
L icht., Äbh. d. Akad. d. Wiss. Berl. 1838. p. 439. t. III. fig. 3 cap. — F rä;s., Proceed. Zopi.
Soc. 1842. p. 144. — H a r tl., Orn. Westäfr. p. 259. — Je rd ., Birds o f Ind. III. p. 859. — B ly th ,
Ibis. 1867. p. 180. ■— Barb; du Bo cag e , Av. Possess. Portug. A fr. occid. p. 21. — A. B rehm ,
v . (1. D e c k e n , Reisen IV* 54