Alle oberen Theile nebst Kopf- und Halsseiten von der Basis des Unter-
sebnabels an tiefschwarz, mit stahlblauem schwachen Schimmer; die ganze Unterseite
brennend scharlachroth; die Federn dieser Theile mit weisser Basis; grösste
und mittelste Beihe der oberen Flügeldecken und die breiten Aussensäume der
3 letzten Schwingen 2. Ordnung weiss; untere Flügeldecken und Tibia schwarz;
Schwingen unterseits mattschwarz; die langen zerschlissenen Bürzelledern mit verdecktem
weisslichen Flecke vor dem Ende.
Schnabel und Beine schwarz; Iris dunkelbraun (Verr.).
Länge. F l. M. Schw. Aenss. Schw. F . • L .
e. 8" 3" 8"'-3" 10"' 3" 7'" 3" 8-9"' 13-15'"
Die Beschreibung nach einem prachtvollen alten S aus dem Damaralande,
durch A n d e rs so n im Bremer Museum.
Beide Geschlechter sind nach V e rre a u x (M. S.) ganz gleichgefärbt, nur zeigt
das $ geringere Dimensionen. Die Jungen sind mit Rostgelb variirt und unterseits
schwärzlich und rostfarben quergebändert.
Diese prachtvolle Art vertritt den nordöstlichen L. erythrogaster, Rüpp.
( = Werne*, Cab.), der sich leicht durch den Mangel von Weiss auf den
Flügeln unterscheidet, im Süden und Osten.
Häufig in den nördlicheren Theilen der Kapkolonie (Colesberg: L a y a rd ),
im Betschanalande (Lataku, Kuruman: V e rr.), westlich bis in das Damaraland
(A n d e rsso n ), östlich bis Natal und das Sambesigebiet, wo Ch apman die Art
an den Victoriafällen sammelte.
Lebt meist paarweise und nährt sich von Insekten (Verr., M. S.).
Subgenus ?.
(171) 13. Laniarius cruentus, (He mp r. et Ehrb.)
Lamus cruentus, H. et E., Symb. Phys. (1828) t. IH. (<J et $). — L. cruentatus, K ü p p ., Neue
Wirbelth. p. 32. — Malaconotus roseus, J a rd . et S e lb ., lU. Om. N. S. (1839) pi. XXX. ($)•
Laniarius cruentatus, Gh E. Gray , Gen. o f B. I. p. 298. — Bp., Consp. p. 359. — Bl., Rep.
Coll. Somali Country 1. As. Soc. Beng. (XX). — ed. S c la t. 1860. No. 22. id. Ibis.
1860. p. 247. H eu g l., Syst. Hebers. No. 328. — id. Fauna des Rothen Meer. No. 135. —
id J. f . Om. 1867. p. 293. — B rehm , Ergehn. Reise nach Habesch. pp. 215. 317. — Telephonus
cruentus et pictus (2), L ie b t., Nomencl. p. 11. Idatms der Somalen.
Dia<rn. Mas. Supra griseobrunnescens, subtus antice a l b u s , postice flavi-
cante- albus; scoto gutturali lato nigro; tergo juxta uropygium roseo;
pectoris macula majore roseo-sanguinea ; sübalaribus sordide albicantibus ;
rectricibus mediis ■ dorso concoloribus, lateralibus nigris, apice, late
albis, extimae pogonio extemo albo; rostro valde compresso nigro;
pedibus plumbeis, iride griseo-violascente.
Foem. Scuto gutturali nigro nuUo.
Long. 9 " ; rostr. a riet. 11'"; al. 3" 3 '" ; caud. 4 " ; tars. 1" 2'".
<J. Oberseite fahlerdbraun, Schwingen etwas dunkler, an der Aussenfahne
verwaschen heller gesäumt; Federn des Stirnrandes und am Oberkopfe mit sehr
schmalen verwaschenen röthliehen Spitzen; Zügel und schmaler Augenstreif weiss;
Ohrgegend bräunlich wie der Rücken; Backen und Unterseite weiss, an den Seiten
schwach rostfarben verwaschen; vom Mundwinkel herab jederseits ein schmaler
schwarzer Streif, der die weisse Kehle einschliesst und sich auf dem Kropfe schildartig
weit ausbreitet; unter diesem schwarzen Kropfflecke auf der Brust ein rosen-
rother, dessen Federn an der Basis schwarz sind; Hinterrückeif und Büizel roth;
mittelste 2 Schwanzfedern braun wie der Rücken, die übrigen braunschwarz mit
sehr breitem weissen Ende, welches fast die ganze Endhälfte bedeckt; äusserste
Feder an der Aussenfahne schmal weiss gesäumt. Schnabel schwarz;.Beine hornbraungrau.
Schnabel schwärzlich; Beine blaulichgrau; Iris braun (Brehm).
$ ohne das schwarze Kropfschild, vielmehr vom Kinn bis zur Bauchmitte
herab ein breiter tief rosenfarbener Längsstreif; Bürzel ebenfalls roth, aber weit
blasser.
Länge. Fl. M. Schw. Aeuss. Schw. F . L.
c. 9" 3" 6'" 3" 7'" 3" 9'" 14>/2'" Abyssinien.
9-10" 3" 3'" 3" ll'"-4" — 10-11'" 14'" $ ? (Brehm).
Beschreibung nach den typischen Exemplaren E h r e n b e rg ’s aus Abyssinien
im Berliner Museum.
E h re n b e rg ist bezüglich des Geschlechtsunterschiedes im Zweifel; nach
A. Brehm würden indess die Exemplare mit schwarzem Kropf Schilde bestimmt $ $
sein, wie die Untersuchung des einzigen in der Samchara erlegten Pärchens ergab.
Dagegen versichert uns v. H e u g lin , dass beide Geschlechter gleichgefärbt sind.
Bis jetzt nur im Nordosten und Osten wahrgenommen: abyssinische Küstenländer
(Hempr. u. Ehrb., Rüpp., J e s s e ), Fasoglu, Schendi am Nil (P au l v. Würtemb.),
nördlich bis ins Bogosland (Heugl.), Somaliland (Speke), Tadjura an der Danakil-
küste (Heugl.).1
Subgenus Chlorophoneus, Cab.
(172) 14. Laniarius quadricolor, Cas s.
Proc. Acad. PUl. 1851. p. 245. — S u n d ev ., Krit. Fram. p. 56." — L. gutturalis, H a r tl., Zur
Fauna u. Gäa der westafr. Küstenländer. (1850) p. 27 et 4G ($). id. W. Afr. p. 108 (Note
zu L. gutturalis'). Malaconotus viridis, L ic h t., Nomencl. p. 12. D e le g o rg ,, Voy. Áfr.
austr. ü . p. 517. —^ Telephonus gutturalis (Daud.), Cab., Mus. Hein. I. p. 70. Pelicimus
quadricolor, Bp., Compt. Rend. 1854. p. 534. — L. quadricolor, L a y a rd , B. S. Afr. p. 165.
L. gutturalis, var., Bianco ni, Spec. Zool. Mozamb. fase. XVIII. (1867) p. 321. G u rn e y ,
Ibis. 1860. p. 200.
Diagn. Supra laete oliváceo - viridis, fronte flavescente; gutture pulchre
cinnabarino, lateraliter angustius — , infra torque lato nigro circumdato;
rectricibus duabus intermediis olivaceis, apicem versus nigris,
reliquis nigris, pogonio extemo versus basin oliváceo - vindibus, cauda
subtus tota nitide nigra; pectoris fascia flavo rubroque irregulariter
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