
Länge. Fl. Schw. F. L. M.-Z. (m.Nag.)
c. 26“ 12“ 4“ 8“' 5“ 6'“ 3" 1'" 1“ 10"' Ç ad. Brem.
12" 4" 8"' 5" 9‘", '. 3" 2'" 1" 9'“ ad. „
— 101/»" 3“ 10'" 4" 2" 11'" 1" 7'" S jun. „
Wir beschrieben Exemplare aus der Umgegend Bremens im Bremer Museum.
Zu den omithologischen Fragen, welche diese unsere Arbeit unbeantwortet lassen
muss, gehören gewisse die Gattung Numenius betreffendé dunkle Punkte, die wir
gleich hier berühren wollen, da sie nahe Zusammenhängen mit der geographischen
Verbreitung der einzelnen Arten, und die selbst das ungeheure Material der Leidener
Sammlung vor den praktisch geübten Augen Sch leg -e l’s für uns nicht genügend
aufzuhellen vermocht hat. Wir verweisen indessen auf seine in hohem
Grade instruktive Auseinandersetzung im Musée des Pays-Bas, sowie auf Sw in h o e ,
Ibis III. n. s. p. 391. Gegenüber der bei dieser Form a n e r k a n n t e n sehr bedeutenden
individuellen Verschiedenheit in Grösse, Menge und Gestalt der Flecken,
namentlich auf dem zuweilen fleckenlos reinen Weiss des Unterrückens, der oberen
Schwanzdecken und der inneren Flügeldeckfedern, erhebt sich die Hauptfrage, ob
sich S c h le g e l’s Numenius major als eigene Art rechtfertigt oder nicht. Wäre
ersteres der Fall, so würden, da S c h e g e l die südafrikanischen Exemplare der
Leidener Sammlung zu major rechnet, auch sehr wahrscheinlich die von P e te r s
und S p e r lin g für Mosambik und Sansibar als arquata aufgeführten vielmehr major
sein; ebenso die „in Grösse sehr verschiedenen“ von A y re s bei Natal erlangten
sowie die grossen Brachvögel von Rodriguez und den Seschellen. B ly th will alsdann
den bisher und zuletzt noch von J e rd o n für arquata ausgegebenen Numenius
Indiens als N. major, Sch leg ., erkennen. Dabei muss aber als höchst verdächtig
der Umstand erscheinen, dass sich nach S c h le g e l’s eigener Angabe auf den Sunda-
inseln und zumal auf Java und Sumatra beide Arten, arquata und major, begegnen
würden. Ganz dieselbe Begegnung würde nach Sw in h o e auf Amoy stattfinden,
wo major und arquata „ are found together on the mud“. Weit davon entfernt hier
endgültig entscheiden zu können, müssen wir dennoch gestehen, dass uns das Studium
nicht sowol der zu Gebote stehenden Exemplare als vielmehr des literarischen
Materials kein Vertrauen zu N. m a jo r als eigener Art geweckt hat. Wir ziehen
es vielmehr vor, bis auf Weiteres den grossen Brachvogel Indiens und Südafrikas
für N. arquata zu halten.
In E u r o p a erstreckt sich die Verbreitung dieser Art vom hohen Norden, wo
sie brütet, bis zu den südlichsten Gebieten, die auf dem Zuge berührt oder auch
als Winterstation benutzt werden. Letzteres gilt z. B. für Sicilien und Griechenland
(Malh., S p e r lin g , Lin derm., v. d; Mühle). Weder in Grönland noch auf Island.
Für A s ie n nennt P a ll a s den grossen Brachvogel gemein in ganz Russland
und Sibirien. Dieser Angabe gegenüber stellt v. S c h r e n k seinen ,,Numenius austrar
lis“ des Amurlandes und der nördlichsten Striche Sibiriens, der Behringsinseln und
des Wilui. Ganz Indien ( J e r d o n ) , Nepal (H o d g s.), Centralasien (Ev ersm.),
China (Sw in h o e etc.), Japan (Sieb. u. s. w.), Java, Borneo, Sumatra, Halmahera
(Leid. Samml.). Die Ankunftszeit fällt in Indien in den September, die des Fortzuges
in die letzte Hälfte des März oder die erste des April. I r b y traf den Vogel
während der kalten Jahreszeit in Masse auf den Sandbänken der Flüsse Gogra und
Choka. Um Smyrna nur auf dem Zuge. Ebenso längs der Küsten Palästinas.
In A f r ik a . Auf allen Küstengebieten und längs der grossen Ströme im Winter
mehr oder weniger zahlreich anzutreffen. Nach R ü p p e ll um jene Zeit häufig an
der Küste Abyssiniens. Algerien scheint den Vogel zumeist auf dem Herbstzuge
zu kennen. In der Bucht von Natal und längs des Meeresstrandes der Kapkolonie
das ganze Jahr hindurch zu den gewöhnlichen Erscheinungen zählend, aber, soviel
L a y a rd ermitteln konnte, niemals dort brütend. Am 25. Januar von V ie r th a le r
am blauen Flusse beobachtet. Es erscheint einigermaassen auffallend, dass, da
doch E. Newton diese Art-auf Rodriguez und den Seschellen nachgewiesen, ihr
Vorkommen auf Madagaskar und den grösseren Maskarenen bis jetzt nicht kon-
statirt werden konnte.
Die vielseitig geschilderte Lebensweise des grossen Brachvogels dürfen wir
wol als bekannt voraussetzen.
* (388) 2. Numenius phaeopus, L.
Numenius minor, B ris s ., Om. V. 317. t. 27. fig. 1. — Scolopax phaeopus, L., S. N. ed. XII. 1. 243.
— Le petit Courlis, Buff., Pl. enl. 842. — N. phaeopus, L a th ., I. O. II. 712. — Whimbrel,
L a th ., Gen. Hist. IX. 176. — Phaeopus vulgaris, F le m. —r- T emm., Man. cTOrn. II. 604. IY.
p. 394. — Naum., t. 2 1 7 .R Gould, pl. 306. — Degl. u. G e rb e , Orn. E u t . II. p. 162. —
Re ichb. fig. 540. — S ch leg ., Mus. P. B. Scolop. p. 93. — N. melanorhynehus, Bp., Compt.
rend. XLIII. p. 1021. — N. islandicus und N. australis j B r ., Vogelf. p. 303. — H o 1 b ., Vög.
Grönl. p. 38. R e in h ., Nat. Bidr. Grönl. Fugl. p. 15. — id. List o f B. Greenl. p. 10. —
R in k , Grönl. p. 350. — P r ey e r u. Z irk e l, Reis.Isl. p. 400. — P a s si., Cab. Journ. 1853. p. 312
(Warang. Fjord). — L ilje b ., Naum. IL Heft. 2. p. 109 (Ladoga). — Krüp., Naum. 1857. p. 12
(Island). T-ÿ- K ja e rb ., Danm. Fugl. p. 275. ||? N ils ., Om. Suec. II. 46. — S u n d ev., SvensJc.
Fogl. t. 38. fig. 3. — Ga da m., Naum. II. Heft 2. p. 4 (Gotl.). — Müll., Färörn. Fugl. p. 23.
— N o r dm., Cab. Journ. 1864. p. 375. — M cG illiv r ., B. o f Gi\ Brit. IV. 253.— Thomps.,
B. o f Irel. H. 196. — G. A. M o o re , Ibis. n. s. I. 434 (Gr. Brit.). — S ch leg ., Vog. Nederl.
p. 467. fig. bon. — Go dm., Ibis. HI. 86 (Bodö); — R o u x , Om. Prov. II. t. 307.^- Sa v., Om.
Tose. 2. 322. — M a lh ., Sicil. p. 180. — S a lv a d ., Ucc, Sardin. p. 93. — A. B re hm , Allg.
D. Nat. Zeit. III. p. 477 (Spanien). — v. d. M ü h le , Vög. Griech. p. 110. — L in d e r m., Vög. Griech.
p. 36. — P ow y s , Ibis. II. 345 (Jon. Ins.). — D r um m., Ann. Mag. N. H. XII. p. 421 (Korfu).
— D rum m , Ann. Mag. N. H. XVIII. p. 14 (Macedon.). — W r ig h t, Ibis. VI. 140 (Malta). —
S ch em b r., Cat. Om. Malt. p. 101. — A. C. Sm ith , Ibis. n. s. IV. 454 (Portug.).
Für Asien.
P a ll., Z. R. As. II. 169. — Rad de, N. O. Sibir. Vog. p. 340. — E v e rsm ., Cab. Journ. 1853.
p. 293 (Orenb.). — J e rd ., Birds o f Ind. III. p. 684. - Irby', Ibis. III. 240 (Oudh, Kumaon).
— E versm., Cat. rais. Cauc. p. 50. — Swinh., Ibis. V. 410 (Formosa). — v. P e lz ., Nov. Vög.
p. 127 (Nikobar.). — G ra y , Hodgs. B. o f Nep. p. 137. H a r tl., Cab. Journ. 1854. p. 167
(Mariannen). — S. M ü lle r , Verhandl. Ethnogr. p. 22.
Nicht mit Sicherheit festzustellen.
Le Courlis tacheté de Luzon, Sonn., Voy. 85. pl. 48 {Num. luzoniensis,' G ml., L. I. 656; N. atri-
capillus, Vie ill., Enc. 1155).
Für Afrika.
Vernon H a r c o u r t, Ann. Mag. N. H. vol. XII. p. 58 (Madeira). Webb e tB e r th e l. Orn. Canar.
p. 37. — C. B o lle , Cab. Journ. III. 176. p. 338 (Kanaren). — Drumm., Ann. Mag. N. H.
XVI. 108 (Tunis, Biserta). | | | Rüpp., Syst. Uebers. p. 125. — V ie r th ., Naum. 1852. p. 51
(blauer Fluss). — Heugl., Uebers. p .62. — T a y lo r, Ibis. I. 53(Egypt.). — Malh., Ois. Algér.
p. 31. — L o c h e , Algér. p. 134. — Cas s., Proc. Ac. Philad. 1859. p. 174 (Kammafl.). —
Laya-rd, B. o f S. Afr. p. 302. — G um ., Ayr. Ibis. n. s. I. 272 (Natal). — I la rtl., Westafr.