
 
        
         
		Wir  stehen  vorläufig  davon  ab,  den  eben  angeführten  Abweichungen  speci-  
 fischen  Charakterwerth  beizulegen,  da  dies  erst  durch  Reihen  von  Exemplaren  
 näher  zu  begründen  wäre,  und  glauben  vielmehr,  dass  dieselben  Zeichen  der  
 Jugend  sind. 
 Diese  ausgezeichnete  Art,  welche  P a lla s   zuerst  sorgfältig  darstellte,  scheint  
 hauptsächlich  längs  der  Westküste  (Sierra  Leone:  M a rcg r.,  A fz e liu s,  Mauger;  
 Aschanti,  Goldküste:  P e l;  Aguapim:  R iis ;  Angola:  B a rb o z a )  verbreitet,  findet  
 sich  aber  auch  im  Osten,  von  woher  P e te r s   ein  Exemplar  aus  Mosambik  heimbrachte. 
   Weiter  nördlich  wird  sie  von  der  nahestehenden  N.  Pucherani  vertreten.  
 Ueber  das  oft  genannte  Vorkommen  am  Kap  fehlt  der  sichere  Nachweis.  Die  
 von  V e rre a u x   aus  Natal  angeführte  N.  cristata  ist  nach  den  neueren  Untersuchungen  
 dieses  Gelehrten  specifisch  verschieden  und  erhielt  von  ihm  den  Namen  
 N.  Edouardi.  Sie  scheint  nach  der  vorläufigen  kurzen  Mittheilung  hauptsächlich  
 in  der  verschiedenen  Stellung  der  nackten  Hautfalten  an  den  Halsseiten  abzuweichen, 
   ist  aber  einer  ausführlicheren,  weiteren  Darstellung  dringend  bedürftig. 
 (306)  4.  Numida  Pucherani,  Hartl. 
 Joum. f   Om.  1860.  p.  341.  —  ?N.  cristata,  Le ss.  (nec  P a ll.),  Tr.  d'Orn.  p.  498.  —  ?Shaw,  
 Nat.  Mise.  pl.  757.  —  N.  constata,  L a y a rd ,  Ibis.  1861.  p.  120.  —  id.  1864.  p  133. —  K irk ,  
 ib.  1864.  p.  330.  —  N.  mitrata,  L a y a rd ,  ib.  1865.  p.  239.  '.-J-t.  N.  Pucherani,  S c la t.,  Proc. 
 1863.  p.  127.  —  N.  cristata,  L a y a rd ,  JB.  S.  Afr.  p.  267  (descr.):  —  N.  Pucherani,  Gray,  
 List  Spec.  Brit.  Mus.  part V.  1867.  p.  44.  —  v.  cl.  Decken,  Reisen.  I.  p.  60.  —  S p e r lin g   
 Ibis.  1868.  p.  291. 
 „Khanga“  auf  Sansibar  ((Layard). 
 „Khanga  toré“  Eingeborene  am  Sambesi  (Kirk). 
 Diagli.  Simillima  N.  c r i s ta ta e ,  at  diversa:  collo  inferiore  et  pectore  
 superiore  non  ut  in  illa  unicoloribus  nigris,  sed pulcherrime  cyanescente-  
 albido  maculatisi  carunculis  colli valde prominentibus. 
 Long.  tot.  circa  181/2" ;   al.  11";  tars.  2 '/a";  dig.  med.  2'/♦"* 
 Aehnelt  durchaus  der  vorhergehenden  Art  (cristata),  unterscheidet  sich  aber  
 dadurch,  dass  die  bei  jenem  einfarbig  schwarzen  Theile  der  unteren  Hälfte  des  
 Halses  und  der  Brust  ebenfalls  mit  bläulichweissen  Punktflecken  geziert  sind;  die  
 Hautlappen  am  nackten  Theile  des  Halses  sind  sehr  entwickelt  und  die  Grösse  
 scheint  etwas  geringer.  Lauf  ä'/s". 
 Diese Art,  welche  häufig  mit  N.  cristata  verwechselt  wurde,  bewohnt  die  Insel  
 Sansibar  (K irk ,  v.  d. D e c k e n ,  S p e rlin g )  und  einen  grossen Theil  der  Ostküste:  
 nördlich  von  Sansibar  (Lady  W a lk e r),  Sambesidelta,  Shupanga,  Shiré  und  im  
 Inneren  40  Meilen  östlich  von  den  Victoriafällen  (K irk ,  Britisch  Museum).  —  Ein  
 Exemplar  im  Britischen  Museum  soll  vom  Kap  herstammen,  doch  bleibt  diese  
 Angabe  vor  der  Hand  noch  zweifelhaft  und  Ostafrika  das  eigentliche Verbreitungsgebiet. 
   L a y a rd   beschreibt  ein  Exemplar,  welches  er  selbst  auf  Sansibar  erlegte;  
 von  hier  auch  durch  R o u s s e a u   an  das  Pariser  Museum  eingesandt.  Das  von  
 K irk   s.  n.  cristata  vom  Sambesi  erwähnte  Perlhuhn  hat  jedenfalls  auf  diese  Art 
 Bezug.  S h aw ’s  Abbildung  von  cristata  zeigt  nur  einen  schmalen  schwarzen  
 Halsring  und  dürfte  daher  auf  Pucherani  begründet  sein. 
 Nach  K irk   hält  sich  diese  Art  mehr  in  den  Wäldern  als  in  der  Ebene  auf. 
 Subgen.  AcryWum,  G.  R.  Gray. 
 (307)  5.  Numida  vulturina,  Hardw. 
 Proc. Z. S.  1834.  p.  52. —  G o u ld ,   Icon. ao. rar.  pl.  8.  —  AcrylUum  vultwinum,  Gr.  R.  G r a y ,   List  
 e f  Gen.  o f B.  (1840)  p.  61.  —  id.  N.  vulturina,  Gen.  o f B.  I I I .  p.  501.  —  id.  List  Spec.  B.  
 Brit.  Mus.  part  V .  p.  44.  —  R e ic h b . ,   Nov.  t.  1 15 .  f.  2956.  — Acryllium  vulturirmm,  H a r t l . ,   
 J . f .   Om.  1854.  p.  209.  —  id.  Numida  vulturina,  W.  Afr.  p.  2 0 0 .® -   id.  J.  f .   Om.  1861.  
 p.  266.  —  L a y a r d ,   Ibis.  1861.  p.  120.  ^   P o l le n ,   Nederl.  Tijdschr.  1863.  p.  39.  -r ,,id .  Ibis. 
 1864.  p.  1 3 3 .PS  S c l a t ,   Proc.  Z.  S.  1863.  p.  126.  —  Acryüium  vuUmrinum,  R.  B r e h m ,   Bilder  
 und  Skizzen  des  Zool.  Gart,  zu  Hamburg.  (1865)  p.  105.  —  v.  d.  Decken,  Reisen.  I .  p.  60.  - 
 S c h le g .  et  P o l le n ,   Recherch.  de Madag.  p.  119 .  —  S c la t . ,   Proc.  Z.  S.  1867.  p.  953. V   
 C a b . ,  v.  d.  Decken,  Reisen.  IQ .  p.  45. 
 .  « 
 Diagn.  Capite  colloque  superiore  nudiusculis,  nigro-pilosis;  nucha  lanugine  
 obtecta;  colli  inferioris  plumis  longis,  lanceolatis,  caeruleo-marginatis  
 striaque  centrali  alha  nigricante  circumdata;  interscapulii  plumis  simili  
 modo  pictis,  latioribus,  stria  centrali  alba  angustiore  guttisque  parvulis  
 albis;  notaeo  reliquo  fusco- nigricante,  guttis  albis,  nigro - circumdatis,  
 intervallis  albido-irroratis;  remigibus primariis fuscis,  pogonio  externo  
 apiceque  albo - guttatis,  secundarns  nigro -fuscis,  pogonio  externo  lineis  
 tribus  interruptis  albis,  intemo  triplice  sene  guttarum  albarum  omatis;  
 pectore  et  epigastrii  lateribus  metallice  caeruleis,  medio  ahdomine  nigro,  
 hypochondriis  sordide.  roseis,  guttis  albis,  nigro - circumdatis;  rostro  
 nibente,  pedibus fuscis. 
 Long.  circa  18";  rostr.  2“ ;  al.  11";  caud.  51/»";  tars.  3"  9"'. 
 Kopf  und  Oberhals  nackt,  mit  einzelnen  Federhaaren  besetzt,  im  Nacken  ein  
 dunkelbrauner  Busch  sammtartiger  Federn;  die  verlängerten  lanzettförmig  zuge  
 spitzten  Federn  des  Unterhalses  und  Kropfes  schwärzlich  und  weiss  besprenkelt  
 mit  weissem  Schaftstriche  und  blauen  Seitensäumen,  die  Mantelfedern  ebenso  aber  
 mit  schmälerem  weissen  Schaftstriche;  Flügeldecken,  Rücken,  Bürzel,  Schwanzdecken, 
   Schwanz,  After  und  Schenkel  auf  sehwarzbraunem  Grunde  mit  weissen  
 schwarzumrandeten  Augenflecken  geziert,  die  dunklen  Zwischenräume  weisslich  
 besprengt;  Schwingen  1.  Ordnung  braun,  an  der  Ausseniahne  und  Spitze  weissgefleckt; 
   die  Schwingen  2.  Ordnung  schwarzbraun,  auf  der  Aussenfahne  mit  
 3  weissen  Längsreihen,  auf  der  Innenfahne  mit  3  Reihen  weisser  Punktfleoke;  
 die  1.  Schwingen  2.  Ordnung  an  der  Aussenfahne  breit  violett  gerandet;  Brust  
 und  Unterseite  prachtvoll  blau,  die  Seiten  schmutzig  rosenfarben  überlaufen,  mit  
 zahlreichen  weissen  schwarz  begrenzten  Punktflecken. 
 Schnabel  schmutzigroth;  Beine  braun. 
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