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 88 Nisus  uiger. 
 und Kinn weiss, mit feinen  dunklen  Seliaftstrichen;  übrige Unterseite weiss,  auf Kropf  
 und  Oberbrust  mit  breiten  rostbraunen  Schaftflecken,  auf  Unterbrust,  Bauch  und  
 Schenkeln  mit  rostbraunen Querbinden,  diese  auf  den  unteren Flügeldecken undeutlicher; 
   untere  und  obere  Schwanzdecken  weiss;  Schwingen  und  Schwanzfedern  
 wie  heim  alten  Vogel;  die  äusserste  Schwanzfeder  aber  fast  ganz  weiss  und  mit  
 6  breiten  schwarzbraunen  Qerbinden. 
 Beschreibung  nach  südafrikanischen  Exemplaren  im  Bremer Museum. 
 Länge. Pi. Flügelsp. Schw. P. L. M.-Z. 
 13'/2" 7" 26'" 5" 8'" 5'" 19'" 12'" <j Südafrika. 
 — 6"  10'" 26"' 5"  10'" 6'" 2 1 '" 13'" jun.  „ 
 12 V2" 6"   7"'-7"  7'" »V 5"-6" 4'" 5 V2-6'" 18-20'" 13'" d $  Damaraland. 
 1 4 7 2" 7"  6'" 30'" 6"   9'" 6'« 23'" 12 '" 5 Senahr. 
 — 6"  9'" — 6" — 24'" 13'" d   •„   nach B re 
 — 7"  6'" — 7" 24'" 13'" ?  »  v  0 
 Alte  5$  (Damaraland,  A n d e rsso n )  me   die  gefärbt;  öfters  nur  mit  
 4  dunklen  Schwanzbinden. 
 Ju n g e   Vögel  zeigen  zuweilen  auch  auf  den  unteren  Schwanzdecken  blassrostfarbene  
 Querlinien;  manche  sind  auf Kinn,  Kehle  und  Kropf  dunkelrostbraun  
 gefärbt,  mit  verwaschenen  dunkleren  Schaftstrichen;  die  Querbänderung  der  
 Unterseite  schmäler,  daher  zahlreichere  Binden;  die  Oberseite  manchmal  einfarbig  
 hellerdbraun;  auf  der  äusseren  Schwanzfeder  bis  7  dunkle Querbinden.  Bei  
 jungen  Vögeln  sind  die  Schwanzfedern  meist  länger  als  hei  alten,  zuweilen  die  
 äusseren  ansehnlich  verkürzt  (bis  20'"),  daher  der Schwanz  stark  abgerundet.  Auf  
 solchen  langschwänzigen Exemplaren,  die  wir  auch  aus  Damaraland  sahen,  beruht  
 Micronisus  niloticus,  Sun de v. 
 Sichere  Kennzeichen  für  diese  Art  bleiben  in  allen  Altersstufen  die  weissen  
 oberen  Schwanzdecken  und  der  weisse  Endsaum  der  Schwingen  2.  Ordnung. 
 Mit  Ausnahme  der Mittelmeergebiete  ist  der Gabar  über  den  ganzen  Kontinent  
 verbreitet  und  wurde  von  folgenden  Lokalitäten  nachgewiesen:  Senegal  (Vieill.,  
 Paris. Mus., Berlin. Mus.), Gambia (Bend all.), Kasamanse (V er r.), Nubien, Kordofahn,  
 Senahr,  Bogosland,  Abyssinien,  weisser  und  blauer Fluss  (Heugl., Riipp., Antin.);  
 Damaraland (Andersson),  Kapländer  (Lev aill., V ic to rin , L a y a rd ),  Kaffernland  
 (Krebs),  im  Osten  zuerst  durch  D ic k in s o n ,  der  ihn  bei  Chibisa  am  Shire  fand. 
 Aus  der  Liste  der  europäischen  Vögel  muss  N.  gabar  gestrichen  werden;  es  
 liegt  kein  beglaubigter  Fall  des  Erlangens  in  unserem  Welttheile  vor.  Die  Etikettangaben  
 „Griechenland“  im  Mainzer  und  Leidener  Museum,  auf  welche  hin  
 S c h le g e l  die  Art  als  europäisch  anhahm,  sind  unzweifelhaft  falsch.  S c h le g e l’s  
 Angabe  des  Vorkommens  in  Egypten  (Sues)  bedarf  ebenfalls  der  näheren  Bestätigung. 
   Nach  H e u g lin ’s  Versicherung  geht  die  Art  nicht  über  Dar  Mahas  im  
 mittleren  Nubien  hinaus.  Die  Notiz  T r i s t r am ’s,  er  habe  den  Gabar  in  Palästina  
 gesehen (Ibis. 1859.  p.  26)  wird  später  von  ihm seihst widerrufen  (Ibis.  1865.  p.  263). 
 Ueber  Lebensweise  und  Nest  berichtet  nur  L e v a illa n t. 
 (31)  5.  Nisus  niger,  (V ie ill.) 
 Sparvius  niger,  V ie ill.,  Gal.  des  Ois.  p.  52.  pl.  22.  —  id.  Ena.  Midi.  p.  1269.  —  Nisus  niger,  
 Less.,  Tr.  d'Om.  p.  59.  —  Accipiter  niger,  G o u ld ,  Syn.  B.  o f Austr.  III.  pl.  f.  1.  —  Astur 
 Nisus  niger. 89 
 gabar,  Part.  Kaup.  —  Micronisus  gabar,  part.  G.  R.  Gray ,  List  Spec.  Brit.  Mus.  I.  (1848)  
 p  76,  —  Accipiter  niger,  Sm ith ,  IU.  S.  Afr.  Zool.,  Text  zu  Pl.  XI.  —  Falco  carbonarius,  
 L ic h t,  Verzeichn.  Säugcth.  u.  Vög.  Kajfernland,.  1842. p. 11. —  Accipiter  carbonarius,  S tric kL ,  
 Proc.  Z.  S.  1850.  p.  215. —  id.  Acc.  niger,  Contrib.  Ornüli.  1852.  p.  142. —  Micronisus  niger,  
 Bp.,  Consp.  p. 33. —  Heugl.,  Sgst.  Uebers.  No. 64. —  id.  J. f .   Orn.  1861.  p. 428. —  id. Micro-  
 nisus miltopus,  p.  429.  —  id.  1862.  p.  31.  —  Astur  niger,  H a r tl.,  TP.  Afr.  p.  14.  —  Nisus  
 gabar,  b.  S c h l.,  Mus.  P.  B.  Astur.  p.  49. —  Accipiter  gabar,  P e lz  e in ,  Verhandl.  cool.  bot.  
 GeseUsch. (1865) p. 939. — id.  Novara-Rcisc. p. 18. —  Micronisus  gabar,  Antin.,  Catal. p.  19. —  
 Hartm.,  üebersets.,  J.  f.  Om.  1866.  p.  193.  —  S c la t,  Ibis.  1864.  p.  306.  —  Melierax  niger,  
 L ay a rd ,  B.  S.  Afr.  p.  31. 
 lia^n.  Nitide  niger,  colli  postici  nuchaeque  plumis  basi  dlbis;  cauda  
 supra fasciis  tribus  intermptis  albidis,  subtus  qiiatuor  pure  albis;  remi-  
 gibus  priniariis  albido  et  nigricante  obsolete fcisciatis:  cera  aurantiaca,  
 pedibus  pallide flavis,  iride flava.  
 tiQig-  circa  12“ :  al.  7 " ;  cand.  6V2" ;   tars.  1"  9'". 
 Altes  $.  Dunkel  glänzend  braunschwarz,  Bürzel  und  obere  Schwanzdecken  
 4eutlich  schwarz;  Federn  des  Hinterkopfes  und  Nackens  mit  weisser  Basishälfte,  
 pchwingeu  1.  Ordnung  an  der  Aussenfahne  braun,  an  der  Innenfahne,  mit  Aus-  
 Jahme  der  braunen  Spitze,  weiss,  mit  5 — 6  schmalen  schwarzen  Querbinden,  die  
 I c h   blasser  auch  auf  der Aussenfalme zeigen;  Schwingen  2. Ordnung  dunkelbraun,  
 n  der  Iunenfahne  weiss,  mit  5  schwarzen  breiten  Querbinden  und  dunklem  Ende,  
 taf  der  Aussenfahne  nur  4  verloschene  dunklere  Querbinden.  Schwanzfedern  
 Shmkelbraun,  mit  3 helleren graubraunen Querbinden  auf  den  mittelsten Federn,  auf  
 pen  äusseren  3  Federn  jederseits  4  breite  weisse  Querflecke  an  der  Innenfahne. 
 Schnabel  schwarz;  Wachshaut  und  Mundwinkel  gelb;  Beine  gelb,  die  Vorders 
 te   des Laufes  und die Zehen theilweise schwärzlich.  Nägel  hornschwarz.  Wachsaut  
 und  Schnabel  hornschwarz;  Beine  blassgelb,  die Vorderseite  des  Laufes  theil-  
 eise schwarz;  Iris braun  (Heugl.).  Iris  tief dunkelbraun (D ic k in so n );  Augenring  
 löthlichgelb,  Iris  schwarz  (Heugl.).  Iris  dunkel  kamiinrotk beim  alten <J  (Heugl.).  
 ■ris  citrongelb  mit  schwarzem  Ringe  umgeben  bei  $   und  $  (Antin.). 
 Die  Beschreibung  nach  einem  Exemplare  des  Bremer  Museum  aus  Senahr.  
 ■Jamaravögel  stimmten  vollkommen  überein,  einzelne  zeigten  5  graue  Sehwanz-  
 ■nnden  und  Wachshaut,  Mundwinkel  und  Beine  mennigeroth  gefärbt.  Auf  solche  
 ■othbeinige  Exemplare  bezieht  sich  M.  miltopus, H e u g lin ,  aus Nordostafrika.  Die  
 ■färbung  der  Nackttheile  variirt  übrigens  ebenso  sehr  als  hei  N.  gabar. 
 ■  Länge.  Pl.  Flügelsp.  Schw.  P.  L.  M.-Z.  Nag. ders. 
 I   14"  7"  21"'  6"  6"'  1"  10"'  14'"  öVs'"  ?  Senahr. 
 7" 6'"  —  5" 7'"  6'"  1" 9'"  14"'  —  $  Damaraland. 
 11«  6" 6'"  —  5" 8'"  —  1» 8'"   13'" —'  (miltopus, Heugl.). 
 Im  Habitus  stimmt  diese  Art  auf  das  Genaueste  mit  N.  gabar  überein,  wessiegen  
 sie  auch  von  G r a y ,  S c h le g e l,  K a u p   und  P e lz e ln   nur  als  schwarze  
 Ja rie tä t  (konstanter  Melanismus)  desselben  erklärt  wird.  Wir  sind  mit  H e u g lin ,  
 e rr e a u x ,  S u n d e v a ll  und  S c la te r   entgegengesetzter  Meinung  und  werden  an  
 ■erselben  so  lange  festhalten,  bis  der  Nachweis  geliefert  ist,  dass  schwarze  Exemp 
 la re   in  einem Neste  mit normal gefärbten (gabar) Vorkommen.  Gegen die Annahme  
 ■hier  konstanten  schwarzen  Varietät  streitet  auch  der  Umstand,  dass  N.  niger  an 
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