Kordofahn (Rüpp., P e th e r ik ) , Abyssinien (6 — 7000 Fuss hoch, Heugl.), abys-
sinische Küstenländer (Rüpp., D a u b e n y ), blauer und weisser Fluss (Heugl.),
Kitschland (Heugl.), Djurland (Antin.), Süden (Smith) und Osten (angeblich Sansibar;
v. d. Deeken). • .
W. A in sw o rth (Researches in Assyria, Babylonia and Chaldea, 1838. p. 42)
verzeichnet einen Merops coeruleocephalus unter den Vögeln Mesopotamiens, irrt
sieh aber wahrscheinlich in der Artbestimmung, Für uns bleibt die asiatische Heimatsangabe
umsomehr bedenklich, als das erwähnte Verzeichniss A in sw o rth ’s nicht
frei von Irrthümern ist und keine weitere Bestätigung gebracht wurde.
Ueber die Lebensweise von M. nubicus liegen durch Brehm, v. H e u g lin ,
H a rtm a n n und A n tin o ri werthvolle Schilderungen vor; letzterer berichtet zuerst
auch über das Brutgeschäft. Wie seine meisten Gattungsgenossen lebt M. nubicus
gesellig und gräbt sich die bis 2 Meter langen Niströhren in die steilen lehmigen
Uferböschungen. H a rtm a n n sah beim Dorfe Loni, oberhalb Senahrs, eine solche
Kolonie, in welcher sich die Nesthöhlen nach vielen, vielen Tausenden schätzen
liessen. A n tin o r i, der einen Flug von etwa tausend Stücken erwähnt, gelang
es, von obenherab grabend, die eigentlichen Nester zu erreichen. Sie bestanden
aus einigen kunstlos zusammengelegten Strohhalmen und Federn und enthielten
3—-4 wachsgelbe (nach H e u g lin morgenroth durchscheinende) Eier. Die Brütezeit
fällt in den März, in welchem Monat auch v. H e u g lin im Lande der Kitschneger
grosse Brutkolonien antraf. Die beredteste Schilderung von dem Leben und Treiben
dieses Bienenfressers entwirft übrigens Brehm in seinem Thierleben. Bei
einem Steppenbrande ist es namentlich M. nubicus, der in grossen Schwärmen laut
schreiend die Feuerlinie umfliegt, um die aufgescheuchten Insekten, namentlich
Heuschrecken, selbst im dichtesten Rauche zu erspähen und zu fangen. Ein
solches Schauspiel muss in der That unbeschreiblich grossartig und interessant
sein. Nicht minder die lebensvolle Skizze, welche wir v. H e u g lin verdanken, wo
sich M. nubicus gemütlich auf den Rücken der das Hochgras durchschreitenden
Abdimistörche (Ciconia Abdimii) tragen lässt, um von hier aus mit Erfolg auf Heuschrecken
und andere Insekten zu stossen.
M. nubicus ist Zugvogel, der während der Regenzeit bis zum 150 n. Br. herabkommt,
hier seine Mauser abwartet und dann wieder südlich zieht (Brehm). Nach
H e u g lin am blauen und weissen Flusse und in Ostsenahr Standvogel.
(81) 3. Merops natalensis, R e ich b .
Handb, I. (1851) p. 78. t. 451. f. 8252 — 53. — id. Melittotheres natalensis. p. 82. — M. nubi-
coides (!), Des M u rs et P u c h e r a n , Rev. Zool. 1846. p. 248.— id. Des M u rs , Icon. Ornith.
t. 35. — G. R. Gray , Gen. o f B . III. App. p. 5. — id. Inst Spec. Brit. Mus. part II. p. 71. —
Bp., Consp. p. 161. — Melittotheres natalensis, Cab., Mus. Hein. II. p. 142. — M. natalensis,
S chi eg., Mus. P. B. Merops. p. 7. — M. nubicoides, K irk , Ibis. 1864. p. 324.
Diagn. Supra ex roseo lateritius, subtus intense roseus, ahdomine Jul-
veseente-lavato; uropygio, crisso et subcaudalibus dilute beryllino-cya-
nescentibus; pileo obscurius aeruginoso-virescente ; cauda dorso concolore,
rectricibus duabus. mediis valde elongatis, dimidio dpioali nigricantibus;
subalaribus fu lv is ; taenia infra-oeulari regiönem paroticam obtegente
lata nigra; rostro nigro; iride rubra.
Jun. Supra et subtus rubrö et fulveseente varius; pileo nigrieante ma-
cidäto.
Long. 1372"; rostr. 15"'; al. 5" 5 '" ; caud. 4 " ; rectr. med. 6" 9'".
S a lt. Oberseite des Kopfes düster meerblau mit grünem Scheine; übrige Oberseite,
Flügel und Schwanz blutroth, am dunkelsten auf den Schwanzfedern und der
Aussenfahne der Schwingen; die Unterseite lebhaft und schön rosenroth, auf Kropf
und Seiten ins Ziegelrothe übergehend; Bürzel, After, Schenkel, obere und untere
Schwanzdecken schön beryllblau; Zügelstreif durch das Auge bis auf die Ohrgegend
und diese bedeckend, schwarz; Schwingen an der Basishälfte der Innenfahne ockergelbbräunlich,
am Ende breit braunschwarz gerandet, vor diesem Ende mit schmaler
grünlich verwaschener Querlinie, diese namentlich auf den 2. Schwingen am deutlichsten;
die ersten 3 Schwingen an der Endhälfte der Aussenfahne schimmelgrau
scheinend; untere Flügeldecken ockergelblichbraun; Schwanzfedern an der Innenfahne
schwärzlich gerandet, vor dem schwärzlichen Endrande mit schmaler, verwaschener,
grünlich scheinender Querbinde; das weit hervorragende verschmälerte
Ende der 2 mittelsten Federn grösstentheils schwarz; Unterseite der Schwanzfedern
schwärzlich.
Schnabel hornschwarz; Beine und Nägel dunkelbraun.
Ein Exemplar im Uebergange zeigt halb noch die Reste des matten und abgeriebenen
Winterkleides: die ganze Unterseite ist schmutzig röthlichbraun, unter
gewissem Licht mit schwach meerbläulich scheinenden Federspitzen; am Kinn
erscheinen einzelne, auf dem Bauche zahlreichere rosenrothe Federn; die Oberseite
ist fast ausgefärbt, aber auf Mantel, Schultern und dem Hinterhalse noch mit
vielen fahlrothbräunlichen, stark meergrün scheinenden Federn gemischt, letztere
namentlich auf den Schultern; die letzten 3 Schwingen 2. Ordnung olivengrünlich
scheinend; die grünliche Querbinde vor dem dunklen Schwingenende breiter; die
äusseren Schwanzfedern ziegelroth mit bläulichgrünem Endrande; die Aussenfahne
der -ersten Schwinge meerbläulich scheinend.
Länge. Fl. M. Schw. ' Aeuss. Schw. F. L.
c. 13" 5" 6'" 7" 3" 10"' 15"' 672'" ; $ Natal.
5" 3'" 7" 6'" 3" 5'" 17'" 6'" „
Die Beschreibungen nach Exemplaren aus Natal im Bremer Museum.
Diese prachtvolle Art findet sich im Süden (Natal, Kaffernland; Verr.) und
Osten, wo sie K irk sowol am Sambesi als Shire beobachtete. Am ersteren Flusse
baute sie kolonienweise ihre Nisthöhlen in die Uferwände.
Subgen. Melittophagus, Boie.
(82) 4. Merops albicollis, V ie ill.
Noiw. Diet. vol. XIY. p. 15. — id. Enc. Méth. p. 393. ^ Guêpier Cuvier ou à, gorge blanche,
L e v a ill., Hist. Guêp. t. 9. — Supercilious Bee-eater, var. C, L a th ., Gen. Hist. IV. p. 128. —