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 Telephonus  remigialis,  Hartl,  et  F i ns eh. 
 Ganz  wie  eri/throptems,  aber:  Hinterhals,  Halsseiten  und  Mantel  licht  rostfahl;  die  ganze  
 Unterseite  r e in   weiss;  die  Schwingen  an  der  Aussenfahne  und  der Basishälfte  der  Innenfahne  rost-  
 roth,  nur  an  der  Endhälfte  der  Innenfahne  dunkelbraun;  die  rostrothe  Färbung  nimmt  gegen  die  
 nneren  Federn  an Ausdehnung  zu,  so  dass  die  4  letzten  Schwingen  nur  einen  dunkelbraunen  Endfleck  
 übrig  behalten;  die  Schulterdecken  wie  die  Flügeldecken  einfarbig  rostroth;  die  2  mittelsten  
 Schwanzfedern  dunkelgraulichbraun,  nur  unter  gewissem  Lichte  mit  verloschenen  dunkleren  Querbinden  
 ;  übrige Schwanzfedern  schwarz,  init  breitem  weissen Ende. 
 Schnabel  schwarz;  Füsse  horagelbfahl. 
 Länge.  F l.  M.  Schw.  Aeuss.  Schw.  F .  L. 
 c.  8V*"  3"  4‘"  3"  10‘"  2“  8“‘  9‘"  14'“ 
 Aus  Abyssinien  durch  Y e r re a u x   im  Bremer  Museum.  Diese  durch  die  rostrothe  Basishälfte  
 der  Schwingen  und  die  reinweisse Unterseite  so  charakteristische  Art  wurde  von  den  Forschern  in  
 Nordostafrika  bisher  übersehen  und  offenbar  mit  T.  erythropterus  verwechselt,  wenigstens  finden  
 wir  nirgends  eine  Nachricht,  die  auf  sie  zu  beziehen  wäre.  Ein  schönes  Exemplar  vom  oberen  
 weissen  Nil  konnten  wir  im  British  Museum  untersuchen  (Pomatorhynchus  Galtom,  G ray ,  M.  S.). 
 Telephonus  minutus,  Hartl. 
 Proc.  Z .  S.  1858.  p.  292. 
 Ganzer  Oberkopf  schwarz,  jederseits  ein  weisser  schmaler  Augenbrauenstreif;  Genick  und  
 Mantel  rostfarben;  Rückenmitte  der  Länge  nach  mit  Schwarz  gescheckt;  Mittelrücken  und  Bürzel  
 rostfarben-  Zügel  weiss;  Flügel  rothbraun;  Schwingen  1.  Ordnung  an  der  Innenfahne  schwärzlichbraun; 
   letzte Schwingen  2. Ordnung  und  grösste  obere Flügeldecken  auf  der Schaftmitte  schwärzlich ;  
 untere  Flügeldecken  rostfarben;  Schwanzfedern  braunschwarz,  die  2  äussersten  aussen  rostfarben  
 gesäumt,  die  äusserste  mit  breitem  blassen Spitzentheile;  ganze Unterseite  rostfarben;  Kehle  blasser. 
 Schnabel  schwarz;  Füsse  braun. 
 Länge.  ®L  Schw.  F .  h. 
 ¡8  2"  V“  3"  ¡ ¡ ¡ ¡ i  ¡ J f J I 
 Ans Westafrika,  Aschanü,  im  British  Museum  (s.  n.  Pomatorhynchus  Hartlauin). 
 Zunächst mit  T.  trimrgatus  verwandt,  aber  noch  kleiner  und mit  schwarzem  Oherkopfe. 
 Telephonus  longirostris,  Sw s. 
 Anim,  in  Menag.,  part  IH.,  Two  Cent,  and  a  Quarter.  (1838)  p.  282.  —  G.'R.  G ra y ,  Gen.  o f B. 
 I.  p .292.  —  Bp.,  Ctmsp.  p. 361. —  L ic h t.,  Nomencl.  p. 11. —  L a y a rd ,  B.  S.  Afr.  p.  161. —  
 Harpolestes  longirostris,  Cab'., Mus.  Mein.  I.  p.  70. 
 Oberseite  dunkelbraun,  Kopf-  und  Nackenmitte  etwas  dunkler;  Bürzel  und  obere  Schwanzdecken  
 graubraun  verwaschen;  Ohrgegend  fahlbräunlich,  ebenso  ein  breiter  Streif  jederseits  vom  
 Nasenloche  über  das  Auge  bis  zum Nacken,  der  unterseits  von  einem  schwarzen  Längsstrich,  vom  
 Mundwinkel  durchs Auge  ziehend,  begrenzt wird;  Kinn,  obere  Kehle  und  vordere  Backen  weisshch;  
 übrige  Unterseite,  Halsseiten  und  untere  Flügeldecken  dunkelgran,  schwach  bräunlich  verwaschen;  
 After weisslich-  Schwingen dunkelbraun, an der Basishälfte der Aussenfahne dunkelbraunroth gesäumt;  
 diese  Säume  verschwinden  auf  den Schwingen  2. Ordnung  fast  ganz  und  sind  nur  durch  ein  helleres  
 Braun  angedeutet;  obere  Flügeldecken  dunkel  rothbraun,  die  Federn  an  der  Basis  und'der  Innenfahne  
 dunkelbraun;  mittelste  2  Schwanzfedern  dunkelbraun,  die  übrigen  schwarz mit  weissem  Endflecke; 
   unter  gewissem  Lichte  erscheinen  auf  den  Schwanzfedern  und  Schwingen  sehr  undeutliche  
 dunklere  Querlinien.  Schnabel  hornbraunschwarzy Beine  horngraubraun. 
 Länge.  F l.  M. 'Schw.  Aeuss.  Schw.  F .  L. 
 •c. m "   s"  i S p   -2"  r ‘  >  >  m h “‘  12‘" 
 Unverkennbare  Art  aus  Südafrika;  im  Berliner  Museum  auch  aus  Abyssinien. 
 Genus  Laniarius,  V ie ill.,  Analyse.  1816.  p.  41  (barbarus,  Type). 
 Lamm,  L in n .,  Gml.,  L a th .  —  Malaconotus,  Sws.  1824.  —'  Dryoscopus  et  Pelicinius,  Boie.  
 1826.  P   Tschagra,  Lyss.  l&31.''***\Chlorophomus,  Cab.  1850.  —  Rhynchmtaim,  Bp.  1854. —  
 Laniarius,  G.  R.  G ra y ,  Gen.  o f B .  I. 
 S c h n a b e l  kräftig,  viel  kürzer  als  der  Kopf,  gerade,  seitlich  zusammen-  
 gedrüekt,  die  abgerundete  Firste  nur  am  Spitzentheile  sanft  gekrümmt,  vor  der  
 etwas  vorragenden  und  überhängenden  Spitze  ein  feiner  Zahnausschnitt,  daher  
 keine  eigentliche  Hakenspitze;  die  Schnabelhöhe  an  der  Basis  beträgt  weniger  als  
 die  Hälfte  der  Länge. 
 N a s e n lö c h e r   gross,  kreisrund,  frei,  seitlich an der Basis;  Mundwinkelborsten  
 meist  schwach  entwickelt. 
 F lü g e l  so  lang  oder  etwas  länger  als  der  Schwanz,  abgerundet;  5.  und  
 6. Schwinge  am  längsten,  4.  und  7.  kaum  kürzer,  daher  zuweilen  4.  und  7.  gleichlang, 
   3.  gleich  der  9.;  1.  verkürzt,  halb  so  lang  als  die  4.;  4.  bis  7.  Schwinge  
 an  der  Aussenfahne  etwas  verengt;  Schwingen  breit,  am  Ende  abgerundet.  
 Flügelspitze  kurz.  10  Hand-  und  9  Armsehwingen. 
 S c hw a n z   lang,  meist  etwas  kürzer,  selten  so  lang  als  Flügel,  meist  stark  
 abgerundet;  die  breiten  Federn  am  Ende  sanft  gerundet;  12federig.  , 
 B e in e   kräftig;  L a u f   meist  doppelt  so  lang  als  Mittelzehe,  vorderseits  mit  
 6 — 7  Schildern  bedeckt;  Zehen  verhältnissmässig  weniger  kräftig,  die  äussere  und  
 mittelste  im  letzten  Gliede  verwachsen;  K r a lle n   schwach,  spitz,  gekrümmt,  nur  
 der  Nagel  der  Hinterzehe  kräftig. 
 G e fie d e r  weich,  am  Bürzel  verlängert,  buschig,  seidenartig  zerschlissen,  bei  
 den  schwarzen  Arten  meist  mit  versteckten  weissen  Flecken. 
 F ä rb u n g   sehr  verschieden,  meist  zweifarbig,  seltener  einfarbig  oder  bunt.  
 Bei  einigen  Arten  sind  die  Geschlechter  sehr  abweichend  gefärbt,  bei  anderen  
 gleich.  Ju n g e   V ö g e l  erheblich  verschieden. 
 Die  Arten  dieses  Genus  gehören  ausschliessend Afrika  an,  wo  sie  südlich  von  
 den  Kapländern  bis  nördlich  zum  15°  n.  Br.  verbreitet  sind;  nur  e in e   Art  findet  
 sich  auf Madagaskar  (Bojen,  Pelz.). 
 Nach  den  ziemlich  beschränkten  Beobachtungen,  die*über  die  Laniarius-Arten  
 bis  jetzt  vorliegen,  ähtfeln  sie  hinsichtlich  ihrer  Lebensweise  unseren  Würgern.  
 Wie  diese-  sind  es  eigentliche  Baumyögel,  die  im Dickicht  der Wälder  hausen  oder  
 aus  den  Wipfeln  der  Bäume  auf  Insekten,  kleine  Reptilien,  Säuger  etc.  Jagd  
 machen  und  meist  paarweise  leben.  Einen  eigentlichen  Gesang  scheinen  sie  nicht  
 zu  besitzen,  doch  lässt  das  £   einiger  Arten  2 — 3  glockenreine,  äusserst  wohllautende  
 Orgeltöne*)  hören,  an  welche  sich  das  Kreischen  des  ?  anschliesst,  so  
 dass  es  scheint  als  gingen  beide  Stimmlaute  nur  von  einem  Vogel  aus. 
 Nach dem Wenigen,  was  über das Brutgeschäft  bekannt  ist,  bauen  die Laniarii  
 ein  künstliches,  napfförmiges  Nest  aus  Baumzweigen,  mit  weichen  Stoffen  aus-  
 gepolstert,  freistehend  auf  Bäumen,  und  legen  3 — 4  bunte  Eier. 
 Ein  genaues  Studium  der  hierher  gehörigen  Arten,  unter  denen  uns  nur  
 L.  leucotis,  Sws.,  autoptisch  unbekannt  und  daher  zweifelhaft  bleibt,  hat 
 »)  Brehm  nennt  sie  daher .sehr  passend  Flötenwürger.