®40 Telephonus remigialis. — Telephonus tnintttuS. — Telephonus longiroatris.
Telephonus remigialis, Hartl, et F i ns eh.
Ganz wie eri/throptems, aber: Hinterhals, Halsseiten und Mantel licht rostfahl; die ganze
Unterseite r e in weiss; die Schwingen an der Aussenfahne und der Basishälfte der Innenfahne rost-
roth, nur an der Endhälfte der Innenfahne dunkelbraun; die rostrothe Färbung nimmt gegen die
nneren Federn an Ausdehnung zu, so dass die 4 letzten Schwingen nur einen dunkelbraunen Endfleck
übrig behalten; die Schulterdecken wie die Flügeldecken einfarbig rostroth; die 2 mittelsten
Schwanzfedern dunkelgraulichbraun, nur unter gewissem Lichte mit verloschenen dunkleren Querbinden
; übrige Schwanzfedern schwarz, init breitem weissen Ende.
Schnabel schwarz; Füsse horagelbfahl.
Länge. F l. M. Schw. Aeuss. Schw. F . L.
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Aus Abyssinien durch Y e r re a u x im Bremer Museum. Diese durch die rostrothe Basishälfte
der Schwingen und die reinweisse Unterseite so charakteristische Art wurde von den Forschern in
Nordostafrika bisher übersehen und offenbar mit T. erythropterus verwechselt, wenigstens finden
wir nirgends eine Nachricht, die auf sie zu beziehen wäre. Ein schönes Exemplar vom oberen
weissen Nil konnten wir im British Museum untersuchen (Pomatorhynchus Galtom, G ray , M. S.).
Telephonus minutus, Hartl.
Proc. Z . S. 1858. p. 292.
Ganzer Oberkopf schwarz, jederseits ein weisser schmaler Augenbrauenstreif; Genick und
Mantel rostfarben; Rückenmitte der Länge nach mit Schwarz gescheckt; Mittelrücken und Bürzel
rostfarben- Zügel weiss; Flügel rothbraun; Schwingen 1. Ordnung an der Innenfahne schwärzlichbraun;
letzte Schwingen 2. Ordnung und grösste obere Flügeldecken auf der Schaftmitte schwärzlich ;
untere Flügeldecken rostfarben; Schwanzfedern braunschwarz, die 2 äussersten aussen rostfarben
gesäumt, die äusserste mit breitem blassen Spitzentheile; ganze Unterseite rostfarben; Kehle blasser.
Schnabel schwarz; Füsse braun.
Länge. ®L Schw. F . h.
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Ans Westafrika, Aschanü, im British Museum (s. n. Pomatorhynchus Hartlauin).
Zunächst mit T. trimrgatus verwandt, aber noch kleiner und mit schwarzem Oherkopfe.
Telephonus longirostris, Sw s.
Anim, in Menag., part IH., Two Cent, and a Quarter. (1838) p. 282. — G.'R. G ra y , Gen. o f B.
I. p .292. — Bp., Ctmsp. p. 361. — L ic h t., Nomencl. p. 11. — L a y a rd , B. S. Afr. p. 161. —
Harpolestes longirostris, Cab'., Mus. Mein. I. p. 70.
Oberseite dunkelbraun, Kopf- und Nackenmitte etwas dunkler; Bürzel und obere Schwanzdecken
graubraun verwaschen; Ohrgegend fahlbräunlich, ebenso ein breiter Streif jederseits vom
Nasenloche über das Auge bis zum Nacken, der unterseits von einem schwarzen Längsstrich, vom
Mundwinkel durchs Auge ziehend, begrenzt wird; Kinn, obere Kehle und vordere Backen weisshch;
übrige Unterseite, Halsseiten und untere Flügeldecken dunkelgran, schwach bräunlich verwaschen;
After weisslich- Schwingen dunkelbraun, an der Basishälfte der Aussenfahne dunkelbraunroth gesäumt;
diese Säume verschwinden auf den Schwingen 2. Ordnung fast ganz und sind nur durch ein helleres
Braun angedeutet; obere Flügeldecken dunkel rothbraun, die Federn an der Basis und'der Innenfahne
dunkelbraun; mittelste 2 Schwanzfedern dunkelbraun, die übrigen schwarz mit weissem Endflecke;
unter gewissem Lichte erscheinen auf den Schwanzfedern und Schwingen sehr undeutliche
dunklere Querlinien. Schnabel hornbraunschwarzy Beine horngraubraun.
Länge. F l. M. 'Schw. Aeuss. Schw. F . L.
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Unverkennbare Art aus Südafrika; im Berliner Museum auch aus Abyssinien.
Genus Laniarius, V ie ill., Analyse. 1816. p. 41 (barbarus, Type).
Lamm, L in n ., Gml., L a th . — Malaconotus, Sws. 1824. —' Dryoscopus et Pelicinius, Boie.
1826. P Tschagra, Lyss. l&31.''***\Chlorophomus, Cab. 1850. — Rhynchmtaim, Bp. 1854. —
Laniarius, G. R. G ra y , Gen. o f B . I.
S c h n a b e l kräftig, viel kürzer als der Kopf, gerade, seitlich zusammen-
gedrüekt, die abgerundete Firste nur am Spitzentheile sanft gekrümmt, vor der
etwas vorragenden und überhängenden Spitze ein feiner Zahnausschnitt, daher
keine eigentliche Hakenspitze; die Schnabelhöhe an der Basis beträgt weniger als
die Hälfte der Länge.
N a s e n lö c h e r gross, kreisrund, frei, seitlich an der Basis; Mundwinkelborsten
meist schwach entwickelt.
F lü g e l so lang oder etwas länger als der Schwanz, abgerundet; 5. und
6. Schwinge am längsten, 4. und 7. kaum kürzer, daher zuweilen 4. und 7. gleichlang,
3. gleich der 9.; 1. verkürzt, halb so lang als die 4.; 4. bis 7. Schwinge
an der Aussenfahne etwas verengt; Schwingen breit, am Ende abgerundet.
Flügelspitze kurz. 10 Hand- und 9 Armsehwingen.
S c hw a n z lang, meist etwas kürzer, selten so lang als Flügel, meist stark
abgerundet; die breiten Federn am Ende sanft gerundet; 12federig. ,
B e in e kräftig; L a u f meist doppelt so lang als Mittelzehe, vorderseits mit
6 — 7 Schildern bedeckt; Zehen verhältnissmässig weniger kräftig, die äussere und
mittelste im letzten Gliede verwachsen; K r a lle n schwach, spitz, gekrümmt, nur
der Nagel der Hinterzehe kräftig.
G e fie d e r weich, am Bürzel verlängert, buschig, seidenartig zerschlissen, bei
den schwarzen Arten meist mit versteckten weissen Flecken.
F ä rb u n g sehr verschieden, meist zweifarbig, seltener einfarbig oder bunt.
Bei einigen Arten sind die Geschlechter sehr abweichend gefärbt, bei anderen
gleich. Ju n g e V ö g e l erheblich verschieden.
Die Arten dieses Genus gehören ausschliessend Afrika an, wo sie südlich von
den Kapländern bis nördlich zum 15° n. Br. verbreitet sind; nur e in e Art findet
sich auf Madagaskar (Bojen, Pelz.).
Nach den ziemlich beschränkten Beobachtungen, die*über die Laniarius-Arten
bis jetzt vorliegen, ähtfeln sie hinsichtlich ihrer Lebensweise unseren Würgern.
Wie diese- sind es eigentliche Baumyögel, die im Dickicht der Wälder hausen oder
aus den Wipfeln der Bäume auf Insekten, kleine Reptilien, Säuger etc. Jagd
machen und meist paarweise leben. Einen eigentlichen Gesang scheinen sie nicht
zu besitzen, doch lässt das £ einiger Arten 2 — 3 glockenreine, äusserst wohllautende
Orgeltöne*) hören, an welche sich das Kreischen des ? anschliesst, so
dass es scheint als gingen beide Stimmlaute nur von einem Vogel aus.
Nach dem Wenigen, was über das Brutgeschäft bekannt ist, bauen die Laniarii
ein künstliches, napfförmiges Nest aus Baumzweigen, mit weichen Stoffen aus-
gepolstert, freistehend auf Bäumen, und legen 3 — 4 bunte Eier.
Ein genaues Studium der hierher gehörigen Arten, unter denen uns nur
L. leucotis, Sws., autoptisch unbekannt und daher zweifelhaft bleibt, hat
») Brehm nennt sie daher .sehr passend Flötenwürger.