die Färbung übrigens einen wesentlichen Einfluss auszuiiben, wie aus G u rn e y ’s
Notizen hervorgeht: „Während der Brtltezeit zeigen die gewöhnlich olivenbraunen
Federn der Oberseite blauschwarze, metallisch - scheinende Enden; Backen, Kinn,
Kehle und Halsseiten, welche sonst weiss sind, nehmen dann eine dunkle Bleifarbe
an und zwar scheint dies nur beim Männchen stattzufinden.“
Wir sind also noch weit entfernt die Färbungsverhältnisse dieser Art genau
zu kennen.
Bis jetzt nur im Süden und Osten nachgewiesen: Kapgebiet (J. Verr.), River
Zonder End und Berg-River (L a y a rd ), Natal (Ay res), Mosambik (P e te rs). —
Im Westen durch die verwandte aber kleinere P. senegalensis, V ie ill., vertreten,
v. H e u g lin glaubt am Bahr-Ghazäl eine Podica bemerkt zu haben. (Reise Weiss.
Nil p. 133.)
Durch J. V e rre a u x , der diese interessante Art zuerst in Südafrika entdeckte
und in verschiedenen Exemplaren an das Pariser Museum einsandte, erhielten wir
wichtige Mittheilungen über die Lebensweise, die durch A y r e s ’ Forschungen in
Natal vervollständigt wurden. Nach V e rre a u x erinnert die Art im Betragen am
meisten an Plotus; wie dieser bewohnt sie, mehr vereinzelt, die Ufer der Seen und
noch mehr der Flüsse, lässt sich häufig auf Uferbäumen nieder und liebt es beim
Mondenschein zu fischen. Beim Schwimmen sind meist nur Hals und Kopf über
dem Wasser sichtbar. Die Nahrung besteht in Fischen und Süss Wassermollusken,
aber Ayres fand auch Insekten, Froschknochen und kleine Kiesel im Magen.
Nach diesem Forscher findet sich Podica, obwol selten, an den klippenreichen
Strömen des inneren Natalland'es. Es ist ein scheuer Vogel, von dem man nie
mehr als ein Pärchen zusammen sieht. Das Flugvermögen ist sehr gering und
erlaubt nur ein Hinflattern über die Wasserfläche, wobei die Füsse scheinbar helfen
müssen (also ähnlich wie Fulica). Aufgeschreckt sucht sich der Vogel am Ufer
zu verbergen, und dass er äusserst geschickt zu tauchen versteht, erfuhr L a y a rd ,
dem zweimal ein wiederholt angeschossenes Exemplar durch Tauchen entkam.
Ein sonderbares lautes, unangenehmes Geschrei Hessen die beiden Exemplare hören,
welche A y re s in Otternfallen fing, und zwar währehd des Auslösens, wobei sie
sich mit allen Kräften zu vertheidigen suchten. Die gewöhnlichen Stimmlaute sind
noch nicht bekannt. V e rre a u x bemerkte, dass sich diese Vögel vom September
bis December eng in Paaren zusammenhielten; es lässt sich also vermuthen, dass in
dieser Zeit die Fortpflanzung stattfinden wird; doch fehlen hierüber alle Nachrichten.
Hinsichtlich der systematischen Stellung von Podica gehen die Ansichten der
Forscher noch sehr auseinander. Die nach G r a y ’s Vorgänge.gewohnte Anordnung
in die Nähe von Podiceps scheint uns ebensowenig richtig als B o n a p a r te ’s Versuch,
sie bei Plotus einzureihen, wir möchten uns vielmehr der Ansicht J e r d o n ’s
(B. of Ind. III. p. 721) anschliessen und Podica in die FamiHe der Ralliden bei
Fulica und Galliuula placiren. Auch der Bau des Skelets lässt dies als das Richtigere
erscheinen.