Diagn. Supra dilute olivaceo-viridis, subtus totus flavus, plus minusve ex
aurantiaco-rufo lavatus; abdomine imo pallidiore; capitis lateribus, pileo
et collo postico pure einer eis; spatio inter rostrum et oculum albo;
tectricibus cäarum, remigibus tertiariis rectricibusque macula pallide flava
aut limbo apicali flavo terminatis; subalaribus flavis; rostro valido
nigro; pedibus plumbeis; iride rubente.
Long. circa IO1/»"; rostr. 14'"; cd. 43A"; caud. 4’A"; tars. 16'".
Alt. Kopf, Hals, Kopf- und Halsseiten aschgrau; Zügel und schmaler King
um das .Auge, weiss; Oberseite, Flügel und Schwanz olivengrün; Schwingen schwarz,
die der 1. Ordnung an der Basishälfte der Aussenfahne olivengrün, an der Endhälfte
schwefelgelb, an der Innenfahne blassschwefelgelb gesäumt; Schwingen
2. Ordnung mit blassgelbem Endflecke, ebensolche aber kleinere an den oberen
Flügel- und Schwanzdecken; ganze Unterseite nebst unteren Flügeldecken schwefelgelb;
Schwanzfedern mit blassgelbem Endflecke.
Schnabel schwarz; Beine und Nägel hornbräunlichgrau. Iris gelblichroth
(L a y a rd ).
Ein anderes Exemplar ist auf der Brust und den Brustseiten schwach orangefarben
verwaschen.
Type von hypopyrrkus, H a r tl., auf Kropf und Brust orangebräunlich; die
gelben Endflecke der Schwingen 2. Ordnung und oberen Flügeldecken viel kleiner,
daher weniger deutlich.
Läfige. El. M. Schw. Aeuss. Schw. P. Schnabelh. L.
c. 11" 4" 10"' 4" 10"' 4"-4" 4'" 12-14"; 6'" 17'"
— 4" 6"' 4“ 3'" ' — 12V2'" 6'" 16'", hypopyrrkus.
Beschreibung nach Exemplaren vom Gambia im Bremer Museum.
Ganz übereinstimmend waren solche aus Centralafrika (Bongo) in v. Heu g -
l i n ’s Sammlungen. Nach diesem Forscher (J. f. Om. 1864. p. 254) zeigen östliche
Exemplare niemals die hochorangefarbene Brust. Wahrscheinlich ist diese Färbungsstufe
auch nur eine vorübergehende, die das <y nur im Hochzeitskleide erhält,
ähnlich wie z. B. bei Lanius minor das sanfte Kosenroth der Unterseite erst in
dieser Periode hervortritt.
Eine sehr weit über Afrika verbreitete Art: Westen: Senegambien, Guinea,
Hha das Rollas (Thomson), Bimbia (Th omso n ); Süden: Kapgebiet, Algoabai,
Zondags- und Zwartkops-River (L ev a ill.), Natal (Mus. Hein.); Nordosten: Kordo-
fahn (Rüpp.), weisser und blauer Fluss, Westabyssinien, Bongo (H eu g l.), Land
der Niam-niam (4° n. Br., P ia g g ia ) ; Osten: Kasehroute (Speke), Dalaonifluss
(v. d. D eck en ). — Nach B o lle ’s Nachrichten würde sich die Art einzeln bis
Teneriffa verfliegen, wenigstens sah B o lle ein ausgestopftes Exemplar in der
Sammlung von A n to n io B in u a in Orotava.
C a b a n is scheint von der Gleichartigkeit unseres M. hypopyrrkus mit olivaceus
noch nicht völlig überzeugt und möchte selbst, wenn dies der Fall wäre, eine
grössere westliche und kleinere östliche Abart (A. approximans, Cab.) annehmen,
ohne indess Beweise zur Begründung dieser Ansicht beizubringen.
Genus Prionops, VieilL
Analyse etc. (1816) p. 41. - id. -Ew. Meth. p. 754. - G. R. G ra y , Gen. o f B. L p . 292. -
id. List o f Gm. o f B. (1855) p. 60. ¡ft Bp., Consp. I. p. 359. — Cab., Mus. Hem. X. p. 68.
L a y a rd , B. S. Afr. p. 159. — Sigmodus, Temm., Bp. Consp. I. p. 365. — H a r tl., Cont-nb.
Ormth. (1852) p. 139. — id. J. f . Om. (1853) p. 32. — G. ß. G ray , List o f Gm. o f B. p. 13.
S c h n a b e l mittelmässig, halb so lang als der Kopf, gerade, an der Spitzenhälfte
seitlich zusammengedrückt, an der Basishälfte verbreitert, zuweilen recht
ansehnlich, so dass die Breite mehr als die Höhe beträgt (canieeps); die abgerundete
Firste fast gerade, mit hakig herabgekrümmter überhängender Spitze, vor
derselben eine deutliche Zahnkerbe; Schneidenränder gerade; Dillenkante in schiefer
Richtung nach oben laufend; vor der feinen Spitze des Unterschnabels eine sanfte
Kerbe.
N a s e n lö c h e r schlitzförmig, seitlich an der Basis liegend, von den bürstenartigen
nach vorn gekrümmten Zügelfedem fast ganz bedeckt; deutliche lange
Mundwinkelborsten.
F lü g e l lang, spitz, Uber die Hälfte des Schwanzes deckend; 5. oder 4. und
5. Schwinge am längsten, 4. und 6. kaum kürzer, 3. nur wenig kürzer als die 4.
und 6., 2. = der 8.; 1. verkürzt halb so lang als die 2.;. 4. bis 7. Schwinge an
der Aussenfahne schwach verengt; Schwingen breit, am Ende stumpf zugespitzt;
Flügelspitze kurz; 10 Hand- und 9 Armschwingen.
Schw an z mittelmässig, kürzer als der Oberflügel, etwas abgerundet, 12federig.
B e in e ziemlich schwach, der Lauf so lang als die Mittelzehe mit Kralle, kürzer
als die Mundspalte, vom mit 7 Schildern bedeckt; Zehen schwach, die äussere
und innere fast gleich lang; die äussere und mittlere im letzten Gliede verwachsen;
Nägel schlank, an der Hinterzehe kräftig entwickelt.
G e fie d e r weich, auf dem Bürzel verlängert und seidenartig zerschlissen; die
Federn der Stirn und auf den Zügeln steif, verlängert, bürstenartig nach vom und
oben gekrümmt, zuweilen die Federn der Stirn und des Vorderkopfes zu einer
hohen nach oben und vorn gekrümmten Haube verlängert.
Um das Auge eine breite, lappig ausgezackte, lebhaft gefärbte nackte Hautfalte,
diese zuweilen weniger deutlich entwickelt oder ganz fehlend.
F ä rb u n g meist dunkel mit Metallschimmer, auf der Unterseite und dem Kopfe
meist hell (weiss), meist mit Schwanzzeichnung und versteckter heller Sehwingen-
zeichnung.
Beide Geschlechter gleichgefärbt; Junge abweichend, düsterer, ohne Haube
und nackten Hautring um das Auge.
Lebensweise höchst unvollständig bekannt. Gesellig in den Wäldern lebende
Vögel, die sich von Termiten und anderen Insekten nähren.
Hinsichtlich der generischen Stellung dieser merkwürdigen afrikanischen Form
bleiben uns keine Zweifel. Sie reiht sich am natürlichsten innerhalb der Laniidae
unter ihren heimathlichen Verwandten bei Laniarius ein, zeigt aber, wie C a b a n is
bereits vermuthungsweise aussprach, viel nähere Beziehung zu der Gattung Tephro-
domis, Sws. Nach sorgfältiger Untersuchung sämmtlicher Prionops-Aiten erkannten
wir in Pr. scopifrons und graculinus deutliche Zwischenformen zu Sigmodus, unter
welchen letzteren nur S. caniceps, T em m ., durch den ansehnlich breiteren, mehr
psaTO-artigen Schnabel merklich abweicht. Die Gattung zerfällt daher in folgende
zwei Subgenera: