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 stammte.  Die  Verbreitung  des  Kampfadlers  ist  also  eine  ausgedehnte,  sein  Vorkommen  
 indess  überall  ein  spärliches.  Auch  in Sammlungen  zählt  er  noch  zu  den  
 Seltenheiten. 
 (10)  2.  Spizaétus  spilogaster,  D u  Bus. 
 Bp.,  jRev.  et Mag. Zool.  1850.  p.  487.  —  Sp.  zonurus,  Müll.,  Naumannia.  1851. Heft IV.  p.  27. —  I  
 id.  J.  f.  Om.  1854.  p.  389.  —  id.  Beitr.  Ornith.  Afr.  (1853)  t.  I  (ad.).  —  L ic h t.,  Nomencl.  I  
 p.  2.  —  Sp.  leucostigma,  Heu gl.,  Syst.  Hebers.  (1856)  No.  25.  —  id.  Sp.  spilogaster,  Ibis  1860.  |   
 p.  414. —  id.  J. f .  Om.  1861. p. 193. —  Sp. Ayreeii,  Gu rn ey ,  Ibis. 1862.  p. 149. t. IV.  (jun.).|r- ■   
 id.  Sp.  spilogaster,  Ibis.  1864.  p.  356. —  Schleg.,  Mus.  P.  B. Astures.  p.  12.  —  S c la t.,  Ibis 
 1864.  p.  303. —  ?  Sp.  leucostigma,  Brehm,  Habesch.  p.  206. 
 Diagn.  Supra fuscescente-niger,  nitore  nonnullo  metallico  purpurascente ;  
 subtus  albus,  maoulis  longitudinalibus  nigris;  remigibus primariis  ciñereis, 
   ápice  nigricantibus,  secundariis  fascia  lata  grísea  medio  notatis;  
 cauda  cinerea.,  fasciis  angustioribus  nigricantibus,  apicali  latissima; 
 gülae  mediae  stria  latiore  nigra;  subcaudalibus  nigro-fasciatis;■  subala-  
 ribus nigris,  exterrds albis,  macula  longitudinali  nigra;  rostro  schistaceo-  
 nigricante;  cera flavescente-olivacea;  pedibus  dilute flavis;  iride  auran-  
 tiaca. 
 J u n .  Pallidior,  notaei  plumis  rufo-limbatis;  iride  dilute  brunnea;  cera  
 et  digitis  dilute  citrinis. 
 Long.  circa  1 9 " ;  rostr.  1"  8 " ';   al.  1 5 " ;  caud.  8 7 2 ";  tars.  2 "   8 '" ;   crist.  
 pliim.  21"'. 
 Oberseite  dunkelumbrabraun  mit  purpurbraunem  Schimmer,  die  Federn  mit  
 weisser  Basishälfte;  die  ersten  4  Schwingen  dunkelbraun,  an  der  Basishälfte  der  
 Aussenfahne  heller,  an  der  Basishälfte  der  Innenfahne  weiss,  mit  5  undeutlichen  
 dunkleren  Querbinden,  die  übrigen  Schwingen  1.  Ordnung  braungrau,  an  der  
 Innenfahne  breit  weisslich  gerandet,  mit  breitem  dunkelschwarzbraunem  Spitzen-  
 theile,  mit  4  schmalen  undeutlichen  dunklen  Querhinden,  die  auch  an  der  Aussenfahne  
 sichtbar  sind.  Schwingen  2.  Ordnung  dunkelbraun,  an  der  Innenfahne  mit  
 5  breiteren dunklen Querbinden  und  breitem  weissem Bandsaume |   letzte Schwingen  
 2.  Ordnung  und  längste  Schulterdecken  auf  graubraunem,  gegen  die  Basis  zu  
 weisslichem  Grunde mit  3—4  ungleichen  dunklen  Querbinden  und  breitem  dunkelschwarzbraunem  
 Endtheile;  die  Deckfedern  der  Schwingen  2.  Ordnung  und  die  
 oberen  Schwanzdecken  sind  ebenso  gezeichnet ,  auf  den  letzteren  aber  nur  1 — 2  
 dunkle  Querbinden  und  die  Basishälfte  rein  weiss;  die  übrigen  oberen  Flügeldecken  
 schwarzbraun  mit  2 — 4  bräunlichgrauen  Flecken  an  ’der  Basishälfte;  
 Bürzelfedern  braun,  Schwanzfedern  braun,  an  der  Basishälfte  der  Innenfahne  
 weisslich  mit  5  dunkelbraunen  Querbinden  und  dunkelbraunem Ende;  die  2  mittelsten  
 und  die  äusserste Feder jederseits  zeigen  auf bräunlichgrauem Grunde  4 breite  
 schwarzbraune Querbinden  und  ein  sehr  breites  braunschwarzes Ende,  sie  sind  also  
 völlig  ausgefärbt,  während  die  übrigen  noch  dem  jüngeren  Kleide  angeboren.  
 Zügelgegend  weisslieh  mit  feinen  schwarzen  Borstenhaaren;  Kopfseiten  braun  mit  
 röthliehbraunen  Seitensäumen  der Federn,  übrige Unterseite und untere Flügeldecken 
 [weiss,  mit  langen  dunkelbraunen  Schaftflecken  und  rostbräunlich  verwaschener  
 Spitze;  Bauch,  After,  Schenkel  und  untere  Schwanzdecken  ungefleckt,  weiss  mit  
 [rostbräunlichen  Federenden.  Die  Schwingenschäfte  weisslich,  gegen  die  Spitze  zu  
 [braun,  die  Schwanzfederschäfte  mehr  bräunlich.' 
 Schnabel  horngrauschwarz,  Wachshaut schmutziggraugelb;  Zehen horngrünlich-  
 Igelb,  Nägel  horngrauschwarz. 
 Im Leben:  Wachshaut olivengelblich,  Iris  orange,  Zehen hellgelb  (D ick in so n ).  
 [Zehen  und  Wachshaut  gelb;  Iris  hellgelbbraun  (Müller). 
 Länge. 
 c. Ü B 
 Fl.. Sohw. F. I., 
 16ä/4" 10" U l/Z '" 3"  4'" 
 18" 11" 12'" 4" 
 16" 9" 16'"  ' 2 "  7'" 
 13" 7" i —'  ; BpMáíMj 
 16" 10" —. 4" 
 3—  — 
 Í.-Z.  Nag.  ders. 
 7  p i   i%m  £ 
 2"  12'"  zonurus,  Müll. 
 —  —  Ayresi,  Gu rn ey . 
 —   —  $  zonurus,  „ 
 —      '  9  ■  •;  ■ 
 2" 8'"  2"-2" 4"'  11-14"'  nach  S c h le g e l. 
 Wir  beschrieben  einen  weiblichen Vogel  der Bremer Sammlung  aus  dem Dama-  
 ralande (A n d e rsso n ),  der  deutlich  ein Uebergangskleid  trägt  und  ziemlich  genau  
 mit  der  Abbildung  M ü lle r’s  übereinstimmt.  Diese  stellt  indess  einen  fast  aus-  
 jgelärbten  Vogel  dar.  Ganz  alt  erscheint  die  Unterseite  rein  weiss,  nur  auf Brust  
 und  Seiten  mit  dunklen  Flecken;  sämmtliche  Schwanzfedern  tragen  ein  breites  
 braunschwarzes  Ende.  Die Federn  des  Hinterkopfes  sind  lanzettförmig  und  verlängert, 
   bilden  aber  keinen  Schopf. 
 J u n g e r   V o g e l  (Sp.  Ayresi).  Oberseite  chokolatbraun,  mit  blässeren  Feder-  
 !enden;  Federn  des  Oberkopfes  rostgelblich  gerandet,  Hinterhauptshaube  schwarz;  
 [Schwingen  schwarz,  an  der  Basishälfte  undeutlich  weisslich  gebändert; • Schwanz  
 graulich  mit  7  bräunlichschwarzen  Querbändern,  das  Endband  breiter  und  weiss-  
 [lich  gesäumt;  Unterseite  ockerweisslich;  Brust,  Seiten  und  untere  Flügeldecken  
 mit  langen  braunen  Schaftflecken,  After  und  untere  Schwanzdecken  mit  blässeren  
 runden  Schaftflecken  (Gurney).  —  Iris  hellgelb,  Wachshaut  und  Zehen  grünlichgelb  
 (Ayres).  Iin  ersten  Kleide  ist  die Unterseite  fast  einfarbig  lebhaft  rostfarben  
 (S c la te r ,  Müller).  —  , Wachshaut  und  Zehen  hellcitrongelb;  Iris  hellbraun  
 (D ic k in so n ).  —  S c h le g e l  beschreibt  einen  ziemlich  alten  Vogel  (Type  von  
 ;spilogaster,  Du  B u s)  mit  6 — 8  dunklen  Schwanzquerbinden,  die  unteren  Flügeldecken  
 schwarz mit weissen Schaftstrichen,  und  dunklen Querbinden auf den unteren  
 [Schwanzdecken. 
 Die  verlängerten Haubenfedern  sind  als  Speciescharakter  wie  bei  Sp.  drrhatus  
 lohne  Bedeutung;  jüngere  Vögel  besitzen  meist  einen  unbedeutenden  Schopf,  alten  
 [fehlt  derselbe. 
 Die  meiste  Uebereinstimmung  hinsichtlich  der  Färbung  und  Grösse  zeigt  diese  
 [Art  mit  dem  indischen  Sp.  drrhatus,  ebenso’  ähnelt  sie  der  älteren  Aquila  Bon-  
 nellü*),  die  sich  indess  schon  durch  die  lange Flügelspitze  genügend unterscheidet. 
 *)  Die Beschreibung,  welche  Chr.  B re hm   vom  ausgefärbten  Kleide  dieses  Adlers  (J.  f.  Orn.  
 ft853.  p.  20h)  entwirft,  dürfte  unserer Vermuthung  nach  auf  Sp.  spilogaster  beruhen.  B r e hm ’s  
 [Bezeichnung  F.  ducalis  kommt  allerdings  einem  echten  Bonelli  aus  Südfrankreich  zu,  der  unter  
 piesem L ic h te n s t e iu ’schen Namen  im  Berliner  Museum  aufgesteilt  ist. 
 v.  d.   D e c k e n ,   Reisen  1V>  4