Außenwelt angeregt, fonbetn aud) burd) baS beginnenbe 2ltf)men
gefteigert: Ijelltot^eS, burd) ben unmittelbaren ©influß beS £uftfret*
feS belebtes SSlut ftromt jeijt juerjt ju ben fenftbeln Organen unb
erhobt burd) feinen lebenbigeren ©egenfafc ihre £ebenbigfeit, wie
benn aud) S£$Ute, j. 58. ©chlangen, burd) ben ©aloaniSmuS «or
bem erjlen 3ttf>men fefjr wenig, nad) bemfelben feljr ftarf affteirt
werben (Str. 362. © . 74). ©elbft bie med)anifd)en Sßirfungen beS
2ftf)menS ft'nb nicht ohne ©influß: wenn baS © eftm im Fmd)t=
leben burd) bie minber frdftigen Bewegungen beS ^)erjenS nur non
einer bebenben Slutf) befpült würbe, fo wirb eS jefct burd) ben ©in*
f{uf bet 2ltf)mung auf bie Blutwelle zu einem beutlidjen ©teigen
unb ©infen gebrad)t, unb inbem baS ©efchrei, welches ber ©djmerj
ber ©eburt unb bie ©inwirfung beS neuen MebiumS bem Steuge*
borenen abnotljigt, biefe Bewegung norjuglid) anregt, fdfeint bieS
mit batauf berechnet ju fepn, baS ©et)trn burd) bie anwadhfenbe
gluth beS BlutftromeS aus feinem letljargifchen Buftanbe aufzu*
rütteln, wdhtenb baS linfe ^)erj felbft, mit h^trothem B lute ge*
füllt, frdftiger wirft, ©o bewegt ftd) benn baS ©el)itn fortan in
regelmäßigem 9it)pthmuS, fpndjronifd) mit bem ©efd^fpfteme, bei
ber Siafiole ber Arterien auffteigenb unb bei beten ©pflole ftd)
fenfenb, wie man an ber großen Fontanelle beutlich fühlt. Siefe
Bewegung hat aber [Äffe wieber eine medjanifche Beziehung, inbera
burd) fte bie normale ©eftalt beS ÄopfeS wieber b)ergefielit wirb,
bie bei ber ©eburt gewaltfam «eranbert war." b) S a bie bilbenbe
SShdtigfeit int fenftbeln ©pfteme befonberS rege ift, um baffelbe ju
feinen eigentümlichen Functionen ju frdftigen, fo ift befonberS ein
lebhaftes Buftromen beS BluteS jum itopfe für bie weitere ©nt*
widelung beS ©ehimeS, ber ©tnneSorgane unb ber Bahne bemerf*
lief), welches h<5«ftg in einen ent$ünblid)en Buftanb ber plafiifchen
Jfjirnhdute (f)irnb6hlenwafferfud)t), ber tfugenlieber unb beS ©el)dr*
gangeS (Shrenfluß) auSartet. c) ©o ift bie ©enfibilitdt aud) mehr
bem Materiellen jugewenbet: bie ©mpfdrtglichfeit ber ©inneSorgane
für ihre bpnamifefen Steije ift anfangs gering unb entwicfelt fich
nur allmahlig; ber Sturnpfnem ift nod) überwiegenb unb «erhalt*
nißmaßig berber unb fefter als bie anbern Sternen (für. 146. IV.
@. 4 9 ), urib es ftnb nur bie Beranberungen beS pflanzlichen £ebenS,
oorjüglidh bie tfffectionen ber BerbauungSorgane, welche auf baS
fenftble £eben einen ftarfen ©influß ausüben, d) hieraus ergiebt
ftcf) fd)on, baß bie ©entralorgane beS animalen £ebenS noch nicht
bie «f)etrfd)aft gewonnen haben, zu welcher fte beftimmt ftnb, fon*
bem fte erft allmahlig erftreben. S a S ©ehirn ift noch fehr »olu*
minoS, fo baß eS ftd) junt ©ewichte beS ganzen ÄorperS wie 1 :8
«erhalt, wahrenb baS Berhaltniß beim ©rwaebfenen 1 : 4 0 ober 50
ift, benn baS Söachfen ift bie materielle Äußerung beS £ebenS, unb
biefe weidjt mehr zurücf, wenn bie innere bpnamifche Dichtung ftdr*
fer hfroorfritt. ©ein weiches ©ewebe wirb allmahlig etwas fefter;
ber Unterfdjieb «on grauer unb marfiger ©ubftanz entwicfelt ftd)
mehr, unb bie ©rdnzfielle ober bie zwifchen beiben liegenbe gelbliche
©ubftanz wirb nad) unb nach unmerflicher. S e r ^irnftam m ift
bei ber ©eburt noch graulich; halb werben bie fPpramiben, bann
bie £)li«en, nad) brei Monaten bie Brücfe, unb nad) fed)S Mo*
naten bie @d)enfel beS großen dpirnS unb bie Marffügelcben «ollig
weiß (Str. 104. III. © . 579). S a S Übergewicht beS großen firn e s
über baS fleine, woburd) ftd) bie~ menfd)liche Srganifation «or ber
thierifchen auSzeidmet, ift je^t noch bebeutenber als beim ©rwaeffe*
nen: baS fleine dpttn nämlich, welches fpdter entftanben unb in
feinem 2Bad)Sthume nod) zurückgeblieben ift, «erhalt ftd) jefet zum
großen wie etwa 1 : 1 4 , ba es bei ©rwachfenen wie 1 : 10 ift,
e) S a bie d)errfd)aft ber ©entralpuncte nod) nid)t feftgeftellt, an*
bererfeits bie- ©enfibilitdt in ihrer pafftoen ©eite fehr rege ift, fo
Zeigt ftd) eine befonbere ©eneigtheit zu fogenannten neroofen $u*
fallen^ Bndungen, ©onoulftonen, Äolif, Äinnbadenframpf, Ber*
brehen ber 2fugen, Bufammenfahren im ©d)lafe u. f. w. f) S ie
Berlegungen beS fenftbeln ßehtralorganeS, welches nod) nid)t feine
bolle Bebeutung gewonnen hat,, führen nicht fo fchnell als bei ©r*
Wad)fenen bie Bernid)tung beS ©efammtlebenS ©d)on
2 o r r p (9 tr. 428. III>. p. 3 6 3 ) unb M o r g a g n i (9 tr. 251.
libr L ll. art. 2 6 ) bemerften bieS bei neugeborenen 2d)ieren. Bet*;
möge ber geringeren' ©inheit beS SebenS erhalten ftd) bie einzelnen
&fjfci(e irt'fold)en Fallen langer lebenbig als fpdterhin; bie MuSfeln
§ B . bleiben nach 2lbfd)neiben beS ÄopfeS langer fdhig, auf 9tei*
jung ihrer Sternen burdh Bewegungen zu reagiren, wie benn £e*