
 
        
         
		nem  (ebb.  VI.  © .  1 0 7 ),  auf  ©orea  (ebb.  IX .  © .  2 5 )  unb  ©e=  
 lebe§  (ebb.  X IV .  © .  26)  lange  not  ber  Pubertät,  auf ©terra Seona  
 unb  aa  ber  ©olbfüfte  felbffc  vor  ihrer  ©eburt  (ebb.  I.  © .  20 7 );  
 auch  in  <5f)ina  fchtiefen  bte  ©Item  ben  $anbel  ab,  of>ne  baf  bie  
 SSrautleute  einanber  fennen  (ebb.  IX .  © .  22 2 );  eben  fo  in  ©gpp:  
 ten  nad)  © a v a tt;.  97ur  bte  frühzeitige Verbinbung  macht  eS  I)ier  
 mogttd),  baf  baS  ©treben  beS  VtanneS  nach  ©elbftftanbigfeit  bent  
 elterlichen SBille»  ftch  fu g t/  unb  bie  SiebenSwürbigfeit unb  Siebebebütf=  
 tigfeit  ber  menfchlichen  97atur  fann  bet  genauerem  ßufammenleben  
 jmeier  unfreiwillig  vetbunbenet  Jnbivibuen  Siebe  weden  (§.  253,  e). 
 §.  570.  DaS  natürliche  Vetf)dltnif  ifl,  baf  ber  Sftann  wählt,  
 bie  ©unjl  beS  5BeibeS  ju   erlangen  fud>t  (§.  2 5 5 ,  a)  unb  bte  3m  
 ftimmung  ber  ©Itern  erwirbt.  SBie  bie  Freiheit  beS  SBillenS  auch  
 non  ©eiten  beS  SBeibeS  überall  als  mefentlidf)  unb  beS  Sflenfdfett  
 aUein  würbig  anerfannt  worben  ifl,  geigt  ft'df)  auch  barin,  bie  
 9?oth$ucht  bet  ben  meiften  Vollem  als  ein  unmenfd)lidbeS  Verbrechen  
 mit  fchwerer  ©träfe-,  S5.  bei  ben  ©gpptiern  unb  Werfern  mit  
 ©aftration,  bei  ben  D atietn  mit  Durchbohrung  unb  3 crfletfd)ung  
 beS  3eugungSg(iebeS  geahnbef  würbe,  a)  Vei  vielen  Vollem  wirbt  
 aber  ber  Jüngling  blof  ber  ben  ©Item  ber  Ju n g frau ,  bie  ftd) ihrem  
 SBSiUen  unterwerfen  m u f,  fo  §.  V .  unter  ben  SBilben  an  ber  #ub*  
 fonSbap  (97t.  448.  © .  20 6 ).  25et  Tfnberen  fucft  er  bte  ßuftitw  
 mung  ber  Ju n g frau ,  nadhbem  er  ftch  bie  beb.©Item  verfd)afft  hfl^:  
 fo  nähert  er  ftch  bet  ben  ©hawanonS  in  Souiftana  TfbenbS  bent  
 Säger  ber  Jungfrau  unb  bedt  ihr ®effd)t  au f,  unb  verhüllt  fte  ftch  
 bann,  fo  ifl  er  abgewiefen  (97r.  445.  I.  © .  115);  ber  #otentot  
 bleibt  eine  97acft  bei  ih r,  unb  wiberjleft  fte  ihm,  fo  ifl  fte  frei;  
 ber  Saplanber  bringt  ihr  ©efdjenle,  unb  fte  befcheibet  ihn  butd)  
 Annahme  ober  gutüdweifung  berfetben  (97t.  442.  I.  ©.  104  fg.).  
 2Bie  vormahlS  tn  einigen  ©egenben  Deutfcf)lanbS  unb  ber  ©djweij,  
 fo  ft’nb  nach  ©  cf> ttb e rt  im  norblicfen  ©chweben  nod)  je^t  bte  
 Äommnachte  üblich:  bie  Ju n g frau   belommt  an  gewiffen  3Bod)ett=  
 tagen  einen  ndd)tltcben  23efucf)  von einem  Jünglinge,  ber  mitSSBiffen  
 ber  ©Itern,  aber  unbemerkt  lomnten  unb  vor  SageSanbtucf)  gehen  
 m u f;  beibe  legen  ftch  angefleibet  nieber  unb  bürfen  ftch  bie  #anbe  
 brutfen,  aber  ntd^t  fuffen;  oft  lomrat  erjl  nach  mehrjährigen  25 e; 
 fucfen  btefer  2lrt  eine  v£jeiratf)  ju  ©tanbe,  unb  bei  bem  emjlen,  
 fejlen  ©inne  beS  97otbldnberS,  unb  bei  ber  ©dhanbe,  welche  bie  
 Uttäudht  trifft,  lomnten  uneheliche  ©eburten  hier  viel  feltener  vor  
 als  in  anberen  ©egenben,  wie  benn  auch  ber  Jüngling  burch  einen  
 gjaufch  unb  baS  Stäbchen  burch  einen Fehltritt  baS  Otedft  beS  nadf?t=  
 lid)en  23efud)eS  vertiert,  b)  Die  ©cheu  gejlattet  bei  manchen  Vol=  
 fern  ben  SBunfcf)  beS  Jünglings  unb  bie  Bujlimmung  ber  Ju n g frau  
 nur  fpmbolifci)  auSjufpredhen:  fo  lommt  er  bei  ben  Ätihft  in  
 ihre  5Bof)nung  unb  flccft  in  ©egenwart  ber  gamitie  ein  9?oht  in  
 bie  ©rbe,  worauf  fte  jum 3eidt)en  ber  ©inwilligung  ein anbeteS  97of)t  
 baneben  jlecft,  unb  bie  Otohre  werben  bann  gewechfelt  (97t.  443. 
 IV.  ©.  18 4 );  bei  ben  Jrolefen  befucht  er  fte  beS  97adftS  unb  bte=  
 tet  ihr  einen  brennenben  @paf>n,  welchen  fte  auSlofcht,  wenn  fte  
 ftd)  ihm  ergeben  will  (ebb.  III.  © .  202).  23ei  anberen  Vollem  
 fcfeut  er  ftd)  felbfl  ju  fommen,  unb  fo  treten  für  ihn  gteiwerbet  
 auf,* 5.  23.  bei  ben  ©amojeben  unb  Dftialen  (ebb.  VIII.  2.  Sheit  
 © .  69.  12 0 ),  unb  jwat  verridhten  bieS  ©efdjdft  in  fPeru  bie  ©1=  
 tetn,  bei  ben  ^otentoten  ber  V ater,  bei  ben  23trmanen  bie  Vtutter  
 (ebb.  X .  © .  2 7 2 ),  in  ©iam  anbere  Jtauen  (ebb.  X I.  © .  7 0 )  
 unb  bei  ben  c^inbuS  ein  gtteunb  (ebb.  X II.  © .  2 7 4 ).  c)  Von  
 bem  Jünglinge  werben  bei  mehreren  Vollem  mannhafte ü£ha-ten ver*  
 langt:  unter  ben  ©hawanonS  erhalt  ber  hefte  Stieget  ober  Jager  
 ben  Vorjug  (97r. 445.  I.  © .  1 1 5 ),  unb  am SHiffouri,  bergthet  ftd)  
 bie  ganze  gamilie  eines DberhaupteS,  um  beffen  Tochter  ein  Jüng=  
 üng  ftdh  bewirbt,  ob  er  unb  feine gamilie  tapfer  genug  ift  (ebb.  II.  
 ©.  31 );  in  Vraftlien  muf  ber  Jüngling  einen  geinb  erlegt  haben  
 (97r.  443.  VII.  © .  7 8 ) ;  eben  fo  ift  eS  bei  einigen  arobifdjcn  
 ©tdmmen  unb  unter  ben  SÖUben  auf  23orneo,  wo  aud)  ber  2Bit=  
 wer,  wenn  er  wieber  hcirathen  will,  juvor  wieber  einen  ^einb  tobten  
 unb  beffen  Äopf  aufweifen  muf.  Dte  VSilben  an  ber  ^mbfonSbai  
 aber  gewinnen  einanber ihre SSBeiber  a b ,  wenn  fte im Olingen  einanber  
 bejwtngen,  unb  bie  SBeiber  fehen  btefem  ©piele,  welches  ihr  ©e*  
 fdf)icl  beftimmt,  ruhig  5U  (97r.  448.  © .  7 3 ).  d)  9)?ebt  ©tgennufe  
 •ber  ©Item  forbert  von  bem  Jünglinge  eine  3*it  iung  TCrbeit  tn  ih=  
 rem  Dienfte:  fo  bei  ben  to ta le n   unb  Äamtfcbabalen  (97t.  443.  
 VIII.  © .  78)  unb  auf  ben  ^)^tlipptncn  (ebb.  XIV.  © .  2 3 4 );  bis