fefliguttg beS SebenStppuS eine längere SebenSbauer. Snbeffen fann
man aud) bet Ärdnflichfeit ein i)oi)e$ ^fiter erreichen, wenn nut
gwifchen 2Cufwanb unb ©rfafc »on Äraften bte richtige Proportion
(Statt ftnbet 5 fo auch nach einer fchwadhlidben Sugenb (9tr. 95.
VIII. pars 2. p. 1 1 7 ), unb nach bebeutenben Äranfheiten, als
Sppbuö, Sßechfelftebern, Sungengefchwüten, dütochenbrüchen, bocf
nicht leicht bei 9Jtagenfranfheiten ( 9 t u f h in 9tr. 420. XVII. © . 116),
Snfofern bie SSerbauung »on hoher SQ3icf>tigfeit ifl, hat auch ba$
Dafepn guter 3dl)ne ©influß, roetcheö jeboch als ein untergeorbneteS
Moment nicht gu hod) angufchlagen ifh S i n c l a i r ( 9tr. 144.
@. 354) bemerft, baß SSeifpiele »on hohem 2flter fowol)l bei ooll:
fümbigem ©ebiffe, als auch bei Mangel an Bohnen oorfommen,
unb S t u f h (a. a. £5. ©. 118) bannte einen 80jdhrigen unb einen
lOOjdhrigen © reis, welche bie Bohne bereits im 30(Ien Sol)re »et;
loren hotten, fo wie einen non 81 Stabten, bei welchem fte fd)ott
im 19ten Stabte angefangen hotten auSgufallen. ©ben fo beweifl
Oi u fh burch feine ©rfahrwtg, baß auch Scanner, beren dpaar fd)on
im 9J?ittelalter ergraut ober ausgefallen ift, nicht feiten ein hohes
Elfter erreichen. 2Clfo hier, wie überall, wirb baS Sehen nicht burch
einen eingelnen Umftanb bejftmmtj eS fann ffd) oielmehr im ©an=
jen behaupten, wenn eS audh in untergeorbneten ©ebilben erlofdhen
ijt. b) ©er mäßige ©enuß einer einfachen unb frdftigen Nahrung
begünfiigt bie SebenSbauer. 3Cber weil bie äußeren S3erbdltniffe int;
mer nur oon bebingter 2öirffamfeit ftnb, fo fann baS Sehen unter
übrigens günfdgen Umfldnben, fowohl bei., bürftiger. d tofi,.als auch
bei ziemlich reichlichem ©enuffe fid) behaupten, unb fo erfannte
fd)on 2 5 u f f o n (9tr. 439. II.), baß bie Sttdßtgfeit nur einen be=
fdhranften ©influß hot: dpa I l e r (9tr. 95. VIII. pars 2. p. 115)
unb g i f eher (9tr. 472. © . 95 bis 104) führen SSeifpiele oorn
hodjfien 2l(ter bei flarfen SSranbweintrinfern an , wooon ber eine
bloß falte ©peifen genoffen hotte} ähnliche gdlle beobachtete ©itt>
c l a i r (dir. 144. © . 3 5 4 ), unb 9 t u f h (o. a. £>. @. 111) fannte
feinen 80jahrigen Ptenfchen, ber nicht feit 4 0 bis 50 Sohren She«
unb Äaffee getrunfen hotte, c) ©in milbeS dtlima, eine mäßig
hohe Sage beS SanbeS unb eine mäßige Srocfenheit ber Suft be>
günjfigt trn ©angen bie SebenSbauer', aber es fommen auch SW1
fpiele non h°fyem Elfter in heißem, ■ wie in faltem Ältma oor
(9lr. 95. VIII. pars .2. p. 104 bis 1 1 2 ) , unb nur bie ©ptreme
fcheinen gerabegu nachtheilig gü wirfen. ©aS norbifche Otennthier
wirb nicht fo alt, als ber in einem wärmeren Ältma wobnenbe
©ammhirfch, ungeachtet er fleiner ifl, unb baS Pferb wirb im
Oriente alter als bei unS (ebb. p. 9 5 ); eben fo werben manche
pflangen, bie bei unS einjährig ftnb, unter heißen dpimmelSftrichen
jwei= unb mehrjährig, g. £5. Sattid) unb ©ichorien auf ©t. ©o;
rningo, inbem fte 4>alb holgig unb fo bitter werben, baß fte nicht
mehr genießbar ftnb (9lr. 171. X X IX . p. 25). Sfuf ber anberen
©eite ftnbet man in ben fdltefien ©egenben ginnlanbs gidjten oon
fleinem 2Bud)fe, aber breihunbertjahrigem 2flter (9 tr. 228. VIII.
©. 1 1 7 ), inbem hier bie dtdlte ben SebenSgang oerlangfamt, ohne
i|n gu unterbrüefen. ©o fommt eS überall mehr auf bie S nbü
öibuatitdt a n , ob ihr bieS ober jjeneS äußere SSerhdltniß mehr gu*
fagt, unb ob fte bem geinblichen mehr ober weniger SÖßiberfianb gu
leifien oermag. d) Sm ©angen ifl bie SebenSbauer auf bem Sanbe
langer als in ©tdbten, unb in fleinen ©tdbten langer als in großen,
in welchen bie Suft weniger rein ifi, oorgügltd) aber mehr ©itten=
loftgfeif, metjr ©ürftigfeit unb Kummer, fo wie Überfluß unb
©d)we(gerei gu dpaufe ifi. SSorgügltd) fcheint baher baS SÄittelalter
in großen ©tdbten mehr gefahrbet gu fepn, wdhrenb oermoge ber
höheren ©ultur bie Äinbheit unb baS ©reifenalter mehr gefiebert
werben: auf bem Sanbe ifi in ben erfien fed)S SebenSjahren bie
©terblichfeit nach © ü ßmi l d ) (94r. 109. II. © . 315) großer, unb
im hohen 2flteü bie Äranfheit nadh ben Sifien ber fdjottifdhen 9Ser;
eine gu gegenfeitiger Unterfiübung (94r. 423. VI. p. 31 2 ) häufiger
unb langwieriger als in ©tdbten. e) 9ftdßige Übung ber forper=
tidjett Ärdfte beforbert bie SebenSbauer. ©och fann man, wie
9t u fh (a. a. £). ©. 115) bemerft, auch bei ft’benber SebenSart
ein hohes Tflter erreichen, unb eS fommen houft’g ©reife »or, bie
bei oolligem 2Bof)lbeffnbett feit einer langen 9teihe oon Sohlen faßt nie
ouS ihrem 3immet gefommen ftnb ober ftch eine lebhaftere £5e-
wegung gemacht hoben, f) 25aS mdchtigjte SÜJtoment ber SebenS=
bauer ifi ndchfi ben urfprüngtidh gegebenen fBerhdltniffen (§. 630.)
ber pfpchifdhe 3njtonb. S ie geiflige Stegfamfeit erholt baS Seben,