
 
        
         
		bafj  fte  an  einem  5J?aget  auf  bem  Äirchbache  ftd)  ben  35atlen  beS  
 linfen  gufeä  »erwunbet  habe;,  nacf)  bem  ©twad)en  bejahte  fte  mit  
 SSeftembung  bie  S tag e,  ob;  fte  an  bet  be$eid)neten  ©teile,  ©chmecj  
 empftnbe,  unb  fonnte  ftd>,  als  fte  bte  SBunbe  fanb,  ntcf>t  erftoren,  
 tüte  fte  entjlanben  fep.  ©o  nimmt  benn  bet  ©d)lafmanbet  ©rinne=  
 tungen  aus  bem  wachen  geben  in  ftrf)  auf,  giebt  abet  feine  an  
 baffetbe  p tü c f;  unb,  wenn  auch  bisweilen,,©net  weif,  was  et  int  
 ©d)lafwanbel  getfjan  h at,  fo  erinnert  et  ftcf)  beffelben  nicht  anbetS  
 al3  eines  gewöhnlichen  SraumeS  (5)?r.  398.  © .1 6 2 ) .  —   52ßit  
 erinnern  uttS  üorpglid)  Derjenigen  Stdum e,  welche  ein  befonbereS  
 Snteteffe  hatten,  unfepe  ,$)erf6nlichfeit  mef)r  afficirten,  merfwütbig,  
 obet.  abenteuerlich,  ober  abgefchmacft  waten;  bie  ©tinnerung  eines  
 unbebeutenben  unb  gleichgültigen StaumeS  tritt  met.fr  nur  bei  einem  
 befonbeten  dnlaffe  hetüot  unb  bleibt  oft  buttfei:  man  erinnett  ftcf)  
 bei  einet  S5egcbenf>ext  ober  bei  einer Jßorjtellung,  fcfjon  etwas  2tf>n=  
 lid)eS, erlebt  ober  gebadet  p   haben,  ftnbet  aber  bod)  feine  © put  
 baüon,  baf  bieS  im-523qd)en  gesehen  fep.  S e r   ©efchaftSmamt,  
 bet  ftd)  bem  fogenannten  witflichen  geben  ganj  bal)in  giebt,  hat  
 wenig  ©ebdcfytnif  füt  S tau n te,  weil  folcfje  Safeleien  feinet  unwüt=  
 big  ftnb;  bagegen  äftüfiggdnger  unb  ©elbfibeobad)ter,  weld)e  bie  
 2fufmerffamfett  baraufrichten,  hatten  ben  S taunt  im  SDBachen  fejl,  
 unb  man  fann  Äinbet  gewöhnen,  ftd)  benfelben  langet  p   metfen,  
 wenn  man  ihnen  erlaubt,  ihn  jebeSmahl  p   erjagen  (5Jlr.  407.  
 © .  5 6 1 ). 
 §.  603.  3 u   ben  wefentlichen  5Dletfmalen  beS  StaumeS  gehört 
 A)  in  ipinftcht  auf  bie  ^)etfbnlichfeit  a)  baf  bie  fubjectioe  Sl)dtig=  
 feit  unfeter  ©eele  als  objectiü  erfd)eint,  tnbern  baS  5SkhtnebmungS?  
 »etmogen  bte  ^»robucte  bet  ^hantafte  fo  auffaft,  als  ob  es  ftnn=  
 lid)e  ^Rührungen  waten;  bie  ©eele  führt  im  S taunte,  wie-  im  
 ©dhlummerbilbe,  ein  ©d)aufpeiel  auf  unb  ijl  pgletcl),  3ufchau,etin;  
 fte  fchaut  ihte  eigenen  SSilbungen  an,  abet  nicht  als  fotche,.  fonbetn  
 als  ein  ©egebeneS,  weil  fte  ganj  tn  fid)  üerfenft  ifl,  unb  bet  ©es  
 genfafc  bet  äöitflid)feit,  bie  Unterfd)eibung  bet  2Cufenwelt  üom  3<h  
 aufgehoben  ijl,  alfo  bie  SSefonnenheit  fehlt.  2lm  auffeKenbjlen  ijl  
 bieS  bei  Staunten  tton,^)erfonen,  bie  wir  il)tem  ©harafter  gerndfj  
 fptedhen  unb  hanbeln  taffen,  unb  beten,  Oleben  unb  .Jpanblungen 
 wir  bann  als  etwas  ganj  StembeS,  oft  mit  33erwunberung,  auf=  
 fajfen:  S ö h n f o n   träumte  bisweilen  einen  SBettjlreit  in  wiegen  
 ©infdlten  unb  lief  eS  ftd)  üetbriefen,, wenn  fein  ©egnet  habet  rneht  
 5öi^  jeigte  als  e t;  » a n   © o e n S   ttdum te,  baf  et  in  bet  ©d)ule  
 bie  Stagen  nicht  p   beantworten  w ufte,  welche  bann  fein  5ftad)bat  
 tid)tig  beantwortete;  S i d ) t e n b e r g   ttdumte,  et  erjage  eine  ©e;  
 fd)tchte,  üetgeffe  aber ben dpauptumflanb  unb  wetbe  etjl  burch  einen  
 Dlnbetn  batan  erinnert,  ©o  fann  man  ftd)  im  Staunte  quälen  
 unb  erfreuen:  fetten  macht  man  ftd)  gtofe Steube,  ziemlich  eben  fo  
 feiten  gtofen  © d)m etj;  häufiger  neeft  man  ftd)  butch  33erlegenhet=  
 ten;  rneijl  fchafft  man  ftd)  ein  üetgnüglicheS  ©chaufpiel.  ©ben  fo  
 jeichnet  bie  ^hantafte  in  ben  ©d)lummerbilbern  feiten  etwas  oot=  
 jüglidh  ©d)dneS,  häufiger  tolle  S ta re n ,  am  hdufigjlen  gteidhgültige  
 Siguten,  bie  abet  burd)  ihr  Sarbenfpiel  unb  i£>ce  S5ewegtid)feit  angenehm  
 ftnb  unb  mit  einem  gewiffen 23ehagen  ftd)  anfehauen  laffen.  
 S5ei  bem  Mangel  an  befonnenet  Untetfcheibung  bet  eigenen  5öor=  
 jlellung  unb  bet  Quelle,  aus  weld)et  fte  fließt,  hat  bet  S raum   
 2ihnlid)feit  mit  £uftfd)loffetn  unb  Stdumeteien,  benen  man  ftd)  im  
 SBad)cn  ergeben  fa n n ,  fo  wie  mit  bem  SBahnftmte,  3lbet  bei  
 Staunten  über  abjltacte  ©egenjldnbe  fallt  biefer  Unterfd^teb  üom  
 befortnenen  SBadjen  weg,  benn  bie  59lebitation  im  SDBadjen  hat  ftdf)  
 eben  fo  bet  gegenwärtigen  finnlichen  ©inbtücfe  entfd)lagen,  als  bie  
 im  Staunte.  —   b)  S e t  ©d)laf  ijl  eine  Aufhebung  bet  ©igem  
 mddhtigfeit.  S ä h e t  gehört  eine  gewiffe  ^affioitat  jum  ©infd)'lafen:  
 bieS  fleht  beShalb,  wo  baS  ©eelenleben  überhaupt  m att  unb'trage  
 ijl,  mef)t  p   ©eböte,  fobalb  baS  leibliche  geben  feine  Sötbetungen  
 an  bie  Tfufenwelt  p   machen  h at;  bei  höhnet  gebenbigfeit  beS  
 ©eijleS  ntufj  man  üom  eigenmächtigen  S enfen  wiUfühtlid)  abflra=  
 hiren,  unb  um  bieS  butd)pfüheen  unb  ftd)  pgleidh  bet  2fufjenwelt  
 p   entfchlagett/  wirb  eine  gewiffe  Äraft  etfotbert;  üotpglidh  abet  
 fommt  eS  auf  baS  ©efühl  bet  SSeftiebigung  an :  5Jlapoleon  bei  inU  
 mer  g leitet  JRegfamfeit  beS  ©etfleS  fd)lief  auf  bem  ©d)lad)tfelbe  
 üon  2luftetli(j  ruhig  unb  würbe  auf  Helena  oon  fcf)laf£ofen  5)idd)teö  
 gequält.  SBill  man  mit  angejltengter 3fufmerffamfeit  ben  Übergang  
 aus  bem  SBad>en  in  ben  © d)laf  beobachten,  fo  bringt  man  gewif  
 bie  5Jlad)t  fchlafloS  p   (3lx.  171.  XLVIII.  p.  2 4 6 );  chet  fann