Grfahtungen gewinnt man mehr, wenn man bie .Sut) aus allen
vier Sifcen rnilft, mag a u f eine betfelben feine N lilf geben. —
S ie N ltlf btüfen folgen alfo bem allgemeinen ©efefce, baß bie Ab*
fonbetung bem ©rabe bet Neijung beS AbfonberungSorganeS unb
bet Ausleerung beS Abgefonb.etten entfpricf>t. Snbejfen beuten bod)
einige Umftanbe batauf bin, baß bie N lilf abfonbetung, wenigjienS
bei bem N lenffen, nicht bloß butcb bie m e f a n iff e Neijung unb
Ausleerung, fonbern auch b u rf bie fpeclftffe £ebenSwirfung beS
©duglingS unterhalten wirb. SÜBenn man n dm lif bei Unterbrechung
beS notmalen ©dugenS b u rf itgenb einen Umfianb bie SStüfle butd)
eine anbere Perfon täglich mehtmahlS auSfaugen laßt, fo laßt ftf
babutch bie Nfilfabfonberung nicht wohl langer als neun Sage
hinbutch unterhalten, wie © m m e 1 1 (9h:. 185. IV. © . 539) ifach
Angabe einet S ta u , bie feit bteißig S^hten ju biefem © effafte ge*
brauebt worben w at, berietet; wenn eine Nlutter einem fremben
Äinbe als Amme bient, fo nimmt anfangs ihre SN ilf ab unb wirb
erft bann reiflicher, wenn fie f tf mit bemfelben mehr befreunbet
hatj ja n a f Ga r u S (N t. 65. II. <3. 150) »ediert fie bisweilen
ffn ell bie SÄUf g d n jlif, wenn fie ein frembeS Äinb, obet flatt
beS bisherigen Pfleglings einen jwetten anlegt. A u f will man be=
metft h«ben, ’baß, wenn eine Amme für ein neugeborenes Äinb
angenommen wirb, f r e SStüfle anffwellen, unb eine Art Nlilffteber
eintritt (N t. 43 5 . II. p. 7 ) , unb eS fragt f t f wenigft.enS, ob bieS
blofj vom ffw a fere n ©äugen beS Neugeborenen, unb bie obigen
G tff einungen bloß vom Gtnfluffe beS ©emütheS, welfeS bann im
SQSiberfpruf e mit bem SBtllen fepn müßte, berühren. B) SBenn
n a m ltf, wie ffo n oben (§. 5 1 9 , b) bemerft worben ifl, bie n a f
ber S b e tfla f e beS ÄorperS gelagerten brüftgen Srgane in näherem
SJerfehre mit bem p f p f i f f en £eben ftefjen, fo gilt bieS vorjüglif
a u f von ben S ttlfbrüfen. S ie © f a m r o f e erflrecft f i f über bie
SSrufiej wenn bei re if l if er SÄ ilf abfonberung baS Äinb n i f t trinft,
fo entfteht n a f einiger Seit Unruhe, felbft Sieber unb Selirtum,
unb N lelanfolte ober Nlanie ifl n i f t feiten bie golge non Untere
btudung biefer ©ecretion. g) N a f heftigen ©emüthsbewegungen
ber SJlutter wirb ber ©dugling unruhig, unwohl unb hefommt bis*
weilen .Stampfe; man »erratet bieS b a b u tf, baß man bie N ftlf,
bie wdhrenb beS AffecteS vorhanben w ar, abjieht, unb baS Äinb
nur bie n a f völliger Beruhigung gebilbete SN ilf faugen Idft.
S e p e u p fah bei einer S ta u , fo oft ffe fogenannte Netvenjufalle
befam, bie N iilf b u rffiftig unb jaJ>, wie Giweiß, werben unb
einige ©tunben n a f bem Anfalle ihre normale SSeff affenbeit wie*
ber annehmen, h) .Sübe geben n a f © u e r f e n t (N r. 171. X X V II.
p. 14 2 ) weniger N i i lf , wenn fte von einer fremben Niagb gemol*
fen werben; fte geben n a f © f ü b l e r (N r. 185. IV. © . 5 6 6 )
gar feine, wenn ber melfenbe ©enne fte beleibigt h at, ober n a f
SSapen (N r. 377. © . 1 5 3 ) wenn tuet frembe N lenffen umher*
flehen. SieS f f eint, ba fein SNuSfelapparat f t f tbar ifl, nur un=
willfübtlif ju fepn -unb barauf ju beruhen, baß bei wibrtger ©tim*
mung weniger B lu t ju ben N lilf brüfen flromt, leitete überhaupt
u n fatig et unb bie Nlunbungen ihrer AuSfuhrungSgange geffloffen
ft'nb. ©omit f f eint benn bie Ausleerung ber N lilf b u rf eine ge*
wiffe SBilligfeit ber Nlutter unb eine b ab u rf bewirfte SurgeScenj
ber N lilfbtüfe unb ihrer AuSfuhrungSgange bebingt ju werben.
Snbeffen foll ber ©eehunb feine 3 i|en a u f willfuhrlif etnjiehen
unb auSfltecfen fdnnen. i) S e r Anblicf beS ©duglingS wirft aber
offenbar b u rf bie ©emuthSflimmung unb ohne Ginfluß ber SBill*
fuhr auf bie SRilfbilbung. N a f S e S o t r n e a u p (N r. 4 3 5 .) em*
pftnben m an fe Nlütter ein 3ufltbmen ju ben B rüllen, wenn fte
f r Äinb wieber feben ober lebhaft an baffelbe benfen; eine S tau
fah f t -Sinh fallen, bie N iilf floate, unb fef>tte wieber, alS baS
Stab wieber £eben jeigte unb fog. 5 « £angueboc laßt man erft
baS Salb bie faffen, unb wenn bie SR ilf fließt, fo nimmt
man es weg, binbet es aber an bie Sub an , weil biefe, inbem fte
es anblicft unb berieft, mehr N lilf giebt; eben fo m afe n eS bie
Äabarbiner am ÄaufafuS, weil f)tec bie Äuf), ohne baS Äalb ju
fehen, feinen Stopfen N lilf geben foll; baffelbe beobaftete f ? u n =
t er an einer Gfelin. N a f £ e o a i l l a n t hangt man am Gap,
Wenn ein Äalb geftorben ifl, fein Seil einem anbern .Salbe um unb
laßt bieS wdhrenb beS NlelfenS in ber Nahe ber .Suf); R u n t e r
fiberjeugte f t f b u rf SSetfufe non ber S au g liffeit biefeS Äunfl*
griffes, eine Abnahme ber N lilf ju verhüten (N r. 185. IV. 129).
k) ©o greift benn bie Phantafte in baS bilbenbe fieben h*er un*