pftnbungen fîd> an einander Enüpfen, fo wirb er inne, bafj eS bie*
felbe SStufl ifl, welche er jugleich fühlt, fîef)t unb fchmecft, bafj
olfo baffelbe Object ihn pgleich t>on oetfdhiebenen ©eiten berührt,
folglich ûud) ein einzelner ©inn $u beffen 2luffaffung unzureichend
ifl, unb flrebt ein Object mit oerfcfyiebenen ©innen Eennen ju let=
nen: was feinem 2fuge als wohlgefällig erfdjeint, will et nun auch
fühlen î barurn nur greift er batnach unb fuhrt eS nach ben Sippen,
Weil et mit biefen juerft hat fühlen lernen unb fie noch immer
feine eigentlichen Suhlorgane bleiben, © p a te lin , etwa oom oierten
fOtonate an, will er baS, was er gehört b at, auch fehen^ fleht
ftdf) nach bem ©chalte um. fJlodf) fpater bemerft er auch ben ei*
genen Äotpet in feinen Steilen unb bringt hierdurch ©inheit in baS
©emeingefuht mit bet ftnnlid;en 3lnfd)auung : wenn er frei auf
feinem Saget liegt, betrachtet er, etwa im fünften SJlonate, oft
mit nietet 2lufmerffamfeit feine güfje, inbern er ft'e bewegt, bie
»fjdnbe beachtet er weniger, ba er fie immer nor 2lugen hot und,
an ihre 2fnfchauung gewohnt, fie für in n ere holt, bie ftch non
fetbfi »erflehen. d) S ie weitere $ortfe|ung unb gegenfeitige Surdb*
bringung beS. ©onbernS ( b ) unb VetEnüpfenS ( c ) fuhrt jur Vo r *
f l e l l u n g . S u rd ) baS ©onbetn an bem ©efonberten werben an
einem als ©injelneS erEatyjten S inge bie einzelnen Süge aufgefafjt,
unb jwar juerft für baS ©ichtbare als SSeleuchfung, garbe, ®e*
fiait unb ©tojje, fpaterhin für baS ^orbare als ©tarEe, $(ang,
4>ohe unb ©chnelligfeit. S urch baS VetEnüpfen beS VerEnüpften
aber werben bie mannidhfaltigen ©inneSthdtigEeiten ju ihrer inneren
©inheit gebracht; war $unot burch bie Concentration- ber ©inne auf
ein 2ÎufjeteS bie ©inheit beS .Objectes etfchienen, fo tritt jefst burch
bie Concentration ber ©mpftnbungen im inneren bie ©inheit beS
©ubjecteS h^oot. S a S gemeinfame ÇRcfultat bjefer beiden 2lcte if
aber , bie 3urücffüf)rung ber mannigfaltigen dufteten ©rfcheinungen
auf baS innerliche unb einige © epn, ober baS ftnnliche ©rfennen.
S ie Votflellung, welche baburd) gegeben wirb, if! baS durch ©elbfl=
thdtigfeit im inneren gefd) offene fftachbilb ber bie ©inne afft'citen*
ben Objecte, welches als ©inheit bie »etfchiebenen SJlerEmale der*
felben umfafjt. S e r ©augling betritt bieS ©ebiet, ohne in bem*
felben bebeutenb fortpfdhretten: er erEennt mehr baS ©emeinartige
unb bie Umriffe ber S in g e; feine Vorflellungen erlangen webet ootlige
SSeflimmtheit, ba ft'e bie einzelnen SDlerfmale noch nicht »ollfldnbig
umfaffen, nod) völlige Klarheit, ba bie ©mpftnbung nod) übetwte*
genb ifl über baS beharrliche Sch im ^intergrunbe. e) frü h er
lebte ber ©augling ganj in ber ©egenwart: feine ©mpftnbung war
oon gleicher S a u e r, als bie 3lffection bet ©inne; er freute ftch
über einen vor ihm befindlichen ©egenflanb, aber in bemfelben
2Cugenbli(fe, in welchem er ihn auS ben 2lugen verlor, entfdjwanb
biefer aud) auS feiner ©eele. SDlit bem erflen tfufbantmern ber
Vorftellung hingegen wirb ber ©inbruef bleibenber, unb bie ©eele
blicEt nun aud) in bie ndchfle Vergangenheit: bet ©augling »et*
laijgt nach bem ©egenflanbe, ber ihn ergoßt hdt, wenn er aus fei*
nem ©eftd)tSfreife entfernt ifl, ober bleibt in ber Aufregung, in
welche er burd) benfelben verfemt worben ifl. Surdh bie Vorflellung
nämlich nimmt bie ©eele in ber $u ©nbe geführten 3Baf)rnehmung
SSeftfs »on bem SBahren; ft'e bemdbhtigt ftdj ber S in g e , bilbet ftd)
biefelben ein, ober nimmt ein SSilb »on ihnen auf, fo bafj eS ihr
©igenthum wirb, welches in ihr fortbauert, nachdem bte Singe auf*
gehört hoben, bie ©inne ju afft'ciren. ©o bilbet ftd) baS © e*
'bdchtnifj.. .fjat bet ©augling ein S in g • erEamtt, fo erEennt er
eS wieber, b. h- fobalb eS feinen ©inn »on 9!euem berührt, fo
erwacht bie Votflellung »on ber ©efammtheit feiner ©igenfehaften,
Welche in biefern SDlomente ben ©innen ftd) noch nicht Eunb giebt,
unb er auf ert nun biefelben ©mpftnbungen, - bie früher burd) biefeS
S in g in ihm gewecEt worben waren. Suerfl erEennt er bie 9Jlut*
terbrufl, fo bafj er bei ihrem 2lnblicfe fdjon ber Nahrung ft<h freut,
Welche fte ihm gewahren wirb; im britten SÄonate lernt er ^)er*
fönen, ©erathe unb anbere ftchtbare ©egenfidnbe Eennen; im fünf*
ten Sftonate aud) baS hörbare, namentlidh ©timmen. S a eS aber
feinen Vorflellungen an SSeflimmtheit gebricht, fo wirb er oft burdh
allgemeine 2ihnlidf)Eeiten getaufht. f) S ie erflen Anfänge ber fPb on*
t a f i e treten im ©chlafe auf. SBdhrenb beS SSadhenS ifl bie ©eele
ganj mit bet ©egenwart unb SßirElichEeit befchdftigt; wdhrenb beS
©djlafeS aber, wo ft'e gegen bie 2lufjenwelt ifolirt ifl, fdjlieft ft'e
ben ©chaft ber Innenwelt auf unb ruft SStlber ber Vergangenheit
hervor: bie Votflellungen oon Objecten, welche früher auf bie ©inne