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 Bifce  unbefe|t  ftnben,  not  ju n g e r,  fo  frißt  fte  tiefe,  was  fte  bisweilen  
 auch  «erführt,  bie  anbeten  p   «etjehten.  SSogel  werfen  bie  
 überzähligen  © e r,  bie  fte  gelegt  hoben,  aus  bem  Slefte.  S e t  
 ©totdb  foll,  wenn  er  p   «iel  Sümge  fyat,  um  alle  ernähren  p   
 fonnen,  eines  baoott,  auSfehen.  .K an t  beobachtete  eines  SageS  nach  
 bem  SSericbte  eines  feiner  SMographen,  baß  bie  ©chwalben,  bei  
 M angel  an Snfecten  mit  ber  © nahtung  ihrer  ju n g en   mübfam  ftd>  
 befcbaftigenb,  einige  berfelben  aus  bem  Slefte  warfen,  unb  brach  
 uberrafcht  in  bie  SBorte  auS:  „ b a   fleht  ber  SSerftanb  ftill!  ba bleibt  
 nichts  übrig  als  nieberpfallen  unb  an p b eten !"  —   e)  S ie   Sbiere  
 tobten  ihre  ju n g en ,  wenn  biefe  ihnen  unähnlich  unb  monftroS  ftnb.  
 SBemt  bie  SSienenlaroen  aus  bet  p   ihrer  ©itwicfelung  n ö tig en   
 Sage  gefommen  ftnb,  fo  werben  fte  »on  ben  Arbeiterinnen  aus  bem  
 ©tocfe  getragen  unb  umgebracht  (Sir.  90.  II.  © .  237).  Ä a|en  
 unb  anbere  Sbiere  pflegen  ihre  Mißgeburten  p   freffen.  ©o  wirb  
 bie  Siebe  p   ben  Sungen  auch  butcf)  Saftarbjeugung  aufgehoben:  
 ein  ©chwan,  ber  mit  einet  ®anS  SSafiatbe  erzeugt  hotte,  bewies  
 webet  für  bie  brutenbe  © ans,  nodh  auch  für  bie  ju n g en   bie  ihm  
 fonfi  eigene  ©orgfalt  (S t-  d u o t e t   in  S it.  179.  X II.  p.  11 9 );  
 ein  weiblidEjeS  Bebra  ließ  ben  mit  einem  dfel  erzeugten  S afiatb  
 nach  beffen  ©eburt  nicht  an  ftch  fommen,  fonbern  fchlug  aus,  unb  
 als  eS  burd)  ©chmeidbeln  baf)tn  gebracht  war,  ihn  an  ben  Bi^en  
 p   leiben,  beroch  eS  ihn  lange  mit  einer Art  non  ©cheu,  bis  eS  ihn  
 enblid)  als  ben  feinigen  erfannte,  lecfte  unb  ihn  nun  mit  ber  ge=  
 wohnlichen  Siebe  pflegte  (ebb.  X I.  p.  2 3 7 ).  —  1)  SHele  SBeib«  
 dien  oerjagen  ober  tobten  bie  fremben  ju n g e n ,  bie  man  p   ben  
 ihrigen  gegeben  hot,  '}.  33.  «fjühnet;  will  man  ber  © au  ein  
 ftembeS  gerfel  geben,  fo  muß  man  eS  tf)un,  ehe  fte  öom  ©ebdren  
 auffleht  unb  bie  eigenen  ju n g en   erfennt.  .Kaninchen  freffen  biS=  
 weilen  bie  S ungtu  Anbeter,  a)  S ie   ©ewofinung  bewirft  allmählig  
 eine  33efteunbung.  SBenn  man  einer  dpenne  bie  ©er  non  $Erut=  
 hühnern  ober  ©tten  untergefchoben  hot,  fo  fte  mit  ben  auSge«  
 brüteten  ju n g en   einige  Monate  lang  wie  mit  ben  eigenen;  eine  
 SSachftelje,  bie  einen  itu fu f  in  einer  hob*m   ©che  auSgebrütet  hotte,  
 aus  beten  enger  Sffnung  er  nicht  hetouSfommen  fonnte,  blieb  oon 
 ber  SBanberung  p tü c f  unb  fütterte  ihn  noch  im  SBinfer  (Sit.  232.  
 II.  © .  821).  Auf  ben  großen  gemeinfamen  SSrütepldhen  im Slot*  
 ben  fcheinen  bie  SSogel  bie  ju n g en   ohne  Unterfchieb  p   füttern  
 (91t.  272.  © .  218).  © n   Samm,  beffen  M utter  geftorben  ift,  
 muß  anfangs  ungefehen  an.anbeten  ©chafen  p   faugen  fudjen,  bis  
 eS  oon  einem  berfelben  angenommen  wirb.  @o  laßt  ftch  bie  Biege  
 leicht  gewöhnen,  einem  Äinbe  ihre  Bi|en  p   übertaffen,  ß)  S e r  
 Anblicf  hütflofer  ju n g en   unb  ber  Mangel  an  eigener  Sla<hfommen=  
 fchaft  beftimmt  bei  bem  fßebürfniffe,  ^unge  p   pflegen,  p r   An«  
 nähme  ber  erfteren.  ©o  ift  bieS  bet  galt  bet  ben  Arbeiterinnen  
 ber  gefetligen  S a fte t» ;  nur  bie  ber  fum m eln   fuefjen  bem  (egenben  
 SBeibchen  bie  © et  p   nehmen  unb  p   freffen:-  btefeS  bewacht  fte  
 baher  fecfjS  bis  acht  ©tunben,  bann  aber  hoben  bie  Arbeiterinnen  
 ben  ©efehmaef  an  biefer  Slahtung  oerloren  unb  freffen  feine-©er  
 mehr,  auch  wenn  man  ihnen  welche  aus  einem  fremben  Slefte gtebt  
 (Sir.  2 6 7 .1.  © .  116).  S e r  junge .Kufuf ift fehr  gefräßig,  unb  feine  
 fPflegeeltem  haben  »iel Mühe,  ihn  p   befriebigen,  fcheinen  aber  bloß  
 barum  mit  folget  AuSbauet  bieS  mühfame  ©efchdft  p   »errichten,  
 weit  fte  bei  feiner  erften  pflege  ihre  eigenen  Sungen  »ertöten  hoben  
 (S ir.  232.  V.  © .  2 3 1 );  Stothfehtcficn,  ©raSmücfen  unb  anbere  
 ©ingoogel  füttern  in  ber  ©efangenfdfaft  auch  frembe  Sunge,  wenn  
 fte  »or  ju n g e t  fchreien;  ein  dtotfrabe  flopfte  jungen  ©aatfrdhen,  
 bie  mit  ihm  eingefperrt  waren,  Butter  ein  (ebb.  II.  © .  47).  SBenn  
 ein  .Kaninchen  nicht  befruchtet  worben  ift  unb  bie  ju n g en   eines  an=  
 beten  ftnbet,  fo  pflegt  eS  fte  wie  feine  eigenen  (S ir.  10.  p.  4 0 5 );  
 ift  eine  weibliche  ©emfe  erfefoffen,  fo  nimmt  ftch  eine  anbere  ihres  
 Sängen  an;  ^lünbinnen  nahmen  ftch  gefangener  junger  güchfe  an  
 unb  fdugten  fte  (Sir.  200.  1808.  © .  1 2 8 );  eine  $ünbin  tn  
 nigSberg  fdugte  not  .Kurzem  junge  Äahen.  ;—  m)  S ec  ©rab  ber  
 Siebe  p   ben  ju n g en   fleht  in  umgefehrtem  SSerhdttniffe  p t   grucf)t=  
 barfeit,  unb  in  getabem  33erhdttniffe  p t  ©itwicfelung  beS  animalen  
 SebenS  ber  M u tter,  unb  p r   Unreife  unb  ^ülfSbebürftigfeit  beS  
 Sungen.  SSei  gefräßigen  R ie te n ,  5.  33.  ©dhweinen  unb  ©tten,  
 ift  bie  mütterliche  Siebe  nie  fo  groß,  baß  bie  SJtutter  p » o t  für  bie  
 ©attigung  ber  ju n g en   unb  bann  erft  für  ftd)  forgen  füllte,  wie  
 bieS  bei  Hühnern,  ^elifanen  unb  mehreren  anberen  SSogeln  ber  galt