einer großen, bewaffneten unb berittenen ©djaar berfelben, flelft
aber norftd)tig nur bie alteren unter ihnen an bie äußeren Zugänge
feines ^JalafteS (ebb. X III. © . 2 2 5 ); in Suiba übertragt er ihnen
bie SSollftrecfung feines 5BillenS, wo ft'e benn bei SobeSftcafe nicht
angetaftet werben bürfen (9fr. 442. I. © . 66). S n Sana wählte
man SQßitwen gern ju ©efanbten, unb in einet fProoinj oon ©iam
würben fte allein Siegentinnen, fo wie bie Stauen bei ben germa=
nifdben SSolfern auch eine (Stimme hatten, tt>o über Ärieg unb
Stieben ju entfeheiben war (ebb. @. 57)5 9ÄontanuS aber mit fei=
ner fegerifchen ©ecte wollte, baß fte bei ber ©leichhcü bet Rechte
auch non ber SBürbe eines ^PriefterS unb 33ifd)ofS nicht auSgefdjlof
fen würben (ebb. © . 46). Auf Amboina war oormahlS neben bem
eigentlichen Könige nod) ein Stauenfonig, ber gatumanina, welcher,
non einer Königstöchter geboren, bie ©teile eines SSormunbeS unb
SürfprecherS aller Stauen oertrat (9fr. 443. XIV. © . 9 2 ); ba=
gegen haben auf © um atra, fo wie auf Sftalaffa (ebb. X I. © . 208)
bie Stauen nur bann gleiche 9ted)te mit bem Spanne, wenn er ei=
nen geringeren Kaufpreis für fte gezahlt h at, unb ift et arm ober
non geringerer 2fbfunft, fo muß er felbft, ohne ©genthum erwerben
ju fonnen, im «häufe ber ©d)wiegereltern leben unb fann, wenn
er nicht mehr gefallt, entlaffen werben (ebb. I. © . 2 0 3 fg.).
c) Qfteift eignet fiel) ber SJiamt baS 9frd)t ju , bie ©he wieber auf
guheben; fo fd)icft ber SBtlbe an ber «fmbfonSbai (CUr. 448. © . 207)
unb ber Äamtfchabale (9fr. 443. VIII. © . 2 4 1 ) eine feiner Stauen
fort, wenn es ihm fo gefallt; auf ©orea fann ber 9Jiann fte mit
•ben Äinbetn oerftoßen (ebb. IX . © . 2 5 ); am üMffouti aber muß
er, wenn er üinbet mit ihr erzeugt hat, fein ©igentbum mit 2CuS=
nähme feiner Kleiber unb 3Baffen ihr überlaffen, unb fte hat nun
baS Diecht, halb mit biefem, halb mit jenem Spanne ju leben, unb
fettet ftd) erft bann wieber an einen, wenn fte mehrere Kinber mit
ihm erzeugt h.at (9fr. 445. II. @. 3 3 fg.). 2fuf Unalafchfa barf
ber 9Jiann bie S tau einem Anberen abtreten (9fr. 443. VIII. ©. 177),
wie benn baS AuStaufchen berfelben bei einigen norbamerifanifdjeu
SBilben, namentlich unter ben Oberhäuptern ber Sßafafh, häufig
fi (ebb. © . 1 4 7 ); an ber fmbfonSbai überlaffen bie B an n er bis=
weilen ihre Stauen einem Anbeten ju SSefeftigung ber Steunbfchaft
unb übernehmen baburd) bie Pflicht, nad) beffen SSobe für feine
Kinber ju forgen (9fr. 448. © . 88) ; auf ©um atra fann fte ber
sjjiann, wenn er fte gehörig gefauft h at, auch wieber »erfaufen,
muß fte aber juerfi ihren Eltern anbieten (9fr. 443. I. © . 2 0 1 ).
«Sei ben Oftiafen hat bagegen bie S tau baS Siecht, ben SDZann ju
oerlaffen, wenn er fte mißhanbelt (ebb. VIII. 2. Sheil © . 100),
unb auf ben SOiarianen trennt fte ftd), wenn fte unjufrieben mit
ihm ift, unb nimmt ihr SSetmogen, fo wie bie Kinber mit ftd)
(9fr. 442. I. @. 80). — B) Oie eheliche SSerbinbung fann ihrer
9iatur nad) nur eine lebenslängliche fepn, ba theilS bie Siebe ihrem
5öefen nad) bauernb ifi, theilS bie ©rjiehung ber Kinbcc bis jum
Srlofdjen ber ßeugungSftaft wahrt. SSBenn ftd) Stembe bei ben
Birmanen für bie $eit ihres Aufenthaltes 9J?dbd)en miethen (9fr. 443.
X. ©. 2 7 2 ) , fo ftnb bieS nur S3eifd)ldferinnen; unb wenn bie
ÄrihfS immer nur auf ein S a h t bie ©he fddießen, um fte bann
nad) ©efallen ju erneuern (ebb. IV. © . 1 8 4 ), ober bie ©hawa=
nonS bis in bie breißiger Sahte umherfchweifen unb erfl, nad)bem
fte. ad)* unb mehr SBeibec htuter einanber gehabt haben, einen
fejien 8Bohnft’h unb eine bleibenbe 33etbinbung wählen (9 fr. 445.
I. © . 1 1 6 ), fo ftnb bieS nur polt;gpnifd)e S3ettttungen ber rohen
Kraft. 33ei ben f)tnbuS (9fr. 443. X II. © . 2 7 9 ) unb in d fin a
/ebb. IX . ©.- 22 2 ) ift baS 2ooS ber S tau aud) baburd) an baS
geben beS SOfrmneS gefettet, baß fte nidjt oon ihm erbt; fte felbjf
aber wirb auf ©um atra (ebb. I. © . 202) unb am SJiiffouri
(9fr. 445. II. © . 3 4 ) nad? feinem Sobe baS SBeib ober vielmehr
baS ©igenthum ihres ©chwagerS. C) Oie Beugung beruht auf
bem gefd)led)tlid)en ©egenfa|e jweier Snbiotbuen, unb bie ©f)e, als
eine bleibenbe SSerbinbung jur 3 «ugung, muß ihrem Söefen nad)
auf jwei Snbioibuen ftd) befd)ranfen (§. 2 5 3 , e), benn fte beruht
auf giebe, -bie ihren ©egenftanb ganj befthen will unb feine ttfyeU
lung juldßt, unb fann ihren ßweef nur erreichen bei ©tnigfeit beS
SamilienlebenS, welche bei fpolpgamie nicht möglich ijl. Oiefe
herrfd)t bei ber SO?ehrjaf>l außereuropatfd)er unb nichtd)tifllid)er 3361=
fet (benn ©utopa ift ber monogamifd)e SBelttheil, unb baS @hri=
fienthum oorjugSWeife bie Religion, beren ©elfte bie Monogamie
enffprießt), aber theilS ftnbet fte ftd) bei fanfteren 336lfern nur