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 erfleren  wahr,  fo  fe |t  er  and)  bas  Safepn  bec  übrigen  »oraug.  
 2fm frûïjeflen  jeigt ftd>  bieg  wieber  in  SSejiebung  auf  bie  ©rndbtung :  
 et but ftcb  gewohnt,  bie SDïutterbrufl  ju  [eben,  bann  ju fühlen,  bann  ju  
 fcbntecfen,  unb  fo  fuebt  er  nun  alleg  Sichtbare,  bag  ibm  gefallt,  
 in  ben  SJlunb  ju  flecfen,  in  ber  S3oraugfe|ung,  baf?  eg  eben  fo  
 angenehm  ju  fühlen  unb  ju  fcbntecfen  fepn  wirb;  er  bût  bie  gage  
 fennen  lernen,  in  welche  bie  SOîutter  it>n  bringt,  um  ibn  ju   fdugen,  
 unb  fo  fud)t  er  ûucb  bie  SStufl,  wenn  ibn  ber SSater  auf  eine  dbn*  
 liebe  SBeife  in  bie  2lrme  nimmt.  Slur  allmdblig,  mie  bie  SSorflel* 
 lungen  beflimmter,  unb  bie  ©igentbômlicbfeiten  ber  S inge  fcbdrfer  
 aufgefafjt  werben,  wirb  bie  Analogie  befcbrdnfter  unb  treffenbet.  
 k)  SBdbtenb  et  einen  Zufammenbang  unter  ben  in  ber  Zeit  auf  
 einanber  folgenben  ©rfebeinungen  angenommen  bût,  lernt  er  baS  
 S B i r f e n   ober  bag  ^)eroorbringen  einer  ©tfebeinung  bureb  feine  ei*  
 genen  SSewegtutgen  fennen.  Zwar  bûtte  et  ©elegenbeit  eê  ju  be*  
 merfen,  bafs  er  mit  feinem  SBilten  ûuf  ben  eigenen  Äotper  wirft,  
 inbem  er  langer  ober  furjer,  ftarfer  ober  fdhwacbet  $u  fd£)teien,  ju  
 faugen  ober  ju  jappeln  »errnag:  aber  et  ifl  noch  fern,  übet  ftcb  
 felbfl  ju  reflectiren;  nur  auf  bie  2Cufjenwelt  gerichtet,  gewinnt  er  
 erfl  bureb  bie  SSewegungen,  welche  er  an  fremben  Äorpern  b^toor*  
 bringt,  eine  2lnfd)auung  beg  SBirfenê.  1)  ©ein  erfteg  SSerfle b en  
 ifl  blof?  bag  3Berf  beg  fçmpat£>etifdf>en  ©efubleg,  betrifft  ben  ge*  
 meinartigen  2luêbruÆ  beg  menfd}lid)en  ©emutbeg, r SDîienen  unb  
 Sône,  unb  führt  nur  ju   einer  gemeinartigen  S tim m u n g :  bie  5D?o*  
 biftcationen  beg  Sichtbaren  unb  hörbaren  am  SDtenfcben  bringen  
 ndmlicb  bureb  Spmpatbie  bie  S tim m ung,  aug  welcher  fte  bet»or*  
 geben,  in  ber  Seele  beê  Sduglingeg  ju r  tfnfcbauung.  S p ater  ge*  
 langt  er  butd)  bie  SSerfnüpfung  jweier  SSotflellungen,  welche  bureb  
 gleichzeitige  Senfationen  bc^orgebradf>t  worben  waren,  jum  eigent*  
 lieben  SSerfteben,  ober  jum  ©tfennen  ber  SSebeutung  non  S eiten.  
 S ieg  gefebiei)t  aber  »orjuglicb  bureb  bie  SSerfnupfung  ber  beibett  
 boebfien  S in n e ,  beg  ©eftebteg  unb  beg  ©eboteg,  infofern  fte  in  
 einem  ©egenfafse  flehen  unb  fo  ein  ©anjeg  bilben,  unb  jwar  fo,  
 bafj  bag  Sichtbare  bag  SSejeicbnefe,  bag  «fjotbare  bag  Seichen  wirb.  
 S e n n   bag  Sicht  erfebeint  an  ber  ^iddfje,  befcbdftigt  ben  ©eifl  unb 
 giebt  burdb  Sdheibung  ber  Singe  bejlimmte  2fnfdhauungen  »om  
 S afep n j  ber  Schall  hingegen  fommt  aug  ber  Tiefe  unb  bringt  in  
 bie  Tiefe,  bejeiebnet  mehr  4>ie  iQualitdt  alg  bie  Singe  felbjl,  mehr  
 bie  Sbdtigfeit  alg  bag  Safepn,  unb  erweeft  mehr  bunfele  ©efuble.  
 S o   lernt  nun  ber  Säugling  bie  fteftbare  Sßelt  im  ©elfte  auffaffen  
 ober  erfennen,  unb  bag  .fjorbate,  welche  er  im  ©entütbe  aufnimmt,  
 nicht  alg  ein  Setbftfidnbigeg,  fonbern  alg  ein  S3ejeicbnenbeg  nach  
 feiner  inneren  SSebeutung  »erflehen.  $ a t   er  bei  bem  2lnblicfe  eineg  
 ©egenjlanbeg,  ober  beim  SBabwebmen  einer  ©igenfebaft  ober  eineg  
 ©reigniffeg  einen  gewiffen  2aut  offerg  »ernommen,  fo  tritt,  wenn  
 er  biefen  2aut  wieber  hört,  bie  S3orflellung,  welche  fonjl  gleicbjeitig  
 entflanben  w ar,  beroor.  Surcb  biefeg  2lnfnüpfen  einer  ©eftdbtg* 
 »orflellung  an  eine  Sdjallperception  lernt  er  Söorte  »erflehen,  unb  
 jwar  juerjl  alg  Setzen  »on  fiebtbaren  ©egenflanben,  Flamen  »on  
 Singen  unb  sperfonen;  bieg  gefebiebt  jum  Tbeil  fdf>on  im  »ierten  
 SHonate,  inbem  er  jegt,  wenn  man  ihm  einen  ©egenflanb  nennt,  
 barauf  binblicft.  S ie   SSebeutung  ber  Zeitwörter  unb  ©igenfebaftg*  
 Wörter  lernt  er  fpdter,  unb  junacbfl  mehr  in  fubjectioer  SSejiebung  
 fennen,  ober  infofern  bie  ©reigniffe  unb  ©igenfebaften  feine  ©m*  
 pftnbung  lebhaft“ berühren.  S ie   Siebe  bleibt  ihm  un»erflanblidh;  
 nur  ben  Son  ober  ben  gemeinartigett 2fugbrudf,  unb  einzelne  Sßorte,  
 wenn  fte  befonberg  berauggeboben  werben,  nerflebt  er.  m)  Übrigeng  
 bleibt  ber  Umfreig  feiner  Senfationen,  unb  fomit  auch  feiner  SSor*  
 flellungen,  noch  befcbrdnft.  ©r  ijl  furjft'dhtig  bureb  bie  jlarfe  SDBol*  
 bung-ber  Hornhaut  unb  bie  Äugelform  ber  Ärpflalllinfe;  big  jum  
 »ierten  SDlonate  bemerft  er  nur,  wag  ihm  junadhjl  ifl,  bann  erfl  
 audh  etwag  entferntere  ©egenfldnbe.  S ein   Trommelfell  Hegt  an*  
 fangg  beinahe  an  ber  Sberfldche,  ba  ber  fnoeberne  ^»drgang  noch  
 fehlt,  Wegbatb  benn  fein  S b r  »orjuglidh  föc  fiuftfebwingungen  em*  
 pfdnglidh  unb  ben  Älang  ju  »ernebmen  geeignet  iflj  erfl  allmahlig  
 wirb  bureb  anfangenbe  SSilbung  beg  vf)drgangeg,  beg  3i|enfortfa&eg  
 unb  ber  Siploe  ber  Sdhabelfnocben  bie  ©tarfe  beg  Scballeg  »er*  
 mittelfl  ber  Sdhwingungen  bet  Äopffnodjen  »ermebrt,  fo  ba^  auch  
 bie  entfernteren  Tone  ju  ©eborv  fommen. 
 §.  528.  Sie  ©ef&ble  erfahren  tm  Sauglinggalter  junddhfl  
 SSeranberungen  in  ^inftebt  ihrer Sbjecte,  inbem  biefe,  anfangg  ein*  
 HI.  13