ftruation befcmmt, fo wirb ihre SKild) fparfamet »nb wdffetiger;
wirb fte fchwanget, fo nimmt bie SKildj ob ober verdnbert ftd), fo
baß ba« Äinb bie S ru ft t>ecfd?mat)t; nod) mehr ift bieS ber Soll
bei beginnenbem ©ebaren, wie n o n © m i e t e n bei einer g rau be*
obad)tete, beten ©dugling bie S ru ft nicht mehr nahm, al$ fte ihn
bei ben evften Söehen ber foigenben ©eburt antegte. ©o lange bie
bilbenbe Sbatigfeit be« gruchthdlter« nach bem ©ebaren nod) ju
fel>r befchdftigt ift, erfolgt feine reichlichere Kliftftabfonberung: 6 a»
tu « (K r. 366. I. © .1 3 7 ) beobad)tete einen g a lt, wo bet grudft*
haltet nach bem ©ebaren ftd? nicht weiter jufammenjog, bie fwf|»
haut nicht au«ftieß, vielmehr ein molenartige« ©ebilbe unter ©ite*
rung erzeugte, nad) beffen jroei Monate fpdter erfolgter Au«ftoßung
erft bie Klilchfecretion eintrat, f) Umgefehrt h«t *>ie vermehrte
Sebenbigfeit ber SSrufte eine $erabfehung ber Shdtigfeit be« grud)t»
haltet« jur golge: wahrenb be« ©äugen« tritt in ber Kegel, me»
nigften« wenn ba« Äinb ftarf faugt, meber ©lenftruation, noch
©chmangerfchaft ein, auch ftnb in biefer Seit grauen, welche an
franfhaften Slutfiüffen be« grud)thdlter« leiben, weniger baju ge»
neigt; am zweiten ober britten Sage nad) bem ©ebaren verntinbern
ftd), wahrenb bie Gongeftion nad) ben Srfiften am ftdtfften ift,
bie 2od)ien unb nehmen bann wieber ju ; faugt bie Klutter nicht,
fo mad)t ftd) oft »ine franfhafte Überfüllung be« grud)thd(ter« be»
ttterflid); ba« Anfehen von ©chropffopfen an ben S tuften ift ein
witffame« £ülf«mitlel gegen SKenotrhagie. g) SBenn bie Sebenbig»
feit be« gruchthdlter« unterbrucft wirb, fo tritt eine vermehrte Auf»
regung in ben S tu ften ein: ift bie Klenftruation unterbrucft, fo
fd)Wellen bie S tu fte an, unb biefe geben bann bi«tveilen S lu t ftatt
ber Sflilbh; fo werben auch nad) Unterbrücfung bet Sodjien bie
S tu fte fchmerjhaft ober aud) entjunbet; aud) fd)Wellen fte bei Klo*
len unb ^Jolppen im gruchthdlter an. h) ©nblid? bei ftnfenbet
Shdtigfeit ber S tu fte fteigt bie be« gruchthdlter«: wo bie Ktilch*
abfonberung geringer ift ober bie 5ßdd)nerin nicht felbft faugt, wer»
ben bie 2od)ien ftdrfer; wirb bie KJilcbfecretion unterbrücft, fo ift
bajfelbe ber g a ll, ober e« entftef>t ein entjunblidjer Suftanb be«
grudfthdlter« ober feiner Umgebungen, ju beffen Teilung bie SBie»
berhetfteßung ber KJilcbabfonberung wefentlid) nothig ift; bei grauen,
welche ihr Äinb nieftt fdugen, tritt bi^ SKenftruation ungefähr vier
bi« fed)« SSodjen nad) bem ©ebaren wieber ein, unb wenn ba«
©äugen burd) ben Sob be« Äittbe« ober wegen irgenb eine« anberen
Serhdttniffe« abgebrochen wirb, fo ftellt ftd) bie Klenftruation eben
fo Wieber ein, wie nad) normal beenbigtem ©äugen. B) ©« ift
ganz in Übereinftimmung mit biefen Shatfachen, baß bie Sebenbig*
feit ber SD'Zildjbrüfert, welche nach ber Sefruchtung in Gonfenfu«
mit bem gruchthdlter gefteigert war , burd) beffen ©nfleetung unb
Kucffeht ju einer nieberen 2eben«flufe antagoniftifd) erhöht unb auf
ihren ©ipfel gebrad)t wirb; bie golge bavon aber ift, baß bie
Stufte, welche wahrenb ber ©chwangerfchaft ftd) baju fd)on vorbe*
reitet hatten, ba« geborene Jfinb ernähren, wie früher bet grueftt*
hdlter ben ©mbtpo, baß fte alfo biefem Organe analog ftnb. Am
offenbarften ift biefe Analogie bei ben Seutelthieren; bie Umgebung
ber 3i£en ift h ^t in einen Sehdlter (§. 5 1 7 , h ) verwanbelt, ba
ber grud)thalter weniger ein folcher, al« vielmehr ein leitenber 6a*
nal ift; wie ber vollfommene gruchthdlter nach ber Sefrucfttung
ftd) fd)ließt unb vor bem ©ebaren ftd) öffnet, fo ift ber Btfcenfad?
wahrenb ber Unreife ber Snngen gefdftoffen unb öffnet ftd) bei beten
Keife, um fte Iftrauäjulaffen; nad) bem furzen Sehen im grud?t»
haltet fommt ba« 3 «nge bdchft unreif in ben 3 ibenfacf, um fftet
langer ju verweilen unb ftd) au«zubilben; e« hangt Iftor mit bem
Ktaule an einer ßibe, wie an einem Kabelftrange, ja felbft auf
pflanftidje SESeife, ba e« nad) Ab o v i l l e , wenn man e« in feinem
unreifen 3uftanbe von ber 3i($e abgieht, nicf)t wieber an fte fommt,
fo baß e« faum begreiflid) ift, wie e« anfänglich bie 3i£e fmbet.
Söegen be« furzen Aufenthalte« im gruchthdlter unb beffen unvoll*
fommener ©ntwicfelung fann ftd) aud? ber grud?tfud)en unb Kabel*
ftrang nicht volifommen entwicfeln; ja man fonnte annehmen, baß
hier biefe Organe völlig fehlten, unb bie 9Jlild)brüfe bie ©teile be«
gcudftfudjen«, bie mütterliche 3the aber mit ben Sippen be« ©nt*
btpo bie ©teile be« Kabelflrange« vertrete, ba S a r t o n , «£ome
(Kr. 165. III. p. 3 5 0 ) unb S l a i n v i l l e (K r. 190. I. p. 396)
an unreifen Snngen feine ©pur vom Kabel fanben; an bet 3i£e
hangenb, athmet ba« Sunge burcf) bie weiten Kafenlod)er, ba e«
nad) S l a i n v i l l e (K r. 180. 1818, p. 2 7 ) ftatf entwiofelte,