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 unter  ber  gorm  ftnnltdjer  2fnfcbauungen  auf.  S ie   ^bantafte  be*  
 ginnt  aber  mit  bet  Vergegenwärtigung  beS  erflert  ©enuffeS,  ben  bie  
 Außenwelt  bargeboten  bat:  bet  ©dugiing-träumt  »om  vierten  9Ro*  
 nate  an  bisweilen  non  ber  SRutterbruft,-  inbem  er  mit  bem  2luS*  
 brucfe  beS  SBoblbebagenS  bie  SSewegungen  beS  ©augenS'  macht.  
 SBenn  er  in  ben  erften  50?onaten  wabtenb  beS  ©dblafeS  baS  @e*  
 ficbt  »erzieht  unb  lacbelt,  fo  ifi  bieS  ein  butd)  ben  wecbfelnben  ©im  
 fluß  ber  9ter»entbatigfeit  bewirfteS  SÄuSfelfpiel,  beffen  ©runb  öfters  
 in  franfbaftec  Sieijung  ber  ©ingeweibenet»en  entbatfen  ifi;  ber  
 ©ngel,  ber  nadb  bem  VolfSglauben  ben  ©dugiing  bann  gefußt  bat,  
 fann  baber  leicht  ein  Vorbote  »om  SobeSengel  fepn.  ©o  ift  audb  
 baS  plotsticbe Auffahren  aus  bem  ©dbtafe  in  biefem  2flter  nur  burcb  
 fbrperlicbe  Verbdltniffe  b«rbeigefubrt.  g)  ^>at  ber  ©dugiing  bte  
 Sbjecte  als  bafepenb  erfannt,  fo  fommt  et  nun  auch  babin,  ft'e  in  
 ihren  gegenfettigen  ^Beziehungen  unb  Verbaltniffen  aufzufaffen,  unb  
 au f  biefe  SÜßeife  Vorfiellungen  zu  einem  U r t b e i l e   zu  »erfnupfen.  
 S ie   Siauraoerbaltniffe  lernt  er  burcb  feine  eigene  Sbatigfeit  fennen,  
 erfi  inbem  e t,  um  einen  ftdb  bewegenbett  Äorper  im  ©eftcbte  zu  
 behalten,  Äopf  unb  2lugen  batnadb  bewegt;  bann  inbem  er  nach  
 bem  Sichtbaren  greift,  ©eine Äenntniß  ber  Staumoerbaltniffe  bleibt  
 aber  lange  Seit  zu  unoollfomnten,  als  baß  er  nadb  ber  fcbeinbaren  
 ©roße  unb  ber  ©tdrfe  bet  SSeleucbtung  bie ©ntfernungen  zu  fcbd|en  
 »ermbchte:  er  langt  nach  bem  ©ntfernten,  wie  nach  bem  Dtaben  
 unb  © tragbaren,  unb  fennt  eben  fo  wenig  bie  ©roßemtetbdltniffe,  
 fud)t  baber  Äorper  in  ben  SRunb  zu  bringen,  bie  jtt>ifd>cn  feinen  
 £ippen  nicht  Staunt  haben.  Srn  vierten  Sftonate  erfennt  er  bie  
 ^Richtung,  in  welcher  bie  ©cballjtrablen  fein  £>i)t  treffen,  unb  fleht  
 fxdf>  nach  ber  ©eite  um ,  »on  welcfjer  ber  ©dball  b^fontmt.  —   
 Von  ben  Seitoerbdltniffen  lernt  er  ebenfalls  nur  bie  erften  ©lemente  
 fennen,  inbem  er  nur  bie  einfachen  ©reigniffe,  bie  ndcbfte  golgen*  
 reibe  non  Veranberungen  auffaßt.  dtein  Sftenfdb  behalt  irgenb  eine  
 ©rinnerung  auS  feinem  ©auglingSatter,  mag  auch  baS  auffallenbfte  
 ©reigniß  not  feinen 2fugen  ftcb  zugetragen  haben.  S e n n   ber ©dug*  
 ling  lebt  bloß  in  ber  Vorftellung  ber  ftnnlidben  ©rfcbeinungen  nadb  
 ihrem  unmittelbaren  Sufammenbange,  ohne  bie  weiteren  S3e§iebun* 
 gen  unb  golgen  zu  erfennen;  baS  ©innlidbe  in  feiner  Stacftbeit,  
 ohne  Verbinbung  mit  einer  ©ebanfenwelt,  ift  aber  zu  ohnmächtig,  
 um  einen  bleibenben  ©tnbrucf  zu  f>interlaffen.  S ie  ©eele  bilbet  ben  
 $itttergrunb  für  bie  ©imteSrübrung,  aber  biefer  ift  je£t  nur  eine  
 gldcbe,  auf  welcher  ft'cf?  bie  Sbjecte  abbilben,  unb  bat  noch  feine  
 Siefe,  um  ft'e  in  ftcb  aufzunebmen;  ober,  um  unS  eines  anberen  
 SSilbeS  zu  bebienen,  baS  ©ebtrn  ift  noch  zu  weich,  als  baß  eS  bie  
 ©inbrucfe  behalten  fonnte,  —  nur  bürfen  wir  nicht  meinen,  baß  
 in  biefem  mecbanifcben  Verbdltniffe  ber  wirflicbe  ©runb  beS  Ver*  
 geffenS  enthalten  fep.  h)  Stadbbem baS  ©ebacbtniß  erwacht  ift,  tritt  
 balb  auch  bie  ©rfaf)rung  ober  bie  Jtenntniß  beS  © a u f a l z u f a m *   
 m e n b a n g e S   auf.  >f)at  ber  ©dugiing  zwei  ftnnltcbe ©rfdbeinungen  
 gleichzeitig  ober  unmittelbar  nach  einanber  wabrgenommen,  fo  »er*  
 fnupfen  ftch  bie  Vorftellungen  »on  beiben  bergeftalt,  baß  ber  ffnn*  
 liebe  ©inbruef,  welcher  bie  eine  Vorftellung  bet»orruft,  mit  biefer  
 Zugleich  bie  anbere  weeft,  unb  er  nimmt  nun  a n ,  baß  bei  SSieber*  
 febr’ ber  erfteren  ©rfdheinung  auch  bie  zweite  folgen  muß.  Siefe  
 ©rfabrung  befebranft  ftcb  in  bet  erjfen  Seit  auf  feine  ©mpftnbun*  
 gen,  namentlich  auf  bie  bei  ber  ©rndbrung:  fo  freut  er  ftch  beim  
 2fnblfcfe  ber  SRutterbrufi  ober  ber  Saffe  auf  bie  beoorftebenbe  
 ©attigung;  fchon  nadb  Ablauf  beS  zweiten  SRonateS  fennt  er  bie  
 Vorbereitungen  zum  ©äugen  unb  fangt  an  ftcb  zu  beruhigen,  wenn  
 er  auf  ben  ©cbooß  gelegt  Wirb;  im  »ierten  Sttonate  wenbet  er  ftcb  
 auf  bem  ©cbooße  felbft  gegen  bie  SSruft,  audb  wenn  biefe  noch  
 beeft  ift;  unb  im  ftebenten  SRonate,  wo  ec  mehrere  ^erfonen  fennt  
 unb  gern  »on  ihnen  ftch  tragen  laßt,  »erlangt  et,  fobalb  er  faugen  
 will,  unter  allen  2fnwefenben  nur  nadb  ber  SRutter  (S tr.  432.  II.  
 ©.  4 8 6  fg.).  ©dbon  im  britten  Sftonate  erfahrt  er,  was  er  burdb  
 ©efdbrei  erlangen  fann  ober  nicht:  bemerft  er,  baß  m an,  burcb  
 baffelbe  bedngjtigt,  alles  aufbietet,  feinen  ® illen  zu  erratben  unb  
 etwas  zu  feiner  ^Beruhigung  auSftnbig  zu  machen,  fo  febreit  ec  ab*  
 ftdbtlidb  unb  mit  bem  2luSbru<fe  beS  SpmeS;  erfahrt  er  hingegen,  
 baß,  wenn  feine  wirflidben  SSeburfniffe  befriebigt  ft'nb,  man  auf  
 fein  ©efebtei  weiter  nicht  achtet,  fo  giebt  er  eS  als  erfolglos  auf. 
 i)  2fn  bie  erften  ©rfabrungen  fdbon  fchließt  ftdb  bei  ihm  bie  2l n a *   
 logie  an :  f>at  cc  mehrere  SRerfmale  an  einem  S inge  erfannt,