im Säuglings s unb Knabenalter, c) S a bie Sfoffbilbung retcf)ïidE>
unb fefjr oeranberlich iff, fo wirb fte auch leidet abnorm.! S ie üp=
pige SSilbung unb ber 9îeicf)tf>ttm ber fecernirten S afte an Gtweifs
jîoff giebt ju Grzeugung oon Habens unb Spulw ürm ern, fo wie
non Ungeziefer 2fnlajj, unb bie Gntffehung non folgen Çarafften ifl
jeist norm al, fo foaf if>c Mangel auf einen franffjaften Suffanb b>in=
beutet, Gntzünbliche $autauSfd)ldge, als Scharlach, SÄafern, 9to=
tf)eln, SSlattern, SSaricellen ftnb ebenfalls jefct an ber Seit, unb
djronifdbe tfuSfdfföge, als Kopfgrinb, SDîilchffhorf u. f. w. ftnb nicht
feiten. (Sntjunbungen geben leicht unb fdhnell in abnorme 3fu6=
fchwifcungen über, wie benn bie ^>irnf)öf>lenwafferf«df)t bei ber Gom
gefiion nach bem ©ehirne, unb ber Group bei ber Gnge unb. hoben
Oteijbarfeit ber £uftröl)re biefem SebenSalter befonbetë eigen iff. Gigen=
thümlid) ftnb ferner Sfropheln unb JKhachitiS, welche barauf beruhen,
baf bie Irritabilität im SSilbungShergange bem SppuS biefeS 2flterS
juwiber nicht fortfctjreitet, fonbern auf ber S tu fe beS Sduglingës
«IterS nerbarrt, alfo bie Aneignung tpegen Schlaffheit unoollbommen,
bie îfuêbUbung beS gaferffoffeë ju fchwach, baS SHuSfelfçffem Wes
niger entwicfett, 83auch unb Kopf hingegen uberwiegenb iff. S5ei
ben Sfropheln, welche oorzüglich zur Seit beê Sahnenë eintreten,
iff bie Irritabilität bei' bem Mangel an Gnergie lebhaft in ihren
2fufjerungen, unb bie Senffbilitdt relatif uberwiegenb; ber Giwei^
ffoff waltet oor, bie Gmahrung unb Sécrétion wirb abnorm, bie
Saugaberbrüfen ffbwellen an, unb eS entffehen in einzelnen Srganen
atonifcbe Gntzunbungen mit Steigung Zur Gntmifchung unb Sßers
eiterung. S ie 3îbad)itiê aber zeichnet ffcb burch unoollfommene Kno*
tenbilbung, burdb einen Mangel an erbigen Salzen unb Überffuf
an ferôfen f e ile n au s, wobei bie Irritabilität auch in ihren 2iufes
rungen fraftloS unb trage iff, unb bie 2ebf)aftigfeit auf bie S em
ffbilitdt ft'dh befchrdnft, aber auch hier &«()§ ffnft.
§. 540. Unter ben befonberen SStlbungen nehmen A) bie S e s
c r e t i o n e n , bie beim Gmbrpo mehr mtlb unb gleichartig waren,
nach unb nach ihren eigentümlichen Gharafter burch fortffhreitenbe
Sifferenzirung an , inbem fte zugleich ftch oermehren. S ie 3fuë*
bünffung ber $ a u t, fo wie ber Sungen, nimmt zu; bie # au ts
ftm iere wirb weniger reichlich/ «ber mehr ölig. S ie pigmente
bilben ftch weiter a u s : fo bie eigenthümlidje $arbe ber $ a u t, welche
beim Sieger erff im fechffen ober ffebenten : 3 ah re ihre oöllige
Schwarze erlangt; b ie$ aare pffegen nach bem erffen 3 af)re etwas
lichter z« werben, färben .ftch «ber im britten Sabre wieber bunfelet
unb nehmen erff gegen Gnbe beS Seitraumes, ober auch erff im
folgenben SebenSdlter ihre bleibenbe Sarbe a n ;' baS fchwarze spigs
ntent beS 3fugeS wirb bunfeler, unb ber gelbe $lecf ber S^e^haut
heller. S e r Speichel nimmt an Süuantitdt unb an Salzgehalt zu.
S ie Schleimhäute bilben mehr Schleim; baS $ e tt unter ber, *£jaut,
welches noch ein Überbleibfel oon ber waljrenb beS gruchtlebenS burch
bie ^ a u t »ermittelten Grndhrung iff, bleibt noch überwiegenb, bod)
fehl ftch allmdhlig mehr Sett im 9tehe ab, wo es im Säuglings*,
alter an ben ©efdfffdmmen ju erfcheinen begonnen hatte; zugleich
bilbet ffdh Knochenmarf. S ie ©alle wirb bitterer; ber cfjarn färbt
ffch ffhon im zweiten 3«hre -ffd.rfer unb enthalt gegen baS Gnbe beS
Seitraumes beutlich ^ho^horfaure unb t>arnffoff. B) 3 n bem
©ewebe unb ber Subffanz ber S tgane entwicfelt ftch bei fortfehreis
tenber G r n d h r u n g mehr Stfferenz: mancheS5(utffrömchen fangen
an z« oerfdhwinben, fo baf baS eigentf)ümliche $Parenchpma im SSers
haltniffe gegen baS S5lut mehr heroortritt. m) S ie $ a u t wirb feffet;
eben fo nehmen bie SRuSfeln an geffigfeit zu, eS werben naments
lieh bie KaumuSfeln berber, bie SSacfen ooller unb bie Sippen wuls
ffiger; zugleit bilben ftch bre StrecfmuSfeln mehr aus unb treten
mehr in baS ©leichgewicht zu ben SSeugemuSfeln. S a S ©ehirn
wirb feffer unb nimmt: in feinem inneren weniger 35lut auf;, auch
bie Heroen werben feffer unb weif er. S ieb u n g en , bie bisher mehr
röthlidhgelb waren, werben röther, bie Knorpel ber Luftwege feffer.
S aS eirunbe £odf> (§.: 509, b) unb ber SSotaÜifche ©ang (§. 509, c)
fchlieft ffdh oöllig; bie 2frterien werben Weiter, bie 33enen bleiben
bis ins fünfte ober fechffe S ahr fehr eng (9tr. 146. IV. S . 111 fgg.).
2)te Sappdhen ber Spieren oerffhmetzen immer mehr burdh 3tbfah oon
neuem ^arenchpma zwiften ihnen. 3 m zweiten 3 af>re ftnb bie
Gierfföcfe mit einer fefferen, weniger burchftcf)tigen ^ülle umgeben,
unb bie SJlebeneierfföffe oerfdhwunben; bie SBanbe beS SruchthalterS
werben gleichförmig bi(f, inbem bie Siebe feines Körpers mehr zu=
nimmt als bie fernes unteren 2lbffhnitteS, ber zugleich furzet wirb;