eine SBitwe freiwillig (tW*,- W . © . 110). S5ei ben $ittbuS ift
nach I p a a f n e t S (Str. 481. 3 8 bis 42 ) SSerichte nur eine
SBittne aus einer bet fyofyeren haften ba$u berechtigt; fte ijt nach
bem ©efefce ubüig frei unb barf webet burch 3wang, noch auch
butch Uberrebung baju befiimntt werben; blof wenn, fte p fterben
gelobt unb burch S p fet beftdtigt hat «nb fleh ba™ weigert, wirb
fte fchimpflid) oerbannt; hat fte bet Sttann übet behanbett, ober ift
er ein S a h t lang oon tyr entfernt gewefen, fo ijt fte butchauS nicht
oerpflichtet, unb ifl fte fdjwanger, ober fangt fte, fo barf fte nicht
fterben. Sh* freiwilliger Stob macht aber bie ©eele thteS ©atten
glüdtid) unb erloft ihn fogat oon ber £oUenfttafe; ihr fetbft aber
bringt er 9tuhm unb fiebert ihr nad). ben heiligen S5üd)ern ein
geben im ^)arabiefe oon 35 SDtillionen Sahnen. tCuf ber anbeten
©eite hat fte, wenn fte nicht fterben will, webet einen 3Cntheil an
ber ©tbjehaft, nod) barf fte je wieber h'eirat&en, rauf ft<h benÄopf
fahl fcheeren unb ohne allen ©chraucf einhetgehen. Seht fommt
ein folcher Sob feiten oor unb wirb entweber burch SSerjweiftung,
ober burd). phantaftifche Siebe befttmmt. S ie SBitwe, bie ftch baju
entfd)tieft, geht in ^roceffton mit SOiuftf unb ©efang jum SBaffet,
legt ihren ©chmucf ab, oertheilt ihn, nimmt bann oon ben S h «1
gen tlbfchteb unb befleißt ben ©<heiterhaufen, wo fie ben Seichnam
threS ©atten in bie tlrme nim m t, ober fpringt ju biefem in eine
geuergrube. S5ei ben ©hiwiften wirb fie lebenbig mit bem Seid)3
name beS ©atten begraben (Str. 443. X II. @. 280). B) 2Bie
bie SSerührung eines SeichnamS, wenn fte nicht burch bie Siebe ju
bem SSerftorbenen, ober burd) irgenb eine Pflicht geboten wirb, auf
baS natürliche ©efüht einen wiöetüchen ©inbtuef beS. ©fetS ober
beS ©raufenS macht, fo fchrieben ihr einige SSotfec noch eine, am
bete SBirfung ju , bie fte mit bem unbeftimmten ta rn e n bet 23et;
unteinigung belegten, unb beShalb rühren, j. 25. bie $inbuS ber
oberen Waffen feinen Seichnam an unb übertaffen bieS ben $patiaS,
auf er bei ber. feierlichen SSerbrennung einer SBitwe, p< welcher
Seute aus ben nieberen Mafien nicht pgelaffen werben. (Str. 481.
I. © . 43). i) S a S SSegtaben fcf>eint baS einfachfie unb natür=
lichfte M ittel $u fepn, ben faulenben Seichnam aus bem Greife ber
Sebenbigen ju entfernen. Snbeffen wirb eS bei einigen 23olfetn nur
unter gewiffen Umftdnben gewählt, unb jwar entweber bei Unoer;
mógen einet foflbareren SSeflattung, wie berat in S ap an , ©iam,
[ ©ochtnchina unb bei ben Birmanen nur bie Seichname ber armen
i unb gemeinen Seute beerbigt werben; ober bei gewiffen teligiofen
! unb phpftlalifdhen 23orfteUungen, wie benn bei ben -IptnbuS bie 23er;
i ehret beS ©hiwa begraben, bie beS 2Bif<hmt hingegen oerbrannt
\ werben, unb bie Äalmücfen ben Seichnam oerbrennen ober begraben
| ober in baS 2Baffet oerfenfen, jenachbem ber 23erjtorbene in einem
geuer; ober © tb; ober SBafferjahre geboren war (Str. 443. VIII.
2. £h«il 2 8 8 ); ober bei befonberen ©efahren, wie bie -ipata;
| foraS auf bem oflinbifchen 2lrchipelaguS bie im -Stampfe ©efallenen
I nur barum begraben, bamit ihnen ber geinb nicht ben Äopf ab;
I fdjneibett fan n , unb wenn ber .Stopf fchon abgefchnitten ifl, ben
1 Stumpf unbeerbigt laffen (ebb. X IV . © . 284). — S e t Seichnam
1 wirb entweber an einet eigenen ©teile ober auf einem gemeinfehaft;
I liehen SSegrabnifplahe beerbigt, unb SSeibeS ftnbet ftch bisweilen bei
I benachbarten 2$olfSftdmmen zugleich: fo beerbigen einige ©anabenfer
I ihre SEobten einzeln, anbere an gemeinfdhaftlichen ^)ld|en in ber
I Stahe beS SotfeS, ober, wie bie Staboweffier, in einer grofen $ohle
I (ebb. III. © . 2 0 5 ); oon ben Urbewohnern 25raftlienS haben nur
I bie ©uapcuruS gemeinfhaftliche Söegrdbnifpld^e (Str. 4 4 4 .1. © . 27 0 ),
§ wahrenb tlnbere ben SEobten in feiner -ipütte, bie fte bann oerlaffen
I (ebb. © . 3 8 3 ), bie SJtacouariS aber nur fleine -Stinbet in ihren
1 J ü tte n , ©rwachfene in einiger ©ntfernung oon ihren Sßohnungen
I begraben (ebb. © . 492). — Mehrere 23ólfer forgen bafür, baf
1 ber Seichnam nicht unmittelbar oon ber ©rbe berührt wirb. S ie
j Urbewohner SSraftlienS jteefen ihn in ein grofseS ©efdf oon SEl)on
| ober umwicfeln ihn mit SSafl (ebb. ©. 3 8 3 ), bie tfbiponer mit I £)<hfenhduten (Str. 443. VI. © . 2 6 9 ); bei ben itnifteneaup wirb
| baS ©rab mit SSaurajweigen (ebb. III. © . 1 1 0 ), bei ben -StrihfS
I mit ©ppreffenrinbe (ebb. IV. © . 1 8 2 ), auf Unalafchfa mit -£olj
| unb Rauten auSgelegt (ebb. VIII. © . 1 7 9 ); bie ©anabenfer legen
j ben Seichnam jwifchen S5reter (ebb. -III. © . 2 0 5 ), bie Söafafb in
;j ©arge (ebb., VIU. © . 1 5 0 ); bie -IparaforaS legen ihn in 23erg;
I flüfte (ebb. X IV . © . 2 8 4 ), wie bie Urbewohner oon SBe(trabten
!< ben ihres Äajifen tn fo h len (ebb. II. © . 2 2 ), unb bie ta rta re n
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