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 wdhtenb  bte  Votofuben  bie  weibliXe Untreue  fjart beftrafen  ($Jlr. 444.  
 I.  © .  492).  BugteiX  aber  ijt  ju  bemerken,  baf  bte  Scanner  bet  
 jenen  Völkern,  welche  tfjrc  grauen  jur  Untreue  n ö tig en ,  fte  oft=  
 ntal)l0  f)art  bejtrafen,  wenn  [t'e  aug  eigenem  Antriebe  eine  Untreue  
 begangen  haben. 
 §.  573.  25ag  ehetiXe  Verhältnis  bewirft  a)  burX  bag  nähere  
 Veifammenfepn  unb  burd>  bie  innige  ©emeinfXaft  jweier  3nbini=  
 buen  eine  gewiffe  Vernotlfommnung  berfelben  burcfj  VefXtanfung  ber  
 geftbtextlichen  25ifferenj  ju  einer  reineren  25arjtetlung  beg  allgemein  
 menfXtiXen  <5f>ara£ter§ j  burX  eine  gegenfeitige  2fffimilation  nimmt  
 ein  ©atte  ©ewohnheiten,  2fnft'Xten  unb  ©runbfdhe  non  bem  anberen  
 an ,  unb  fo  fann  namentlich  bag  bitbfamere,  nachgiebigere  Sßetb  
 burX  ben  Einflujj  beS  Vtanneg  in  geijfiget,  unb  fitttiXer  Vitbung  
 hoher  gehoben  ober  tiefer  herabgejogen  werben.  S o   pflanzen  ftcf)  
 auch  Krankheiten,  j.  V .  LmtgenfuXt,  leiXter  nom Spanne  auf  bag=  
 felbe  fort,  namenttiX  wenn  eg  junger  ijt,  unb  ju  grofje  UndhnliX*  
 feit  im  2Cttec  wirb  ihm  befonberg  nerberbtiX,  inbem  junge  grauen  
 bei  alten  Scannern,  bie  niet  Vegattunggtrieb  hoben,  frühzeitig  web  
 fen  unb  fteXen,  wahrenb  teuere  auf  Kojten  ihrer  jugenbtiXen  2e-  
 bengfraft  eine  momentane  Verjüngung  erlangen,  b)  25ie  Vegat= 
 tung  bewirft  eine  Steigerung  beg  gefammten  Lebeng  unb  ijt  S5e=  
 bürjniip  für  bag  Snbinibuum,  namentliX  für  bag  weibtiXe,  wie  
 benn  bie  grauen  naX  ih^er  V erheiratung  o ftm a ls  erji  ihre  »olle  
 ©Xonheit  erlangen,  ihre  geijtige  Kraft  mehr  entwicfeln,  mit  groh*  
 ftnn  unb  ^ufrtebenheit  eine  höhere  BunerftXt  unb  ©elbjijfdnbigfeit  
 gewinnen,  unb  bei  mdjjtgem  ©enuffe  ihre  jugenbltXe  grtfXe  langer  
 erhalten  atg  bei  Entbehrung.  JDie  Unmdfjigfeit  wirb  aber  t>erberh=  
 liX ,  inbem  fte  niXt  btojj  bie  geugunggfraft  felbjt  erfXopft  unb  zu  
 ortliXen Krankheiten,  ©Xteimflüffen,  Vorfällen  u.  f. w.  2fnlajj  giebt,  
 fonbern  auX  bie  gefammte  forpetliXe unb  geijtige Kraft  angreift,  bte  
 Liebe zur ©emeinheit  herabjieht,  ein  ÜbergewiXt ber ©innliXfeit über  
 bie Vernunft,  beg  ©enuffeg  über  bie S hatfraft  herbeiführt,  ober  burX  
 Überfattigung  ©teiXgüttigfeit  unb  Efel  nerurfaXt.  c)  Veim  weib=  
 liXen ©efXleXte  werben  burX  bie  Vegattung  orttiXe Verdnberungen  
 herbeigeführt,  bergleiXen  bei  bem  Spanne  niXt  zu  bemerfen  ftnb, 
 man  müßte  benn  allenfallg  eine  leiXtere  gutücfziehbarfeit  ber  Vor?  
 haut  bahnt  reXnen.  25er  .fjpmen  wirb  atg  eine  Einwdrtgfattung  
 ber  ©Xteimhaut,  welXe  bem  Eintritte  beg  3eugungggliebeS  in  ben  
 gruXtgang  mehr  ober  weniger $inberniffe  entgegenfefct,  bei  ber  erjten  
 Vegattung  in  ber  Siegel  eingerijfen,  wag  mit  einigem  ©Xmerje  
 unb  einet  unbebeutenben  Vtutung  nerbunben  ijt;  inbejfen  fann  er  
 auX  ohne  biefe  ErfXeinungen  zerreißen,  wenn  et  eine  bloße  gort=  
 fe&mtg ber  Epiberntig,  bünn  unb  gefdßtog  ijt  (5tr.  146.  IV.  © . 4 3 6 );  
 er  fann  ferner  naXgeben,  ohne  ju  zerreißen,  namentliX  wenn  et  
 nur  aug  jwei  fXmaten,  an  ber  norberen  unb  hinteren  SBanb  beg  
 gruXtgangeg  aufft|enben  unb  niXt  ringförmig  mit  einanber  t>et=  
 bunbenen  «fjdlften  bejteht;  enbliX  fann  auX ,  ohne  baß  er  naXju=  
 geben  brauXt,  eine  unvollkommene  Vegattung  unb  baburX  ©Xman-  
 gerung  erfolgen  (§.  293,  b);  auferbem  fann  er  burX  urfprüngliXe  v  
 Vitbung  unvollkommen  entwickelt,  ober  burX  anbete Umjtanbe,  wekbe  
 Erweiterung  unb  ErfXtaffung  beg  gruXtgangeg  bewirfen,  entfaltet  
 fepn.  25er  ^»prnen  wirb  zu  Erweiterung  beg  hinter  ihm  tiegenben,  
 unteren  SXeiteg beg gruXtgangeg,  ber  bigher  am  engjten  war,  burX  
 Entfaltung  verwenbet  unb  verfXwinbet;  eg  treten  bann  hier  gal=  
 tungen  ber  ©Xleimhaut  alg  kleine  3acfen  (carunculae  myrtifor-  
 mes)  beutliXer  hervor,  welXe  inbeß  naX  COtenbe  (9tr.  146.  IV.  
 ©.  444)  feine  Überrejte  beg  $pmeng  unb  babei  fehr  unbejtanbig  
 ftnb.  —   2fnbere  Verdnberungen,  welXe  erjt  naX  häufig  wieber*  
 holtet  Vegattung  eintreten  unb  auf  EtfXlaffung  beruhen,  bieten  
 noX  weniger  ftd>ere  SWerfmale  bar,  inbem  bei  grauen  non  lebhafter  
 ©efXleXtglujt,  jtraffem  ©ewebe  unb  ÜbergewiXte  ber  Irritab ilität  
 unb  beg  Vlutlebeng  bie  Spannung  unb 3 ufammenziehung  ftX  teiX=  
 ter  herjfetlt.  Vfan  ftnbet  baher  norjügliX  nur  naX  fehc  häufiger  
 Vegattung  ober  bei  fXlaffem  ©ewebe  unb  phlegmatifXem  Sempe=  
 ramente  bie  ©Xamlippen  weniger  an  einanber  fXliefenb  unb  an  ber  
 inneren  gldX«  blaf  fleifXfarbtg,  ba  fte  junor  mehr  rofenroth  wa=  
 ren;  bag  LippenbdnbXen  niXt  mehr  fo  jtraff  unb  fXmal,  unb  bie  
 fahnformige  ©rube  mehr  abgeflaXt;  bie fftpmphen  non  ben  ©Xam=  
 tippen  weniger  bebeeft,  etwag  nerlangert  unb  mehr  brdunliX  atg  
 hellroth;  bie  Etitorig  mehr  hewortretenb  unb ihre Vorhaut  fXtaffer;  
 bie  Sftünbung  ber Harnröhre  niXt  mehr  burX  einen  wuljiigen  Otanb  
 III.  2 3